M.
Ok, nach ner halben Stunde war er immer noch nicht wieder aufgetaucht. Mein Onkel schien ihn wohl verschreckt zu haben. Ich sprang unter die Dusche, machte mir eine Kaffee und startete den Laptop. Vor mir lag noch einiges an Arbeit. Er würde spätestens hier eh auf der Matte stehen, wenn er bemerken würde, das er sein Handy hatte liegen lassen, was inzwischen das gefühlte 100. Mal klingelte.
Fünfzehn Minuten später klingelte es. Na das ging ja schneller als erwartet dachte ich und drückte einfach den Türdrücker und lies die Wohnungstür offen. Es klopfte. „Paddy komm rein, ich bin im Arbeitszimmer!", rief ich ihm zu. „Woher wusstest du, das ich es bin?", fragte er überrascht. Ohne aufzublicken gab ich ihm eine Antwort. „Ganz einfach, erstmal schätze ich dich nicht so ein, das du dich einfach so aus dem Staub machst, dann willst du eh, das ich Boe nehm, und wir haben noch nicht über den Ablauf diesbezüglich gesprochen, und..." „Wir haben ein Problem Marlie!", unterbrach er mich. „Ja das hat sich schon denke ich erledigt, du hast dein Handy nicht verloren sondern vorhin bei deiner Flucht vergessen, es liegt auf dem Wohnzimmertisch und hat bestimmt schon 100. Mal geklingelt!" „Flucht? Nein ich bin nicht geflüchtet, obwohl mir danach war und noch ist, wir haben ein ganz anderes Problem!" Nun blickte ich doch auf. Paddy stand vor mir mit einem riesigen Strauß voller Sommerblumen und in der anderen Hand eine Brötchentüte. „Hab ich was verpasst?"P.
Schnell sprintete ich die Treppe runter, und wollte schnell meinen Wagen umparken, als mich Marlies Onkel aufhielt. „Junger Mann?" „Ja bitte?" „Kommen Sie doch bitte nochmal kurz mit ins Haus ja? Ich habe ein Paar fragen!" „Ok..." Ich folgte ihm ins Haus und wir setzten uns in die Küche. „Kaffee?" „No thanks!" „Ich will es kurz machen. Ich weiß wer sie sind! Eigentlich geht es mich nichts an, aber was wollen Sie von meiner Nichte?" „Ich verstehe nicht?" „Dann erkläre ich es Ihnen anders: Wenn Sie meiner Leni weh tun, dann tu ich Ihnen weh! Verstanden?" „Ich habe gar nicht vor, Marlie weh zu tun!", versuchte ich mich zu erklären. „Das mit uns ist was völlig anderes!" „Wie darf ich das verstehen?" „Well, ich habe keinen Grund, Ihre Nichte zu verletzen! Ich mag sie und..." „Sie lieben Sie? Sie beide sind ein Paar? Ja warum hat Leni denn nichts gesagt? Ich freu mich, wenn sie endlich wieder glücklich ist. Das Strahlen heute morgen in ihren Augen war endlich wieder da! Dann sag ich mal, willkommen in der Familie! Aber ich muss jetzt wirklich los! Wir sehen uns denke ich dann zum Abendessen. Meine Frau hat heute Geburtstag, aber das hat Ihnen Leni bestimmt schon mitgeteilt!" Total überfordert mit der Aussage lies mich Marlies Onkel in der Küche stehen und ging raus. Mist, ich musste den Wagen noch wegsetzen.
Lange saß ich einfach hinter meinem Steuer und überlegte wie ich das Marlie erklären sollte, und wie wir aus dieser Nummer wieder raus kamen. Kurzerhand entschied ich mich noch zum Edeka um die Ecke zu fahren, und Brötchen für uns zu holen. Angrenzend lag ein kleiner Blumenladen. Blumen sind immer gut, wenn man Mist gebaut hatte, dachte ich mir, und ließ Marlie einen wunderschönen Strauß aus Sommerblumen zusammenstellen. Vermehrt viel mir immer wieder auf, das alle zwar sehr freundlich grüßten, mich aber hier niemand erkannte. Es war sehr angenehm, anders als zu meinem Wohnort. Trotz der Abgeschiedenheit hatte sich schnell herum gesprochen, wer ich war u d die Blicke auf mir spurte ich jeden verdammten Tag.M.
