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P.

Die ganze Zeit kreisten meine Gedanken darum, dass ich Marlie endlich küssen wollte. Zu sehr sehnte ich mich nach ihren weichen, sinnlich Lippen, ihr Küssen, die nach so viel mehr schmeckten, ihre leidenschaftliche Art, mit der sie mich um den Verstand brachte. Ich sammelte all meinen Mut zusammen, und fasste den Entschluss, bevor es zur Aussprache kam, ihr so nochmals meine Gefühle zu ihr zeigen zu können.
Als sich endlich unsere Lippen berührten war es wie ein Paukenschlag des Himmels. Unser Kuss dauerte eine Ewigkeit und hinterließ eine unsichtbare Spur. „Man, das war längst überfällig!", grinste ich sie an und setzte unseren Kuss fort, der immer innigster und leidenschaftlicher wurde. Deutlich spürte ich, wie mein Körper auf sie reagierte, versuchte dagegen zu steuern. Da es aber nicht half, beende ich dieses wundervolle Gefühl. Marlie hatte Gott sei Dank Verständnis, als ich ihr vorsichtig mitteilte, das wir aufhören mussten. Als wir weitergingen, gestanden wir uns endlich gegenseitig, das wir uns einander gefehlt hatten, beide sich falsch Verhalten hatten. Ich war erleichtert, das sie es ähnlich sah wie ich. Irgendwann setzten wir uns auf eine Bank und Marlie vertraute sich nach all der Zeit endlich mir an. Sie erzählte mir von ihrer Erkrankung, wie sehr sie jahrelang darunter gelitten hatte, zu wissen, nie eigene Kinder bekommen zu und immer noch damit kämpfte. Zudem belastete sie die Möglichkeit, das ich dich der Vater von Joelles Ungeborenen Kind sein könnte sehr. Über das Thema Endrometriose wollte ich nochmal irgendwann in Ruhe mit ihr reden. Vielleicht Bestand fur sie, für uns doch noch ein Fünkchen Hoffnung. Ich versicherte ihr, das zurück zu Joelle keine Option für mich wäre, als sie hinterherschob, das es noch etwas gäbe.
Fragend sah ich sie an. „Patrick... ich hatte nach unserer Trennung jemanden Kennengelernt. Ein neuer Geschäftspartner von der Agentur. Ben... Er hat mir im wahrsten Sinne des Wortes schöne Augen gemacht. Es war zunächst Bestätigung und Ablenkung für mich. Wir sind zusammen Essen gegangen, haben beruflich ziemlich viel Kontakt gehabt..." „Du bist mit ihm zusammen!", stieß ich enttäuscht und traurig hervor. Ich war es selbst schuld, das sie anscheinend einen neuen Freund hatte. Wir waren getrennt, sie war mir in keinster Weise mehr verpflichtet gegenüber. „Nein, Paddy auf gar keinen Fall!" „Sondern?" „Auf der Weihnachstfeier hab ich definitiv zu viel getrunken, bin danach mit zu ihm... am nächsten Morgen hat er mich wie den letzten Dreck behandelt und rausgeworfen..." Wie ein begossener Pudel blickte sie mich an. „Marlie... wir waren getrennt, ähm ich meine sind... ich..." Mir fehlten die richtigen Worte. Es war also nur Sex gewesen, nicht mehr. Dennoch fühlte es sich komisch an. „Marlie, es ist ok! Natürlich ist das Verhalten dieses Ben mehr als nur Unterste Schublade gewesen und nicht zu entschuldigen, aber für mich ist es Ok... Marlie ich war in der Zeit auch kein Kund von Traurigkeit, hatte drei One Night Stands... aber es war für mich nicht ansatzweise so wie mit uns... Befriedigung... ja! Intensität, vertrauen, Hingabe, nein! Ich hätte das mit uns nicht so an die Wand fahren dürfen. Mit Sicherheit wäre vieles anders gelaufen, wäre ich nicht so „schwanzgesteuert" gewesen. Du bist eine wunderschöne Frau, intelligent, witzig, schlagfertig, besitzt Leidenschaft, ich hab das schon erkannt, aber es war alles so festgefahren, immer