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M.

Bereits seit einer Stunde hockte ich nun auf meiner Toilette und starte die Tests an. Deutlich zu erkennen stand darauf:

Schwanger
3+

Mir kreisten nur noch Wortfetzen durch meinen Kopf. Wie, wann, wo, warum. Das konnte nicht sein. Das musste ein Traum sein. Ich und schwanger. Der Test musste falsch sein... aber auch der zweite Test, den ich zur Sicherheit mitgenommen hatte, zeigte das gleiche Ergebnis an.
„Leni, biste auf dem Klo eingeschlafen oder sogar hineingeplumbst? Mensch, ich muss auch mal! Beeil dich, wir wollen dich gleich los..." „Und wenn er nicht da ist?!" „Er wird da sein! Er sagte, Andy fährt nach dem Konzert die Nacht durch, das er kurz nach Hause will, umziehen und duschen und dann wieder im Krankenhaus ist." „Und wenn er nicht da ist, wenn wir kommen?!" „Dann rufst du ihn an! Das ist doch nicht so schwer... jetzt mach hin... ich geh unten bei deiner Family aufs Klo, sonst passiert noch ein Malheur! 5 Minuten Leni, sonst breche ich die Tür auf und hol dich vom Klo!" Was sollte ich Patrick nur sagen?!...
Nach etwas über 2 Stunden fahrt durch gefühlte 100 „Pipipausen" erreichten wir das Bethanien Krankenhaus in Moers. Nirgends auf dem Parkplatz war Patricks Mietwagen oder sein eigener Wagen zu sehen. „Doro, er scheint noch nicht da zu sein..." „Das klären wir jetzt!" „Wie willst du das klären?" „Na an der Pforte nachfragen!" „ „Ja ne ist klar, als ob die dir Infos geben, ob Herr Michael Patrick Kelly schon im Hause ist!" „Nee so doof bin ich nicht, ich frag ob ich zu Joelle darf... aufgrund der Corona Regeln, darf ja nur eine Person zu ihr... verstehst du?!", zwinkerte sie mir zu und verschwand Richtung Pforte sodass ich mal kurz Zeit für mich hatte und durchatmen konnte. Während ich in meiner Handtasche nach meiner Sonnenbrille kramte, glitt mir der Test in die Hände und wieder füllte sich mein Innerstes mit Zweifel und Panik, das das alles nicht stimmen konnte und irgendwie funktionierte ich dann nur noch. Zielstrebig ging ich in die Klinik, fragte nach der Gynäkologie. Dort angekommen schilderte ich der Schwester kurz mein Anliegen und stiess auf grenzenloses Verständnis. Umgehend orderte sie den Bereitschaftsarzt, der wie selbstverständlich kurze Augenblicke in den Untersuchungsraum kam und mich freundlich anlächelte. „Frau Hebber, richtig?" Ich nickte ihm zu. „Schwester Christa hat mir kurz ihren Wunsch schon erklärt, aber möchten sie mir verraten, warum es ausgerechnet so eilig, an einem Sonntag Mittag passieren muss, das wir Sie untersuchen..." Zaghaft begann ich zu erklären. „Ich hab Endometriose... mein Krankheitsverlauf war sehr hart die letzten Jahre und man sagte mir, das dich Chance, jemals eigene Kinder zu bekommen, gen Null stehen... Aufgrund der Symptome habe ich jahrelang verschiedene Medikamente genommen, auch die Pille... diese aber im Februar abgesetzt." „Wie kam es dazu?", unterbrach mich der Gynäkologe. „Nunja, ich habe ein langes Gespräch mit dem Manager meines Lebensgefährten geführt... seine Frau war in der selben Situation... und haben sich in einer Spezielken Klinik in Hamburg Hilfe geholt und erwarten nun ihr Kind..." „Aha, ich verstehe... und nun vermuten Sie Schwanger zu sein? Was lässt Sie darauf kommen?" „Nun, meine Freundin... sie kam darauf, obwohl es absolut unmöglich ist... wegen der Endometriose, ich habe regelmäßig meine Periode bekommen... aber der Test sagt was anderes.", und hielt ihm den Test hin. „Gut, unter den Umständen, verstehe ich, das Sie Gewissheit haben wollen. Schwester Christa nimmt Ihnen gleich Blut ab, dann sehen wir mal was der HCG -Wert sagt und ich untersuche Sie, während wir auf die Laborergibnisse warten." Ich legte mich, wie angewiesen auf den Gynäkologenstuhl und machte mich frei. Schnell war das Blut abgenommen jetzt musste nur noch die Untersuchung stattfinden. „Frau Hebber, ich sehe gerade, sie kommen aus dem Münsterland. Sind Sie extra hier an den Niederrhein für die Untersuchung gekommen?!" „Nein... mein Freund ist hier und..." „Er ist hier Patient?" Was sollte ich nun darauf antwortet. Der Arzt merkte derweil, das ich nicht so ganz mit der Sprache rausrücken wollte. „Sie müssen nichts sagen, aber Sie wissen, ich unterliege der Schweigepflicht... nun entspannen Sie sich erstmal... ich Taste kurz ihren Bauch ab und versuche dann mal zu schallen, in Ordnung?" Ich lehnte mich zurück und versuchte es, aber vergeblich. Meine Hände waren total schwitzig und mein Herz schlug mir bis zum Hals. „So es wird jetzt kurz kalt... nicht erschrecken!" „Hm" Sachte platzierte er den Schallkopf auf meinem Bauch und vor Angst und Nervösität schloss ich einfach die Augen. Nun bahnten sich einige Tränen ihren Weg... „Ich hoffe doch mal, das das Freudentränen sind, lächelte mich der Arzt nun an. „Wie?" „Schauen Sie doch mal hin. Das ist ihr Baby, das Herzchen schlägt auch schon ganz wild. Herzlichen Glückwunsch, sie sind wirklich Schwanger, und das auch schon recht weit. Ich muss jetzt noch kurz nachmessen, aber Anfang vierter Monat würde ich sagen." „Ich bin wirklich schwanger?", stotterte ich vor mich hin, denn ich konnte die Aussage des Arztes kaum begreifen..." „Ja Frau Hebber, und was ich so aktuell beurteilen kann, ist alles in bester Ordnung. Ich druck Ihnen noch schnell ein Paar Bilder aus und gebe Ihnen einen Brief für ihren Arzt mit. Bitte melden Sie sich dort zeitnah, wegen der nächsten Vorsorgetermine und damit Ihr Mutterpass ausgestellt werden kann." Immer noch total überfordert mit der Aussage reichte er mir einige Tücher, damit ich das Gel vom Ultraschall wegwischen konnte. „Ist alles in Ordnung?" „Ich denke schon!", so langsam realisierte ich seine Aussage und ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. Was würde nur Patrick dazu sagen? Eigentlich war es noch viel zu früh, wir hatten so viele Probleme die letzten Monate gehabt, noch nicht mal über die weitere gemeinsame Zukunft gesprochen... dazu die unbestätigte Vaterschaft... „Entschuldigen Sie bitte, eine Frage hab ich doch noch... es ist kompliziert, und ich weiß sie haben Ihre Schweigepflicht... Frau Verreet hat hier vorletzte Woche entbunden... der Nochehemann... also der Vater des Kindes... wobei die Vaterschaft nicht bestätigt ist... also Paddy... ich mein Herr Kelly... war er heute schon hier?" „Ist er der Vater Ihres ungeborenen Kindes?" „Ja..." „Kommen Sie..."

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