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„Wohin gehen wir?" „In die Kapelle." „Um was zu tun?", ich war nun völlig irritiert. „Frau Hebber, vertrauen Sie mir!", und ich folgte ihm.
Beim Betreten der Kapelle sah ich ihn schon, obwohl er mit dem Rücken zu mir stand. Er bettete. „Paddy...", wisperte ich und der Arzt, dessen Namen ich immer noch nicht wusste, nickte mir freundlich zu.
„Herr Kelly?", sprach der Arzt Patrick anu d legte ihm seine Gand auf die Schulter, welcher sich nun ihm zuwandt'. „Ist etwas mit meiner Exfrau?", fragte er und ich sah seinen leicht besorgten, wie auch frustrierten Gesichtsausdruck. „Nein, aber hier ist jemand, der sie sehen möchte..." Er drehte sich noch ein Stück weiter um und ich blickte in seine wundervollen blauen Augen, die so müde und traurig Aussahen, sich aber plötzlich erhellten und zu einem Strahlen wurden. „Marlie..."
„Ich lass Sie beide mal alleine, ich denke Sie haben einiges zu besprechen. Ich wünsche Ihnen beiden alles erdenklich Gute! Bis dann.", sagte der Arzt noch und lies uns allein in der Kapelle zurück. Total verunsichert stand ich Patrick gegenüber und wusste nicht so recht was ich überhaupt sagen sollte. Im Gegensatz zu ihm. Schnurstracks kam er auf mich zu, schloss mich in seine Arme und vergrub sein Gesicht an meiner Halsbeuge. „The nightmare is finally over... Maximilian... I am not his father..." Patrick wich einen Schritt von mir zurück und wir beide schauten uns nur an. In diesem Augenblick brauchten wir keine Worte. Wir verstanden uns auch so. Es war als ob eine riesige unsichtbare Last von uns beiden gefallen war. Patrick griff unbewusst nach meiner rechten Hand, doch ich hielt in dieser immer noch die Bilder vom Ultraschall und zog meine Hand zurück. Irgendwie war es unpassend, ihm in dieser Situation davon zu erzählen. Es sollte was besonderes sein, gerade nach dieser erlösenden Nachricht, doch er hatte längst entdeckt, das ich was in der Hand hielt und es versuchte vor ihm zu verbergen. „Angel? Warum ziehst du deine Hand weg? Was versteckst du?" Ich merkte wie die Röte in mir Aufstieg, ich aber auch ein Lächeln nicht unterdrücken konnte. Erneut griff er nach meiner Hand, nur dieses Mal zog ich sie nicht zurück. Zögerlich nahm er mir das Papier aus der Hand und faltete es auf. Seinen Blick konnte ich erst nicht deuten. Mit offenem Mund starrte er abwechselnd das Ultraschallbild unseres Kindes und dann mich an. Er versuchte etwas zu sagen, öffnete seinen Mund und schloss ihn wieder. Plötzlich fiel er vor mir auf die Knie, schlang seine Arme um mich und fing aus dem tiefsten inneren an zu weinen, seinen Kopf an meinem Bauch gelehnt.
Leise vernahm ich dann seine Stimme... er betete.„My God, I thank thee, who hast made the earth so bright,
So full of splendour and of joy, beauty and light;
So many glorious things are here, noble and right.
I thank thee, Lord, that thou hast made joy to abound,
So many gentle thoughts and deeds circling us round,
That in the darkest spot of earth some love is found.
I thank thee too that often joy is touched with pain.
That shadows fall on brightest hours, that thorns remain,
So that earth's bliss may be our guide, and not our chain.
I thank thee, Lord, that thou hast kept the best in store:
We have enough, yet not too much to long for more –
a yearning for a deeper peace not known before.
I thank thee, Lord, that here our lives though amply blest,
Can never find, although they seek, a perfect rest,
Nor ever shall, until we lean on Jesu's breast.
Amen."Patrick erhob sich endlich und trotz der Tränen in seinen Augen strahlte er über sein ganzes Gesicht. „Serious?" „Ja..." „Du... Du bist... you are pregnant?" „Ja..." Im nächsten Augenblick spürte ich seine Lippen auf meine und sanft begann er mich zu küssen, was ich nur zu gern erwiderte. „I love you!", hauchte er an meine Lippen und vertiefte unseren Kuss noch etwas, bevor wir uns voneinander lösten und gemeinsam die kleine Kapelle verließen.
„Na, da kann ich ja lange nach euch suchen! Könnt ihr mir mal verraten, wo ihr wart? Ich such euch schon seit fast einer Stunde, hab zig mal versucht euch beide anzurufen, und nun kommt ihr beide hier so angeschlendert, als ob alles in bester Ordnung ist.", hallte es uns von Doro schon entgegen. „Ist es ja auch!", lächelte ich sie an und ging weiter in Richtung Patricks Auto. „Ist das euer Ernst? Und was grinst ihr so ekelhaft glücklich? Hab ich irgendwas verpasst? Ey ich versteh euch beide nicht. Tagelang hör ich von euch beiden nichts als Gejammer, und da lässt man Leni mal für 5 Minuten alleine, und dann ist wieder Friede Freude Eierkuchen. Warum nicht gleich so?!" „Weil bisher bei uns beiden noch nie gleich auf Anhieb was geklappt hat!", antwortete nun Patrick und öffnete seinen Wagen. „Weiß Dorothee Bescheid?" „Nein!" „Worüber weiß ich nicht Bescheid?", rief aus uns zu. „Das du mit allem Recht hattest. Ich ruf dich später an, Patrick und ich haben einiges zu besprechen! Ich hab dich lieb und danke!" „ Wie jetzt ich hatte mit allem Recht... Leni, ist das jetzt dein Ernst? Du lässt mich hier so stehen?!", fragte Doro gespielt entrüstet. Dafür kannte ich meine Freundin zu gut, als das sie nun sauer war. Das Einzige, ihre Neugier würde sie noch wahnsinnig machen, das wusste ich. „Süße, ich meld mich nachher, versprochen. Fahr bitte vorsichtig und schreib kurz wenn du da bist! Hab dich lieb." „Mach ich my love my love my love...", grinste sie nun Patrick mit ihrem Sing Sang seines Songs frech an, der sich verlegen über den Hinterkopf strich und Doro fuhr heim.
„Sollen wir erstmal zu mir? Andy ist zwar da... aber wir können uns allein unterhalten. Wie ich ihn kenne schläft der noch, oder ist das ein Problem für dich?" „Nein..."
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Love Affaire
FanfictionMarlene verbringt ein Wochenende mit ihrer Freundin und ihrer Cousine in Saarbrücken. Darauf haben sich die drei Mädels schon seit Wochen gefreut, die uber 300 Kilometer von einander entfernt wohnen. Gemeinsam ist ein Konzertbesuch geplant. Marlene...