Wie ein Häufchen Elend hockte Doro bei mir im Auto. „Maus, was ist los?", fragte ich sie. „Ach weißt, da lernt man endlich jemanden kennen und dann wohnt er am Arsch der Welt... wie soll das denn funktionieren...?" „Fernbeziehung wie bei Paddy und mir?" „Na das hat man ja gesehen, wie gut das geklappt hat...", haute Doro raus. „Jetzt werd nicht unfair. Du weißt genau, das das nicht an der Entferung lag! Wo wohnt Andreas denn?" „Aachen..." „Ja meine Güte, was sind 1,5 h mit dem Auto. Die werd ich in Zukunft auch haben... aber erzähl dich mal lieber, wie das da bei euch war..." Doros Augen begannen wieder zu leuchten. Ich blieb noch zum Abendessen und fuhr heim. Als ich dann endlich daheim war, sprang ich noch schnell unter die Dusche. Gerade hatte ich mein Handy in die Hand genommen, da erreichte mich Ruhe WhatsApp von Patrick. Ich machte mir großartig keine Gedanken, das ich nur ein Handtuch umhatte und startete den Videocall. Allerdings hatte er so seine Probleme damit, sodass er mich bat, mir was anzuziehen. Achtlos stellte ich mein iPhone auf dem Nachttisch ab, was mir allerdings nicht auf fiel, es war genau auf mich gerichtet, als ich mich um zog. „Holy shit!", kam es von Patrick und ich zuckte zusammen. Er wies mich dann hin, das man alles sehen konnte. Ich wäre am liebsten vor scham im Boden versunken...gerade weil ich auch vor mich hinfluchte, ohne mein Gehirn einzuschalten, das er dies selbstverständlich auch hörte. Schnell war ich angezogen und nahm mein Handy wieder zur Hand. „Sorry", stieß ich kurz hervor. „Ach alles gut. Ich konnte nicht sehen, das du nicht frisch rasiert warst...."grinste er frech. „Was musst du überhaupt gucken.", foppte ich ihn gespielt. „Na, ich bin auch nur ein Mann... dazu gefällst du mir, aber das weißt du ja..." Ich merkte, wie ich rot wurde. „Eigentlich aber albern, wie wir beide uns hier genieren oder?" „Definately... you are right...! But... ich hatte echt Mühe letzte Nacht, mich zurückzuhalten...", gab Patrick zu. „Warum hast du das getan?!", neckte ich ihn... „Fordere mich nicht heraus, sonst spring ich gleich ins Auto und komm zu dir... but then I can't guarantee anything..." Stille... am liebsten hätte ich Patrick wirklich gern bei mir, zuerst wollte ich ihn noch bei der Verabschiedung gefragt haben, traute mich dann aber doch nicht... ich wollte nichts überstürzen, nicht die selben Fehler machen, also beließ ich es dabei. Aber jetzt.... jetzt wo er zugab, das es ihm nicht anders ginge... „Und wenn ich es ebenso wollen würde wie du?" Wieder Stille. Ich sah ihm an, das er nach den richtigen Worten suchte, aber genauso haderte wie ich. „This time, it should be special, you know... not just to relief pressure... of course, if you would ask me to come, I would do it instantly... but only to be with you... nothing else..." „Dann seh ich dich in ein einhalb Stunden?" „War das jetzt wirklich eine Einladung?", hackte er nochmal nach. Er war sich wirklich unsicher, ob ich meine Aussage ernst meinte. Ich nickte in die Kamera und er begann zu strahlen. „Ich beeile mich...", hauchte mir noch einen Luftkuss zu und beendete den Call.
Ich konnte es kaum glauben... er wollte wirklich noch kommen... und es bestätigte mich, das er es anscheinend wirklich ernst meinte, nichts zu überstürzen.
Anscheinend war er geflogen, denn nach etwas über einer Stunde klingelte es. Die Tür war noch nicht ganz geöffnet, da schoss ein dunkles etwas an mir vorbei, die Treppen hoch und war nicht mehr zu sehen. „Hey..", brachte er nur kurz hervor und sofort spürte ich seine weichen Lippen auf meinen, als es sich hinter uns räusperte. Erschrocken fuhren wir auseinander. „Ihr könnt gleich weitermachen, aber da ihr ja nichts mitbekommen habt... ich hab Bonnie mal zum Dicken gelassen, die hat sich auf einmal aufgeführt... sie scheint ihn gehört zu haben. Die liegen beide jetzt oben auf der Couch!" Mein Onkel... immer das perfekte Timing. „Danke! Und gute Nacht!" „Is ja gut Leni, ich lass euch ja allein! Paddy, schön, das du hier bist!" Erleichtert über die freundlichen Worte meines Onkels nickte er ihm lächelnd zu. „Find ich auch.", dabei legte er seinen Arm um meine Taille, und zog mich noch etwas näher an sich heran. „Schlaft gut! Ach, und Paddy, Angebot steht mit Boe...!"
„Magst du noch was essen oder trinken?", fragte ich, als Paddy sich zu Bonnie und Boe auf die Couch gesellte. Die beiden Hunde hatten sich ganz nah aneinander gekuschelt. Anscheinend hatten die beiden sich auch sehr vermisst. „Was trinken würde ich gern. Hunger hab ich keinen, hab vorhin noch bei Maite gegessen. Schau dir doch meine Kugel an!", dabei strich er sich über seinen minimalen Bauchansatz. Er hatte abgenommen, das war mir bereits in der Abbay aufgefallen. „Ich stellte uns zwei Gläser Rotwein hin und nahm dankend Patricks Einladung mit dem ausgestreckten Arm an, in den ich mich reinkuschelte. „Danke, das du hier bist." „I have to thank you, I am here! Und mit Boe hab ich das richtig verstanden? Peter nimmt ihn für die Zeit? Trotz allem was war? Woher wusste er überhaupt?" „Nachdem ich meinen Chef über den spontanen Urlaub informiert habe, hab ich ihn angerufen. Ich hab ihm das mit uns erzählt, und auch das du mich eingeladen hast. Er hat ohne zu zögern das mit dem Hundesitten sofort angeboten. Auch weil Bonnie ihren Freund so sehr vermisste." „Hat er nichts gesagt? Ich meine wegen mir..." „Er hält sehr viel von dir. Onkel Peter hat die ganze Zeit gesagt: „eure Wege werden sich nochmal kreuzen und dann klappt das schon..." „Obwohl ich... ich mein ich war... ich bin..." „Paddy, manchmal sollte man die Vergangenheit ruhen lassen und nach vorne sehen.... das hat er mir zumindest heute gesagt, und er hat irgendwie recht." „Das hat Maite vorhin auch gesagt... sie freut sich... Jimmy ist sehr verhalten. Er glaubt mir kein Wort..." „Wie? Was glaubt er nicht?" „Ich hab gestern Abend Jimmy und Maite kommentarlos unser Selfie geschickt. Ich wollte mein Glück teilen... naja und ich hatte gehofft, das sich die Spannung zwischen meinen Geschwistern und mir löst.... seit unserer Trennung haben beide den Kontakt zu mir abgebrochen... bis heute. Maite hat mir verziehen... Jimmy nicht."
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Love Affaire
FanfictionMarlene verbringt ein Wochenende mit ihrer Freundin und ihrer Cousine in Saarbrücken. Darauf haben sich die drei Mädels schon seit Wochen gefreut, die uber 300 Kilometer von einander entfernt wohnen. Gemeinsam ist ein Konzertbesuch geplant. Marlene...