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P.

Ich konnte mir immer noch in den Hintern beißen, das ich nicht auf mein Bauchgefühl gehört hatte, und den Auftritt abgesagt hatte. Ich hatte Marlie versprochen, egal wie, bei der Geburt dabei zu sein, auch wenn das bedeutet hätte, gegebenenfalls eine Konventionalstrafe zahlen zu müssen. Nun blieb mir nichts andere übrig, als sie zu fragen, wie es ihr denn ergangen war. Eigentlich ein ganz schönes Armutszeugnis für einen Vater und zukünftigen Ehemann.
„Müde, aber glücklich... ich kann es kaum glauben, das sie nun endlich da ist... ich bin innerlich total aufgekratzt. Der Gedanke, jetzt schlafen zu gehen.... Neee... ich möchte jetzt viel lieber mit dir und Mila hier sitzen und sie bestaunen. Alles ist so surreal..." „Ich versteh, was du meinst. Die Welt steht jetzt erstmal Kopf für uns... aber... wie war denn die Geburt jetzt? Du hast so geschrieen. Als ich aus dem Fahrstuhl kam, deinen Schrei hörte... ich hatte richtig Panik und Sorge um dich Angel..." Erschrocken sah mich Marlie an. „Du hast mich gehört?! Oh mein Gott, wie peinlich..." „Don't feel ashame..." „Ist mir trotzdem unangenehm... ich dachte ich Zerreiß innerlich. Das tat so weh... und immer nur die Gedanken an dich... ohne dich schaff ich es nicht.... Aber dann warst du endlich da..." „But to late..." „Nein... Hauptsache ist, du warst da, egal wie..." „Hast du denn jetzt schmerzen?" „Bissle haber Schwester Susanne hat mir etwas gegeben und die Naht zwickt etwas... aber das ist egal... Mila lässt das alles vergessen...", verträumt und glücklich blickte Marlie auf unsere Tochter, die wieder friedlich schlummerte. „ Naht?!", ich verstand nicht, was sie meinte. „Ich bin gerissen... das wurde genäht..." „What the hell?!", besorgt sah ich sie an. „Mach dir keine Sorgen. Das passiert fast immer, sagt Susanne, aber lieber Reißen, anstatt geschnitten zu werden.", erklärte Marlie und dennoch verstand ich nur Bahnhof und sah sie immer noch verwirrt fragend an. „Das Stück zwischen Vagina und After?.... Das reißt oder wird geschnitten, wenn das Köpfen zu groß ist...", das war zuviel. Sowas wollte ich gar nicht wissen..  reichte schon das Marlie solche Schmerzen ertragen musste. Schnell versuchte ich das Thema zu wechseln. „Ich räum mal die Wiege ins Gästezimmer... dann kannst du schlafen..." „Wieso Gästezimmer?! Wir haben ein Schlafzimmer!", konterte sie. „Yes, which ist not yet ready..." „Bist du dir da so sicher?!", grinste sie nun. „Häh?!" „Schatz... das ist meine Überraschung. Das Schlafzimmer wurde geliefert und Phillip hat mit Onkel Peter alles aufgebaut, Tante Lotte und ich haben dann alles weggeräumt. Die Wiege steht auch schon da..." Überrascht sah ich Marlie an. „Wow... no words needed! Du bist unglaublich, weißt du das?!", sanft drückte ich ihr einen Kuss auf die Lippen. „Komm, gib mir Mila. Dann gehen wir jetzt mal hoch... ach... und dann machen wir noch ein Bild und ich schick es in den Family Chat, ja?!" „Schatz? Wirklich? Ich mein... ich kenn immer noch nicht all deine Geschwister... und einige wissen doch auch nichts von mir... geschweige denn, das du gar nicht mehr mit Joelle zusammen bist..." „Angel... da bin ich mir nicht so sicher...."

Hey Guys...

We proudly present:
Mila Ann Kelly
Born 20.11.2020
22h50

Paddy & Marlie

Vorsichtshalber schaltete ich mein Handy auf lautlos

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Vorsichtshalber schaltete ich mein Handy auf lautlos... die nächsten Stunden wollte ich nur mit meiner Freundin und meiner Tochter genießen.

„Paddy?!" „Häh?!", total neben der Spur sah ich Peter an der nur grinste. „Ich glaub du brauchst Streichhölzer und Kaffee intravenös!" Total geschafft lies ich wieder meinen Kopf auf die Tischplatte von Marlies Onkel fallen. Seit drei Wochen ging es jetzt so... keine Nacht schlief ich mehr wie vielleicht eine Stunde... aber ich hatte es mir ja selbst so ausgesucht... es war mein Vorschlag gewesen, das ich die Nachtschicht von Mila übernahm...  was ich vorher nur nicht wusste, war das sie die Nacht zum Tag machte... dazu das permanente Weinen... Bauchweh... Koliken... der Kinderarzt sagte uns, das es bis zum vierten Monat so gehen konnte. Marlie versuchte mich zwar schon einige Male einfach schlafen zu lassen, aber Milas kraftvolle Stimme hatte sie wohl von mir geerbt.... Sie brauchte nur einen Mucks von sich zu geben, uns ich war wach...
„Paddy... leg dich hin und schlaf endlich was!", ermahnte mich Peter jetzt deutlicher. Das ist doch kein Zustand. Du siehst aus, wie der wandelnde Tod." „Thx... but.... No time... ich muss in ner Stunde los nach Köln... und dann denke ich, das ich gegen 21 h zurück bin..." „Du hast doch nicht vor selbst zu fahren, oder?!" „For sure!" „ Nichts da! So setzt du dich nicht hinters Steuer! Ich hab keine Lust, das Leni einen Anruf bekommt, das du im Graben parkst oder die Leitplanke geknuscht hast! Ich fahr dich, wenn sie dir keinen Fahrer stellen!" „Peter... you need not! Really! I'll get it!" „Sehe ich, und deshalb sprichst du auch fast ausschließlich nur noch in deiner Muttersprache mit uns! Ich diskutiere da auch nicht mit dir! Los, spring unter die Dusche, ich koche noch ne Kanne Kaffee und dann fahr ich dich!"

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