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„Maximilian kann nichts dafür, ja... aber wie soll das funktionieren? Mila... sie hält uns beide aktuell Tag und Nacht auf Trab... dann der Kleine noch dazu... knappes halbes Jahr ist er erst? Wie soll ich das Schaffen?" Patrick zuckte nur mit den Schultern und nahm das Bier an, was Onkel Peter ihm reichte. „Leni... wie schaffen das denn Eltern von Zwillingen? Und nochmal... wir sind auch noch da! Ich hatte vorhin schon mit Lotte gesprochen. Ich bin sowieso im Homeoffice, und kann mir meine Arbeit einteilen. Lotte hat nur noch 2 Wochen Unterricht, bis die Ferien vorzeitig starten, und dann sind wir alle ja erstmal daheim. Wir werden euch unterstützen, wo wir nur können! Paddy hat auch nur noch 2 Termine und wie er sagte, cancelled er auch die drei Tage London und verlegt sie auf Anfang des Jahres. Joelles Eltern dürfen mit Sicherheit auch bald ausreisen... das wird schon..." „Dein Wort in Gottes Gehörgang!", brummte ich, denn begeistert war ich auf gar keinen Fall, aber Maximilian war definitiv bei uns besser aufgehoben, als bei irgendwelchen Fremden oder sogar im Kinderheim. Was mich allerdings wunderte, war das das Krankenhaus so einfach eine Ausnahme machte, und Patrick den Kleinen anvertraute... vielleicht lag es ja auch an seinem Bekanntheitsgrad...
„You are pissed...", stellte Patrick fest und durchbrach damit die eingetretene Stille. „Na begeistert bin ich nicht. Was erwartest du denn auch?! Das ich dir freudestrahlend um den Hals falle nach allem was war? Die Sorge, das du sein Vater bist, nach deinem Seitensprung... Nach dem ganzen Theater mit deiner Ex?" „I ... I love you... you know... don't you?!" „Doch, das weiß ich und daran zweifle ich doch auch gar nicht! Aber kannst du mich nicht auch etwas verstehen? Unabhängig von der „Arbeit", die auf uns beide zukommt... dazu ein „fremdes" Kind... es ist... ich geh mal hoch zu Tante Lotte und schaue nach Mila!", gerade als ich aufstehen wollte, wurde Maximilian wach und fing sofort an, bitterlich zu weinen, während er mich mit seinen großen dunkelbraunen Augen ansah. Sofort stellte Patrick sein Bier auf den Tisch, beugte sich vor und holte Maximilian aus dem Kindersitz. Umgehend kuschelte er sich an Patricks Brust und wimmerte vor sich hin. Es tat mir schon weh zu sehen, wie der kleine Kerl litt. Wie konnte eine Mutter nur einfach ihr Baby... ihr eigen Fleisch und Blut so einfach im Stich lassen. „Hat Joelle ihm denn Sachen mitgegeben? Also seine Flasche und was er für Milch trinkt?" „Yes... it's in the car... ich hab's vergessen mit rein zu bringen.. aber es sind die selben Sachen, die wir nutzen..." „Ok... ich denke, er hat Hunger... ich mach ihm mal eins Milch fertig... vielleicht brauch er auch ne neue Windel... seine Größe hab ich allerdings nicht..." „Ich geh die Sachen holen!", erwiderte mein Onkel sofort und ich verschwand indes in die Küche.Gedankenverloren starrte ich in die Nacht, während ich die Flasche für Maximilian herunter kühlte, sodass er die trinken konnte, als Patrick plötzlich mit ihm hinter mir stand. „Thanks...", hauchte er und küsste mich sanft auf die Schläfe. „... für alles hier!" Zaghaft versuchte ich mich an einem Lächeln. „Komm gib mir ihn und dann nimmst du erstmal ne Dusche. Ich geh mit ihm hoch. „Gewickelt ist er schon... seine Sachen hab ich in Milas Zimmer gestellt und das Reisebett hat Peter im Schlafzimmer ebenfalls noch aufgebaut... Lotte und Peter sind dann auch mal heim, sie kommen morgen Mittag. Mila schläft in der Wiege." „Ok." Vorsichtig gab mir Patrick den Kleinen und wir gingen gemeinsam hoch. Kritisch musterte mich Maximilian. Noch wusste er nicht, ob er nicht besser einfach losbrüllen sollte oder ich ihm vielleicht doch ein kleines Lächeln entlocken konnte. Als er jedoch die Flasche entdeckte, war er plötzlich ganz aufgeregt, und so schnell konnte ich gar nicht reagieren, wie er versuchte nach der Flasche zu greifen. „Na... siegt der Hunger?", lächelte ich ihn an, setzte mich mit dem Stillkissen aufs Bett und gab ihm das Fläschchen. Innerhalb von 5 Minuten waren 140 ml weginhaliert und er bauerte wie ein Großer. Leider blieb er nur sehr unruhig bei mir im Arm liegen und meckerte etwas weinerlich vor sich hin, bis Patrick kurze Zeit später aus dem Bad kam. Umgehend war er ruhig und lauschte auf seine sanfte Stimme, als er ihn ansprach. „Hey Babyboy... hat alles geklappt?" „Ja natürlich... aber du sag mal... kann es sein, das er sich an dich oder deine Stimme erinnert?" „Angel, wie kommst du darauf? I don't think so... remember... er war doch noch viel zu klein..." „Schon, aber wie er sich bei dir eben sofort beruhigt hat, sich an dich kuschelte... und jetzt auch." „May be... I don't know... but... soll ich ihn nehmen und hinlegen?" Ich nickte ihm zu und gab ihm Maximilian. Keine 10 Minuten später schlief der Kleine tief und fest, so wie Mila.
„Angel... listen... sei bitte nicht sauer! Aber ich hatte wirklich keine andere Wahl! Joelles Eltern werden morgen anrufen, damit wir alles weitere besprechen können...." „Sauer bin ich nicht... überrumpelt, ja... und begeistert das Kind deiner Ex hier zu haben, auch nicht. Auf sie bin ich sauer! Und nachvollziehen kann ich es auch nicht, das sie ihr Kind einfach weggibt. Egal welche Gründe dahinter stehen. Aber ja, deine Entscheidung ihn unter den Umständen mitzubringen, war richtig.... Was mag nur in seinem Köpfchen und in seinem Herzchen vor sich gehen?! Er versteht die Welt doch nicht mehr...", plötzlich liefen bei mir nur so die Tränen und Patrick nahm mich liebevoll in den Arm. „Shhhh alles wird gut... morgen ist ein neuer Tag! Wenn du ihm nur halb so viel Liebe gibst, wie Mila und mir, das wird für ihn schon der Himmel auf Erden sein! Du bist eine tolle Mama! Ich kann mir niemand anders vorstellen, der es besser macht! Und wenn seine Großeltern da sind... die kennt er! Lass uns versuchen zu schlafen... morgen wird lang... und wer weiß wie kurz die Nacht wird...", sanft küsste Patrick mich, löschte das Nachtlicht und ich kuschelte mich in seinen Arm.
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Love Affaire
FanfictionMarlene verbringt ein Wochenende mit ihrer Freundin und ihrer Cousine in Saarbrücken. Darauf haben sich die drei Mädels schon seit Wochen gefreut, die uber 300 Kilometer von einander entfernt wohnen. Gemeinsam ist ein Konzertbesuch geplant. Marlene...