„Dein Onkel denkt wir sind ein Paar! Er hat da was völlig in den falschen Hals bekommen. Ich kam aus der Nummer einfach nicht mehr raus, er hat mich in eurer Familie Willkommen geheißen, mich heute mit zum Geburtstagsessen deiner Tante eingeladen und...!" Ich stand auf und schloss ihn in meine Arme. Paddy erwiderte meine Umarmung und seufzte. „I feel sorry! Wirklich! Und als kleine Entschuldigung fur meinen Mist, hier: er reichte mir den traumhaften Strauß Blumen und stand vor mir wie ein begossener Pudel. „Paddy, beruhige dich, ich rede mit ihm heute Abend und schaff das Missverständnis aus der Welt. Und gut! Ich hab übrigens die Mails schon fertig und versendet, den genauen Ablauf können wir dann in den nächsten Wochen noch planen." „Marlie!" „Was?" „Was willst du deinem Onkel denn sagen? Ich schlafe nur mit ihm? Ich hab eine Sex Affäre? Er besorgt es mir nur? Marlie, ich find das nicht gerade witzig!" „Aber es ist die Wahrheit! Oder willst du dich verstellen, und ihnen nun einen sogenannten potenziellen Schwiegerneffen vorspielen?" „Ja, nein, also , ach keine Ahung verdammt!" „Lass uns Ruhe bewahren, komm wir frühstücken erstmal ja? Wie ich sehe, hast du Brötchen mitgebracht. Kaffee?" „Oh ja sehr gern, am Besten mit Schuss!",lächelte Paddy gequält. „Und die tollen Blumen brauchen auch Wasser! Danke noch mal. Sanft gab ich ihm einen Kuss auf die Wange, bis er sich allerdings zu mir drehte und mir einen richtigen Kuss gab und frech grinste. „Über einen Kuss auf die Wange sind wir doch deutlich hinaus oder?"
P.
Marlie und ich diskutierten beim Frühstück ewig hin und her, was wir nun ihrer Familie erzählen sollten. Sie wollte ihnen nach wie vor die Wahrheit sagen, was ja grundsätzlich nicht falsch war, allerdings wollte ich auch nicht, das man schlecht über sie dachte. Schließlich konnte ich sie davon überzeugen eine Art Mittelweg zu fahren, so nach dem Motto, wir lernen uns gerade kennen und schauen was sich daraus ergibt, was ja nicht gelogen war, und wir konnten somit auch erklären, warum Boe die nächsten Wochen hier verbringen sollte. „Wie machen wir das eigentlich mit ihm?", fragte Marlie nach. „Wenn es fur dich Ok ist, dann würde ich dir Freitag Mittag, den Dicken bringen, und dich gerne mit nach Norderney zu meinem Konzert einladen. Zudem konnte ich dich dann den Jungs vorstellen, also als ne Freundin..., wenn dein Onkel und Bonnie mitspielen. Naja und wenn es dir recht ist, bleib ich zum Essen heut abend." „Natürlich ist mir das Recht, und mein Onkel hat dich ja auch eingeladen, aber willst du allem ernstes heut Nacht dann noch zurück nach Ludwigsburg? Ist das nicht was viel?" „Bleibt mir nicht anderes übrig, oder ich..." Mich selber bei Marlie einzuladen, fand ich dreist.
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Love Affaire
FanfictionMarlene verbringt ein Wochenende mit ihrer Freundin und ihrer Cousine in Saarbrücken. Darauf haben sich die drei Mädels schon seit Wochen gefreut, die uber 300 Kilometer von einander entfernt wohnen. Gemeinsam ist ein Konzertbesuch geplant. Marlene...