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M.

War ja klar gewesen, das Patrick am Flughafen auftauchte. Ich hätte damit rechnen müssen. Dazu noch die fast panische Reaktion meines Onkels, das ich über Düsseldorf fliegen musste aufgrund der Pandemie. London und die massenhafte Arbeit hatte mich von der letzten Nacht in Südafrika gut ablenken können und nun waren die Erinnerungen prompt wieder da... ich tat mich sehr schwer damit umzugehen, zumal es ... ich wollte gar nicht daran denken, einfach nur vergessen... nur was würde sein, wenn Patrick dies anders sah, das Ganze vielleicht sogar wiederholen wollte...
Ich war froh, als wir endlich das Haus meiner Familie in Greven erreichten. Wie von der Tarantel gestochen sprang ich aus dem Auto, schnappte mir meinen Koffer und stürmte vorbei an meinem Onkel ins Haus und rief ihm nur ein kurzes „Hi" zu, bevor ich mich in meine  vier Wände zurückzog. Erleichtert einem Gespräch mit Patrick entkommen zu sein, rief ich in meiner Not Doro an. Ihr hatte ich mich bereits in London anvertraut. Nachdem sie erst kein Wort sagte, lachte sie nach einer gefühlten Ewigkeit los und beglückwünschte mich, das sie mir fast auf den Leim gegangen sei. Als ich darauf nichts erwiderte, hörte ich sie schwer schlucken, als sie bemerkte, das ich nicht scherzte, mit dem was ich ihr erzählt hatte.

„Hallo Maus! Endlich wieder daheim?"
„Ja... gerade die Tür rein... alles gut?"
„Leni, das sollte ich dich eher fragen... du klingst bedrückt..."
„Hmmm"
„Was ist los? Immer noch Funkstille deinerseits mit Paddy?"
„Nein, er ist hier, aber genau das ist es ja...."
„Wie?"
„Das musst du dir mal vorstellen, da fährt der irre Ire von Düsseldorf nach Münster, um mich vom Flughafen abzuholen, dann, da Flug gecancelt wurde zurück nach Düsseldorf, läuft mich dann noch über den Haufen, um mich wieder nach Greven zu fahren. Wie bekloppt ist er?!"
„Ich würde sagen, das nennt sich Liebe! Mensch Leni, vergiss doch mal was passiert ist und freu dich lieber das er da ist, und solche Strapazen extra auf sich nimmt..."
„Ich hab ihn so vermisst weißt du, es hat mir das Herz gebrochen, ihn so abzuweisen, aber..."
„Was aber?! Leni, sprecht miteinander! Sag ihm, das es dich belastet was passiert ist!"
„Na belastest ist schon übertrieben. Es hat mir ja gefallen, es war aufregend und... und ich wollte es ja in dem Moment auch,  aber das macht mir auch Angst, weißt du? Was ist, wenn er generell sowas möchte, oder auch anders herum. Allein die Vorstellung... Paddy ist mir schon viel zu Nahe... er weiß schon zu viel von mir, meiner Vergangenheit, meinen Problemen... so nah hab ich noch nie jemanden an mich herangelassen, und kannst du dir überhaupt vorstellen, wie tief das Vertrauen seien muss, gerade bei unserer gemeinsamen Vergangenheit... den Problemem... und..."
„Maus, was sagt dir dein Herz?"
„Du hast ja recht!"
„Stoß ihn nicht immer von dir weg! Er hat um dich gekämpft! Das Schicksal hat euch zusammen geführt! Er steht voll und ganz hinter dir! Lass es zu. Nimm seine Liebe an und öffne dich ihm ganz. Lass Nähe zu, und rede mit ihm, ok?!"
„Danke süße! Ich weiß nicht, was ich ohne dich tun würde..."

Wir telefonierten noch einige Zeit, Doro erzählte mir von den tollen Dates mit Stefan, und das er bereits überlegte in ihre Nähe zu ziehen, bis ich meinen Onkel und Patrick im Hausflur hörte und das Telefonat beendete.
Patrick klopfte ganz sachte und ich bat ihn herein. Ich musste mich entschuldigen und das tat ich auch umgehend. Patrick schien gar nicht sauer zu sein, anstatt irgendwas zu erwidern zog er mich in seine Arme und küsste mich zärtlich. Ich konnte gar nicht anders, vergaß all die Sorgen und komischen Gedanken der letzten Wochen und seufzte in unseren perfekten Kuss herein. Natürlich hatte ich ihn vermisst, sehr sogar, er mich anscheinend auch, denn dieser Kuss wurde schnell fordernder. Bestimmend drückte er mich gegen den Türrahmen meines Wohnzimmers und stürzte sich mit einer Hand an der Wand ab. Mit Absicht langsam begann ich seine Gürtelschnalle zu öffnen, um dann in Zeitlupe einzeln mich an seinen Hosenknöpfen zu schaffen zu machen. „Gosh Marlie... you set a pase...", stieß er hervor und lehnte seine Stirn an meine. „Du nicht, oder wie?!", grinste ich ihn frech an. „Doch unschuldig bin ich nicht aber... sollten wir nicht erstmal miteinander reden?!", Patrick sah mir dabei ernst in meine Augen. Ich wollte nicht reden, jedenfalls jetzt noch nicht, also ging ich in die Offensive. „Ich will jetzt nicht reden Paddy!", sagte ich, begann mein Kleid selbst aufzuknöpfen und es lässig über meine Schultern rutschen zu lassen, sodass ich nur noch in Strumpfhose und Dessous vor ihm stand. Sein Blick wanderte zwischen meinem Busen und meinen Augen hin und her und er zog scharf die Luft ein... „Marlie, wie soll ich denn bei solch einem Anblick klar denken?!" „Gar nicht...", ich ging vor in mein Schlafzimmer, ließ Patrick zurück, setzte mich auf die Bettkante und zog mir langsam meine Strumpfhose aus. Ohne aufzusehen spürte ich seine näherkommenden Blicke auf mir, als er schon ein Bein zwischen meine Schenkel schon, sich mit dem anderen aufs Bett kniete und mich ins Lacken drückte. „You really want to know it...", zischte er bevor er schon mit einem Griff meinen BH öffnete und seine Lippen meine Brustwarze umschlossen. Ich konnte nicht anders als kurz aufzustöhnen, was ihm ein Lächeln entlocken lies und er sich meiner anderen Brust zuwandte um ihr ordentlich Beachtung zu schenken. Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren und wand mich regelrecht unter ihm, als er mein Becken ein Stück anhob und mir langsam meinen Slip auszog.

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