149.

443 21 3
                                    

M.

Heilig Abend.... Das Fest der Liebe und der Familie...
Patrick war mit Onkel Peter draußen, während ich die letzten Vorbereitungen fürs Essen mit meiner Tante machte.
Kirche oder andere Familienbesuche fielen aus... dem Lockdown sei dank! *Ironie off* Wir versuchten das Beste daraus zu machen, und hatten uns soweit arrangiert, das Onkel Peter und Tante Lotte bei uns den Heiligen Abend verbrachten, während mein Cousin mit seiner Freundin und ihrem Sohn bei ihren Eltern waren. Am zweiten Weihnachtstag hingegen, wollten sie dann zu meinem Cousin fahren, und Patricks Schwester Patricia wollte uns mit ihrem Mann besuchen. Normalerweise wollten wir erst zusammen feiern... aber... nun machten wir das Beste aus der ungewöhnlichen Situation. Auch Patrick war traurig, das er nicht die Feiertage mit seiner Familie verbrachte..., obwohl er natürlich die Wichtigkeit der Kontaktbeschränkungen verstand. Mit der jetzigen Lösung konnten wir so leben. Immerhin mehr als gar nicht!
Leises, aber glückliches Glucksen und Quietschen war aus dem Laufstall zu entnehmen, gespickt mit Lachen, als ich aus der Küche ins Wohnzimmer ging, um den Tisch zu decken.
„Na ihr beiden? Mittagsschlaf beendet?!" Maximilian, der sich inzwischen auf den Bauch drehte brabbelte sofort los und Mila quietschte vergnügt, während sie unbeholfen Maximilian ins Gesicht patschte. „Ich hol euch gleich raus... Ich muss das nur fertig machen...", sprach ich zu den beiden, und stellte die Teller auf den Tisch.
Ja Maximilian war immer noch bei uns, wie lange noch, das stand in den Sternen. „Wann wollten Maxis Großeltern kommen? Gibt es denn schon Neuigkeiten?", fragte Tante Lotte, die ebenfalls ins Wohnzimmer gekommen war und das Besteck eindeckte. „Anfang des Jahres, sobald die Quarantäne für die Beiden beendet ist." „Und Paddys Ex? Hat sie sich nun mal gemeldet oder haben ihre Eltern was gesagt beziehungsweise von ihr gehört?" „Nein Tante Lotte... nichts... Joelle ist wie vom Erdboden verschluckt. Ihr Handy ist aus, in ihrer Wohnung war sie wohl auch schon Wochen nicht mehr... Maxi bleibt jetzt erstmal hier, jedenfalls so lange, bis alles mit seinen Großeltern geklärt ist...." „Kommst du damit auch zurecht Spatz? Ich mein, Maxi ist super pflegeleicht, und ich hab das Gefühl, seit er da ist, ist Mila auch entspannter... aber ich mein innerlich... es ist das Kind von Paddy's Exfrau...", fragend als auch mitfühlend musterte mich meine Tante. „Alles gut, mach dir keine Sorgen. Maxi ist wirklich keine Belastung, mit den beiden läuft es erstaunlich gut. Mila schläft, seit er da ist, endlich durch... aber nur wenn sie in einem Bett liegen... wir haben jetzt die Wiege und das Reisebett gegen Milas Bett getauscht... passt doch!", lächelte ich. „Viel wichtiger, Paddy kommt jetzt endlich mal zum Schlafen..."

P.

„Paddy, ich denke wir haben jetzt genug Holz für den Kamin. Bonnie, Boe.... Los! Ab ins Warme!", rief Peter den Hunden und mir zu und ich folgte mit der großen Schubkarre voll Haus, die ich in den Schuppen schob. „Paddy... wir... also Lotte und ich haben uns noch was überlegt... aber, du kennst ja Leni... wenn man sie überrumpelt...", druckste Peter plötzlich rum. „Jap... but... worauf willst du hinaus?!" „Naja... die letzten Wochen waren ja bei euch sehr hektisch..., wenig Schlaf, kaum Zeit für euch beide...", dabei zwinkerte er mir grinsend zu. „Und dann noch die Situation mit Maxi..." „Peter... sag doch einfach!", lachte ich und boxte ihm freundschaftlich in die Seite. „Wir wollten euch heute Nacht die Kinder abnehmen, dann könnt ihr nach dem Essen die Zeit für euch ungestört genießen und morgen ausschlafen. Einfach erst melden, wenn ihr wach und ausgeschlafen seit... na... wäre das was?!" „Sounds great! Really! But... ob Marlie das auch mitmacht... von mir aus sofort... Zeit nur für uns würde uns bestimmt gut tun...."

Der etwas andere Heilig Abend war wunderschön, die Kinder waren entspannt, das Essen, was Lotte und Marlie zubereitet hatten fantastisch. Ente, Rotkohl, Knödel, dazu eine dunkle Rotweinsosse, als Nachtisch Tiramisu, was ich so liebte... es war perfekt, so wie es war. Ich war glücklich nun Teil dieser warmherzigen und liebevollen Familie zu sein, die mir auch meine Familie versuchten zu ersetzen, wenn man sich mal wieder lange nicht sehen konnte. Ich fühlte mich trotz der ungewöhnlichen Umstände glücklich und zufrieden. Hatte das, was ich mir immer gewünscht hatte... eine Frau, die mich so nahm wie ich bin, ein wunderschönes Babygirl, was mein Herz vor lauter Liebe und Glück erfüllte, dazu ein Heim, wo ich mich wirklich zu Hause fühlte... endlich angekommen war....
„Schatz...?", hauchte Marlie in meinen Nacken, als ich die letzten Sachen in die Spülmaschine räumte. „Angel...", ich drehte mich zu ihr und küsste sie sanft. Sofort Durchzug mich ein Gefühl der Zufriedenheit. „Tante Lotte und Onkel Peter wollen los... sie haben allerdings die Babys im Schlepptau..." „I know...", wisperte ich an ihre Lippen und küsste sie abermals. „Is it ok for you... I mean..." „Ja... heißt... wir sind ungestört...", grinste sie. Sofort vergaß ich den restlichen Haushalt und wollte sie gerade in meine Arme schließen, als „Dann hast du bestimmt nichts dagegen, wenn ich in die Wanne gehe, oder?!" Serious? War das jetzt ihr fucking Ernst? Ich hatte ganz andere Dinge in meinem Kopf... ich wollte die wenige Zeit allein mit ihr verbringen, kuscheln, meinetwegen gemeinsam Baden... nein... eigentlich wollte ich nicht nur das, ich wollte sie spüren, hemmungslosen, innigen Sex wollte ich. Ihr so Nahe sein, sie verwohnen und an den Rande des Wahnsinns bringen, denn es war gefühlt eine Ewigkeit her... knapp 2/3 Monate... Dennoch sagte ich nichts. Ich wollte sie damit nicht überfahren. Vielleicht wollte sie oder konnte sie ja auch nicht. Die Geburt von Mila war ja gerade mal 5 Wochen her... auf gar keinen Fall wollte ich Marlie unter Druck setzen. „Of course! Relax! Having a Bath! I'll do the rest... ich sag den beiden nur noch schnell Tschüss!" „Paddy Paddy Paddy...", grinste Marlie frech. „Lass stehen... machen wir morgen... als ob ich alleine in die Wanne will..." „Nicht?! Also nicht allein?!" „Schatz... die „freie" Zeit will ich ausnutzen... wenn du verstehst was ich meine..." Und ob ich wusste was sie meinte....

Love AffaireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt