P.
„Oder du bleibst hier?", beendete Marlie meinen Satz und lächelte mich an. „Nur wenn es fur dich OK ist, ich möchte mich nicht aufdrängen. Und was sagst du zu Norderney?" „Alles gut, ich verbringe gerne meine Nächte mit dir...", grinste sie mich an. „Wenn mein Onkel zustimmt, und Boe und Bonnie sich vertragen, komm ich gern mit, aber meinst du so kurzfristig bekomm ich noch ein Zimmer da?" „Ich dachte, du verbringst gern die Nächte mit mir...?!", schaute ich sie auffordernd an. „Und deine Jungs?" „Fahren heim, nur ich hab in Norddeich ein Hotelzimmer, was ich nur zu gern mit dir teilen würde..." „Um was zu tun?", neckte sie mich. „Das weißt du doch ganz genau, oder brauchst du eine kleine Erinnerung...!", spielte ich ihr Spiel mit. „Später gern, aber ich muss echt was tun jetzt. Du kannst gern bleiben, ruh dich aus, leg dich in den Garten oder schnapp dir Bonnie. Ich hab hier noch zwei Präsentationen die schon hatten gestern fertig seien sollen, aber da kam so ein neuer komischer Kunde dazwischen. Total arrogant und eingebildet..." „Fräulein, pass auf..., aber kein Ding, ich muss im Hotel eh auschecken, das werde ich dann jetzt mal tun. Fährt Bonnie Auto? Dann würde ich sie mitnehmen." „Total gern, hier, nehm den Schlüssel mit, hab nachher noch eine Telko."
Ich schnappte mir die schwarze Mischlingshündin und machte mich auf den Weg zurück nach Münster. Ich hatte mir vorher noch von Marllie noch ihr Autogeschirr und ihre Decke geben lassen. Nun saß Bonnie vorne neben mir angeschnallt und streckte ihre Schnauze aus dem offenen Fenster. Sichtlich schien sie es zu genießen. „Du bist wie Boe, der liebt das auch!", sprach ich ihr zu und erntete ein Schwanzwedeln.
Schnell checkte ich aus, lies meinen Wagen allerdings noch in der Tiefgarage und machte mich mit Bonnie auf den Weg in die Innenstadt. Mit der Cappy, die ich mir tief ins Gesicht gezogen hatte, sowie einer Blue Jeans und einem weißen Shirt startete ich Dir Geschenkesuche. So durfte ich nicht auf den ersten Blick von möglichen Fans zu erkennen sein, hoffte ich. Irgendwas brauchte ich schließlich für Marlies Tante. Allerdings hatte Marlie mir nicht einen Tipp gegeben. Ich wusste nur, dass sie 61 Jahre wurde. Zudem lernte ich sie ja heute Abend erst kennen, und da ihr Mann ja schon dachte, ich wäre Marlies Freund, durfte es kein Null Acht Fünfzehn Geschenk sein. Ein Gutschein wäre zu langweilig, nur Blumen zu wenig. Letztlich landete ich in einer Parfümerie. Damit konnte ich nicht unbedingt was falsch machen. Vorhin im Bad hatte ich gesehen, dass sie Dior nutzte... das würde es dann wohl werden. Ich testete noch ein Paar und fand plötzlich einen Duft, der mir mehr als alles andere zusagte. Kurzentschlossen nahm ich den für Marlie mit. Da ich sie etwas bei FB „gestalked" hatte wusste ich, dass sie Samstag Geburtstag hatte, deshalb wollte ich sie auch mit Norderney überraschen und hatte auch das Zimmer extra gebucht.
Nachdem ich meine Einkäufe erledigt hatte, fuhr ich nach Greven zurück, stoppte nochmal kurz beim Edeka, um ein Paar Zutaten fur eine Mouse au Chocolate Torte zu holen, die einzige Torte die mir sogar ohne Rezept gelang, und fuhr mit Bonnie zurück zu Marlie. Die kleine Hündin flitzte sofort in den Garten, sprang auf die Sonnenliege im Schatten und machte es sich gemütlich. Oh da würde ich auch zu gern jetzt liegen, dachte ich, aber ich musste ja noch backen, also schleppte ich meine Einkaufe hoch zu Marlies Wohnung. Gerade als ich aufschließen wollte, hörte ich Marlie in einer hitzigen Diskussion mit jemanden. Aus dem Grund entschied ich mich, lieber an die Glastür zu klopfen. Es dauerte etwas, bis Marlie mir die Tür aufmachte. Sofort sah ich, dass sie geweint hatte. Ich lies prompt meine Einkaufe fallen und zog sie in meine Arme. Sofort fing sie wieder bitterlich an zu weinen. „Schhhh, alles wird gut!" Sanft strich ich ihr über den Rücken und allmählich beruhigte sie sich. Gerade als ich fragen wollte, was passiert war, denn ich war davon ausgegangen, dass sie mit irgendjemanden telefoniert hatte, stand mir ihr Exfreund gegenüber. „Ach nen neuen Stecher haste auch schon, na dann biste ja nicht allein! Noch einen Grund, dass ich Tamy behalte!" Mir fehlten die Worte dafür, was ich gerade in dem Augenblick empfand. Zudem fragte ich mich, was der Arsch meinte. Er war mir gestern schon unsympathisch, als ich ihn mit Marlie vor der Agentur gesehen hatte. „Halt die Fresse René, und verpiss dich hier und aus meinem Leben!", schrie Marlie ihn an, immer noch geschützt in meinem Arm. „Zu gerne! Ach und zu dir, überleg dir echt, ob du dir das mit ihr antun willst. Im Bett ist sie jedenfalls nicht der Bringer! Da verpasste nix!" Jetzt war bei mir ein Punkt erreicht, der das Fass zum Überlaufen brachte und zwangsläufig ballte ich meine Hand zu einer Faust. Unabhängig davon, das ich nie zuvor besseren Sex gehabt hatte, wie mit Marlie, so sprach kein Mann der Welt uber eine Frau. Sowas gehörte sich nicht. „You are an asshole! Get out of here man, or you'll never live to enjoy it. No one talks about a woman like this!" gerade als ich noch einen draufsetzen wollte, und ihm am liebsten an den Kopf geknallt hätte, was fur einen Wahnsinnes Sex mit seiner Ex hatte, knallte auch schon die Wohnungstür ins Schloss und er fuhr weg. Marlie hing immer noch im meinem Arm und hielt sich schon verkrampft an mir fest. Sie weinte, als ob es kein Morgen geben würde. „Hey, was ist denn nun passiert, das du so aufgewühlt bist? Kann ich was fur dich tun? Wer ist denn überhaupt Tamy?"
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Love Affaire
FanfictionMarlene verbringt ein Wochenende mit ihrer Freundin und ihrer Cousine in Saarbrücken. Darauf haben sich die drei Mädels schon seit Wochen gefreut, die uber 300 Kilometer von einander entfernt wohnen. Gemeinsam ist ein Konzertbesuch geplant. Marlene...