103.

903 34 3
                                    

M.

Bei Patrick und mir war aber auch der Wurm drin. Warum war das mit uns so kompliziert und teils so festgefahren. Natürlich hatte er recht damit gehabt, das ich mich sehr rar machte, musste er aber deswegen so mit mir ungehen. Mich so benutzen, um es mir anschließend unter die Nase zu binden? Seine Art von Fein- und Taktgefühl war widerlich! So sehr ich den hemmungslosen Sex mit ihm genoss, so sehr fühlte ich mich einfach nur benutzt und auch verraten. Wenn, dann konnte man sich vernünftig darüber unterhalten, diskutieren und auch mal streiten. Aber mit mir zu schlafen, und nach seiner Befriedigung mich fallen zu lassen, wie ne heiße Kartoffel, verletzte mich sehr. Ich fühlte mich wie ein ungeliebtes Spielzeug, das man in die Ecke geworfen hatte. Ich schnappte mir vom Sofa die Wolldecke und legte mich auf eine der Liegen, die am Pool standen.
Ich musste wohl doch eingeschlafen sein, denn ich schreckte auf, als Pino mich plötzlich hochhob und reintrug. „Ähm sorry Pino, ich..." „Schlaf weiter, ich bring dich in meine Suite. Du nimmst das Bett, ich die Couch." Sofort kamen mir wieder die Tränen. Ich bat ihn, mich runter zu lassen, nahm sein Angebot fur die eine Nacht, bei ihm schlafen zu können dankend an, denn es war richtig kalt draußen geworden. Pino gab mir noch Handtücher und verschloss dann die Zwischentür zum Wohnbereich, sodass ich ungestört sein konnte. „Wenn was ist, kommst du einfach rüber, Ok?" „Ja danke Pino." „Und Marlene?" „Hm?" „Morgen ist ein neuer Tag und dann renkt sich das bei euch beiden wieder ein, glaub mir! So nun Versuch zu schlafen." „Du auch. Und Danke!" „Nicht dafür!"

P.

„Paddy, Marlene ist in meinem Zimmer. Ich hab ihr mein Bett gegeben und selbst auf der Couch geschlafen. Und nun hau ab und vertragt euch!", er hielt mir seinen Schlüssel entgegen. „Danke Pino!"
Ich schnappte mir ein Tablett, stellte Marlie und mir ein schönes Frühstück zusammen, nahm noch Kaffee mit und ging zu Pinos Zimmer. Ich hoffte zutiefst, das sie meine Entschuldigung annehmen würde. Zögerlich klopfte ich und schloss die Tür auf. Marlie schlief noch. Leise stellte ich das Tablett auf dem kleinen Esstisch ab, ging zum Bett rüber und setzte mich vorsichtig auf die Kante. Selbst im Schlaf sah sie noch traurig aus, und ich konnte erkennen, wie sehr sie geweint haben musste. Sanft streichelte ich über ihre Wange. Langsam rührte sie sich meinen Berührungen. „Good Morning my Love!" „Patrick..." „Marlie... I feel so sorry for last Night, you can not imagine. I was so..." „Betrunken und ein verdammtes Arschloch!", zischte sie mich an und ich merkte sofort wie wütend und auch traurig zugleich sie war... zurecht. „Ja beides..." „Was willst du hier?!" „Mich bei dir entschuldigen, hoffen das du sie annimmst und das du dann mit mir frühstückst..." „Meinst du damit ist es getan?", funkelte sie mich immer noch böse an. „No, of course not, may a beginning?! Marlie... Listen... es tut mir wirklich leid. Mein Verhalten war unterste Schublade. Mit dir zu schlafen, nur das ich auf meine Kosten komme und dich dann..." „... fallen zu lassen, wie ne heiße Kartoffel, am ausgesteckten Arm verhungern lassen oder auch abservieren trifft es noch besser. Sag das doch!", fiel sie mir ins Wort und fixierte mich. „ Yes, I dumped you... the last days, I felt alone, I missed you, and the other's questions all the time...Damn! All I wanted, was to have a great and unbeleaveable time with you, to know you better, to be with you. I love you..." Ohne ihre Reaktion oder Antwort abzuwarten, nahm ich ihr Gesicht in meine Hände, schaute sie noch einmal durchdringlich an, bevor ich meine Augen schloss und sie einfach küsste.

M.

Eigentlich war ich immer noch zutiefst sauer, verletzt und traurig, aber als Patrick mich so gefühlvoll und voller Intensität küsste, war mit einem Mal alles vergessen. Vielleicht war es wirklich Zuviel des Guten gewesen, das ich mich so zurück zog, dabei war das meinerseits nie mit böser Absicht gewesen. Er hatte recht. Wir waren hier, um uns besser kennenzulernen, und auch das ich sein Leben besser kennenlernte, ohne selbst irgendwie in der Öffentlichkeit zu stehen, was weder ich, noch er wollte, und er auch mit allen Mitteln und Wegen versuchte das zu schützen. Ich erwiderte seinen Kuss schließlich, sodass Patrick mich noch enger zu sich zog und erlösend aufatmete. „Breakfast?! Coffee?" „Gern!" Patrickt deckte den Kleinen Tisch auf Pinos Balkon. Er hatte sich wirklich Mühe gegen und ein wundervolles Frühstück zusammen gestellt. Neben Obst und Müsli hatte er an die kleinen Croissants gedacht, die ich so gern mochte, dazu noch eine Portion Eier und Bacon. „Marlie, möchtest du noch irgendwas anderes haben? Ich kann jetzt noch schnell was holen, vielleicht noch Saft, oder Gemüse, oder..." „Patrick, setz dich endlich. Du hast dir wirklich Mühe gemacht, und so wie es ist, ist es perfekt!" „Really? Nothing, you would like..." „Wirklich!" Endlich setzte er sich, und lief nicht mehr wie ein aufgescheuchtes Huhn umher. „Danke!" „Das war das mindeste... es tut mir wirklich leid... versprochen, sowas wird nie wieder passieren. Ich war einfach nur frustriert, einsam, enttäuscht... you know?! Aber heute bleibst du bei mir, ja? Es ist heut mein Abend, da möchte, nein da will ich dich bei mir haben." „Ja... ich möchte doch auch meine Zeit mit dir verbringen, aber ich fühl mich so fehl am Platz..." Patrick nahm meine Hand und zog mich näher zu sich, sodass ich aufstand und er mich auf seinen Schoß setze. „ Tonight, you won't feel that way, I promise...!" Augenblicklich legte er seine Hand auf meine Wange, schaute mir tief in die Augen und wir küssten uns.

Love AffaireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt