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P.

Die Tage, die Marlie und ich nur für uns hatten ließen uns mehr und mehr wieder zueinander finden. Das Gespräch mit Pino verlief durchweg Positiv, nachdem er mehr als überrascht war, das Marlie mit mir zum Frühstück kam. Ich erklärte ihm die ganze Geschichte zwischen uns, mit allen drum und dran. Er verurteilte mich Gott sei Dank nicht, und meinte nur, das er sich das mit uns damals bereits auf Norderney gedacht hatte... Von meiner Trennung von Joelle wusste er bereits, aber das ich die Vaterschaft anzweifelte, war auch für ihn neu. Ich händigte ihn dazu die Kopien meines Anwaltes, sowie einige Vollmachten aus, das auch er Handlungsfähig war. Dazu klärten wir zusammen, das wir vorerst meine neue Beziehung weiterhin von der Öffentlichkeit fern hielten, denn Marlie wollte dies genauso wenig wie ich.
Die restliche freie Zeit verbrachten wir viel in der Natur, am Meer oder bummelten durch die kleinen Ortschaften. Mehr und mehr wurde mir bewusst, dass ich diese Frau in meinem Leben wollte, und keine andere. Unsere Gespräche waren oft sehr tiefgründig und ich lernte, so wie ich es wollte noch ganz andere Facetten an ihr kennen. Manchmal brauchten wir aber auch keine Worte, und ihr Blick sagte alles, um sie zu verstehen. Es war ein erster Schritt für uns in eine hoffentlich gemeinsame Zukunft. Allerdings lag mir ein Thema noch schwer im Magen... ihr Erkrankung an Endometriose. Ich konnte es nicht glauben, das alles schon so endlich seien sollte. Patricia hatte die gleiche Erkrankung, dennoch auf dem normalen Wege zwei gesunde Kinder bekommen, also warum sollte das bei Marlie nicht auch funktionieren können. Nach dem Abendessen im Cottage hatten wir uns noch eine Flasche Rotwein geholt und wollten den letzten Abend zu zweit ungestört auf der Terrasse ausklingen lassen. Es kostete mich wirklich einiges an Überwindung die richtigen Worte zu finden, über diese für sie heikle Thema zu sprechen.
Sie hatte sich in meinen Arm gekuschelt und ihr Kopf ruhte auf meiner Brust, während wir schweigend den Sonnenuntergang beobachteten und ich die Stille durchbrach. „Marlie?" „Hm" „Ich weiß nicht recht, wie ich damit jetzt anfangen soll... ich mein es ist natürlich alles noch frisch.... also das mit uns und relationship, you know... But, I think we still have to talk about it... weil ich glaube, das es noch andere Optionen gibt, eventuell..." Sie hob ihren Kopf und schaute mich fragend an. „Paddy, wovon sprichst du? Ich versteh nicht, was du möchtest..." „Naja, also Patricia, sie hat ja trotzdem zwei Kinder... und du... vielleicht...", ich hatte wirklich Probleme für diese Situation die richtigen Worte zu finden. „Paddy, auch wenn ich dich enttäuschen muss, leider ist es so... ich kann keine Kinder bekommen, jedenfalls keine eigenen..." „Hast du dir denn mal eine zweite Meinung eingeholt? Oder Homöopathie angewendet? Vielleicht redest du mal mit meiner Schwester... sie hat auch... und das ist bei ihr ja auch über 18 Jahre her, die Medizin ist soviel weiter wie damals." „Patrick! Akzeptier es endlich bitte! Das Thema ist durch!" „Ich will doch nur Alternativen mal in Betracht ziehen!" „Ich hab's verstanden! Ich weiß das du dir Kinder wünschst! Aber da musst du dir jemanden anderes suchen!" „Hell no! Marlie please, stay here!.... Bitte!" Sie war inzwischen aufgestanden, schaute mich aus einer Mischung aus Traurigkeit und Verzweiflung an und ging. Was dachte sie sich nur? Ich wollte mir doch niemanden anderen suchen! Ich wollte sie, das müsste sie doch langsam mal kapiert haben! Sicher wünschte ich mir auch ein eigenes Kind... irgendwann... naja ich wurde auch nicht jünger, aber es gab ja auch noch andere Möglichkeiten.... Tief atmete ich nochmal durch, räumte unsere Sachen weg und ging Marlie nach, nur sie war nirgends zu finden. „Mist!" Gut, irgendwo musste sie ja sein, hier konnte sie nicht so einfach abhauen, aber das würde sie, glaubte ich, auch nicht mehr tun. Sie brauchte einfach Zeit für sich, um nachzudenken... ich entschloss mich ihr diese Zeit zu geben und legte mich schlafen, wobei daran nicht wirklich zu denken war, ich konnte nicht einschlafen...
Aber irgendwann schien ich wohl doch vor lauter Müdigkeit eingeschlafen zu sein, denn als ich aufwachte schien die Sonne schon hell in unser Zimmer. Ein Blick aufs Handy verriet mir, das es schon 2 Uhr mittags durch war. „Marlie?",  rief ich aber es kam keine Reaktion. Das Bett neben mir war auch völlig unangetastet. Ich rieb mir durchs Gesicht, um schnell etwas wacher zu werden. Wo steckte sie nur? Schnell schnappte ich mir nochmal mein Handy, und versuchte sie anzurufen. Fehlanzeige, denn es klingelte fast neben mir. Ihr Handy lag auf dem Sekretär. „Damn!" Es half alles nix, ich musste sie suchen und ihr ins Gewissen reden. So ging das nicht. Kurz sprang ich unter die Dusche, zog mir was über und begann das weitläufige Areal abzusuchen. Nirgends war sie, und als ich zurück zur Suite ging, bemerkte ich, das unser Leihwagen weg war. Mir wurde heiß und kalt zugleich. Bitte nicht schon wieder. Es war zum Haare raufen. Gerade als ich mich auf den Weg zu Pino machen wollte, kam er mir auch schon entgegen. Mein Blick sprach anscheinend Bände. Unaufgefordert hielt er mir seinen Autoschlüssel hin. „Wie?", fragte ich. „Paddy, Marlene ist am Strand. Gib ihr Zeit und setz sie nicht unter Druck!" „Aber... woher... ich mein?" Ich war kaum in der Lage ein Wort heraus zu bringen. „Ich war eben mit Marvin unten, wollte mir schon mal vorab anschauen, wo wir die Einspieler, sowie die Vorschau drehen, da hab ich sie entdeckt... und mit ihr gesprochen." „You have spoken to her? Did she tell anything? I mean..." „Ja, ich weiß Bescheid... hat zwar einiges an Überzeugungskraft gekostet, das sie sich mir anvertraut, aber sie hat es getan. Das zeigt auch mir, das du ihr wirklich viel bedeutest. Und bestärkt mich als dein Manager und auch als dein Freund, das sie es ehrlich mit dir meint..." „Wow, thanks Pino!" „Nichts zu danken! Ich hab es dir nie erzählt Paddy, aber meine Frau und ich waren in der gleichen Situation... ich hab ihr von uns erzählt und was wir gemacht haben... und wie du weißt, werde ich im Sommer Papa..." „Oh... das wusste ich nicht... aber..." „Fahr jetzt!" „Ist ja gut!" Ich stieg ohne weitere Zeit zu verschwenden in den Jeep und fuhr zum Beach...

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