kam ein neues Problem in den Weg, und es war irgendwie immer auf meinen Mist gewachsen." „Paddy... ich... ich hätte mit dir von Anfang an sprechen müssen, schon als du mich damals gefragt hast nach der Verhütung. Es war nicht nur deine Schuld! Zudem hätte mir klar sein müssen, das eine Affäre nicht funktionieren kann, jedenfalls nicht so, wie wir es hatten. Es war von Anfang an nicht nur Sex, rückblickend haben wir uns ja gegenseitig sehr nah an einander rangelassen, du hast meine Familie kennengelernt, dich mit ihr verstanden... deine Bandkollegen... es war nichts heimliches.... wir sind da beide zu schnell in was reingestolpert, ohne den anderen zu kennen... oder kennen zu lernen. Ich habe zu schnell die Flinte vielleicht auch ins Korn geworfen... es tut mir leid..." Ihre Augen füllten sich mich Tränen. „Hey, don't cry!" Liebevoll nahm ich sie in meinen Arm. Wir waren beide gebrochen, hatten zu schnell aufgegeben. „Möchtest du mich denn richtig kennenlernen, all meine Macken und Kanten, meine Schwächen, aber vielleicht auch meine positiven Eigenschaften und darf ich dich genauso kennenlernen?" Anstatt das Marlie antwortete küsste sie mich zaghaft. „Ich verstehe das mal als ein Ja.", hauchte ich und intensivierte ihren scheuen Kuss, sodass sie leicht seufzte.
Hand in Hand liefen wir zurück zur Abtei. Das Mittagessen hatten wir verpasst, aber das störte uns keines Wegs. Uns war die Aussprache viel wichtiger gewesen. Wir wollten es beide miteinander probieren, uns kennenlernen und uns wieder annähern.
Den Nachmittag hatten wir gemeinsam noch den Musikkreis, auf den ich mich allerdings kaum konzentrieren konnte. Innerlich war es wie ein Traum, Marlie hier getroffen zu haben, wieder zu haben, sie endlich zu sehen und mit ihr reden zu können. Bernárd musste mich mehrmals an den Einsatz meines Gitarrenspiels erinnern und schüttelte nur grinsend seinen Kopf. Den restlichen Abend verbrachten wir erstmal getrennt voneinander durch die verschiedenen Kurse. So konnten wir auch das Abendessen nicht gemeinsam einnehmen. Wir hatten ausgemacht, das sie sich meldet, wenn sie zurück auf ihrem Zimmer war. Das warten zermürbte. Lies mich viel nachdenken, aber aus diesem Grunde war ich ja eigentlich auch hier her gekommen. Die schwierige Beziehung zu meinen beiden Geschwistern belastete mich immer noch sehr und so entschied ich mich, mal ein Lebenszeichen von mir zu geben. Marlie und ich hatten am Vormittag ein Selfie von uns gemacht. Sie strahlte in die Kamera während ich ihr einen sanften Kuss auf die Wange gab. Dieses Bild schickte ich Kommentarlos an Jimmy und Maite. Maute hatte wohl wieder ihr Handy aus, da es schon nach 23 h war. Jimmy reagierte allerdings sofort, nur nicht so, wie ich es erhofft hatte.

Na, brauchtest du wieder einen guten Fick?

Jimmy, was ist dein Problem?

Das es dir immer nur um Sex geht! Du so abfällig über Leni gesprochen hast in Gegenwart von uns! Und was hast du ihr diesmal versprochen? Die große Liebe? Um dann wieder mit der nächsten ins Bett zu springen? Lösch meine Nummer!

Jimmy, so ist das nicht. Ich habe einen großen Fehler begangen, Marlie und ich haben Fehler gemacht. Wir haben uns durch Zufall getroffen, uns ausgesprochen, wollen uns endlich richtig kennenlernen. Wir geben uns eine Chance. Damn, I missed her so much... und du fehlst mir auch....

Ich kann das kaum glauben...

Können wir die Tage telefonieren?

Ok.

Love AffaireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt