23.

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M.

Ich war mehr als enttäuscht von Paddys Verhalten. Was dachte er sich nur dabei? Vorallem wie er vorhin zu mir gesprochen hatte. Seine Augen waren Schwarz vor Wut und ich hatte schon etwas Angst vor ihm. Alleine wie er mich bei meinem richtigen Namen nannte. Seine sanfte Art war wie weggeblasen und ich fühlte mich zutiefst verletzt.
Nachdem ich meine Mail an ihn verschickt hatte, fühlte ich mich durchaus befreiter. Jetzt lag es an ihm. Ich war kein Spielzeug, und das sollte er begreifen. Sicherlich ging es bei uns in erster Linie um den Sex, die Befriedigung und den Spaß, aber er vermittelte mir eigentlich auch, eine Art Freundschaft zu wollen, dazu musste er aber Vertrauen, und das tat er nicht. Das war keine Grundlage und konnte so nicht funktionieren.
Ich klappte meinen Laptop zu und versuchte mich schlafen zu legen. Und dann entdeckte ich seine Gitarre, sein Heiligtum, ohne Sie fuhr er eigentlich nirgends hin, wie er mir die Tage erzählte. Da war ich ja mal gespannt, wann er sich melden würde, denn eigentlich brauchte er sie morgen Abend...
Die Nacht schlief ich mehr als schlecht. Immer wieder wachte ich auf, oder schreckte aus wirren Traumen hoch, an die ich mich nicht erinnern konnte. Der Streit mit Paddy setzte mir wohl mehr zu, als mir lieb war.
Total gerädert schleppte ich mich am nächsten morgen zur Arbeit. Ich war froh, das weder René, noch mein Chef im Hause waren, so hatte ich meine Ruhe und konnte stur meine Arbeit verrichten, bis mich eine Mail erreichte... sie war von Paddy.

Marlie,

Ich weiß nicht wo ich beginnen soll, es tut mir leid. Bitte komm mit nach Norderney! Es ist mir wichtig! Mein Verhalten war drüber, das weiß ich jetzt auch. Ich bring dir Boe gegen 14 h und ich hab meine Gitarre bei dir vergessen. Dein Onkel sagt, du spielst auch, also wenn du magst.... sie hat echt einen Wahnsinns klang. Also Spiel ruhig drauf! Ich vertraue dir... uns?
Zudem... ich hab immer noch nicht deine Handynummer, ich möchte dich gern anrufen, mit dir persönlich sprechen.... Es tut mir wirklich leid!

Paddy

PS. Hier meine Nummer: 0172/1234567

Der gute Herr machte es sich verdammt einfach, aber nicht mit mir! Ich wollte ihn schmoren lassen, so einfach knickte ich nicht ein, auch wenn es zu verlockend war, ihn nach Norderney zu begleiten, zumal ich Samstag Geburtstag hatte. Aber ich war generell ein sturer Mensch, der lange brauchte, zu verzeihen und über gewisse Dinge hinweg zu sehen. Gegen 17 Uhr machte ich dann Feierabend, und erhielt prompt noch eine Mail von Paddy, wie mir mein Smartphone anzeigte.

Marlie, I feel sorry, really! What do I have to do you regret?

PS. I want you...

Meine Antwort viel mehr wie kurz aus.

Nichts!

Es hatte sich inzwischen zugezogen, und bevor der Platzregen einsetzte, erreichte ich gerade noch meine Wohnung. So wie ich mich fühlte, zeigte sich das Wetter. Mir setzte der Streit mit Paddy doch mehr zu, als mir lieb war, also verkroch ich mich mit einem Buch und einer Tasse Tee in meinem Schlafzimmer und versank in die Welt der Literatur.

P.

Dann halt nicht, dachte ich mir, als ich Marlies Nachricht lass.

Nichts!

Wie verbohrt musste man sein. Wir waren nicht zusammen, hatten keine Verpflichtungen dem anderen gegenüber, warum nahm sie also meine Entschuldigung nicht an?
Vom Backstagebereich sah ich inzwischen die Massen an Frauen, die inzwischen sich vor der Bühne versammelt hatten. Natürlich wieder die gleichen Gesichter. Bevor ich zum Catering aufbrach, klingelte mein Handy.
Joelle? Ich musste zweimal hinschauen. Es stand wirklich ihr Name im Display und mein Herz machte einen kleinen Sprung vor Freude.

„Hey Joelle, schön, dass du dich meldest. Wie geht es dir?"
„Patrick, lass gut sein! Ich melde mich nur, um dich zu bitten, mit deinen Anrufen aufzuhören. Wir haben uns nichts mehr zu sagen. Hab ich dir nicht klar und deutlich zu verstehen gegeben, das sich nun unsere Anwälte um alles kümmern? Was willst du jetzt noch?"
„Reden Joelle, einfach nur reden! Findest du nicht, wir hätten noch einiges zu klären, was man nicht unbedingt über die Anwälte klären muss?"
„Nein denke ich nicht!"
„Oh doch Jo! Ich bin nicht derjenige gewesen, der mit jemand anderem in die Kiste gesprungen ist und sich hat schwängern lassen, ohne zu wissen, wer der Vater ist!"

Tut tut tut! War ja mal wieder typisch. Sie konnte die Wahrheit nicht vertragen, dabei hatte ich die ganze Zeit zu ihr gestanden.
Ich kam beim Catering an und setzte mich zu den Jungs. Warum hatte ich immer nur Stress mit den Frauen. Chris bemerkte, das was nicht stimmte, und schaute mich fragend an, aber ich schüttelte nur den Kopf, um ihm zu verstehen zu geben, das ich gerade nicht reden wollte. Als ich mir gerade was zu essen holen wollte, traf ich auf eine blonde junge Frau. Mitte zwanzig schien sie zu sein. Sie verkabelte gerade meine Jungs und kam auf mich zu.
„Huch ein neues Gesicht?" „Hey ja stimmt, ich bin neu und werde den Rest der Tour euch begleiten." „Und hast du auch einen Namen?" „Oh ja, tut mir leid. Lara." „Schöner Name Lara, na dann würde ich sagen, wir sehen uns nachher oder?" „Vielleicht..."
Ich zog meine Show durch und hoffte Lara nach dem Konzert wieder zu sehen. Sie war wunderschön, schlank, hatte blonde, lange Haare und einen sexy Arsch in ihrer engen Jeans. Geflirtet hatten wir während der kurzen Pause, und ich hatte sie gebeten, nach dem Auftritt zu mir in die Garderobe zu kommen, da ich mehr über sie erfahren wollte, wenn sie denn nun zur Crew gehörte.
Ich kam gerade aus der Dusche, da klopfte es. „Ja?" „Ich bin's Lara!" „Come in!" „Huch?!", sofort drehte sie sich von mir weg, da ich nur eine Jeans trug und mein Oberkörper noch frei war. „Ach komm schon, sei nicht albern, als ob du noch nie einen Mann mit freiem Oberkörper gesehen hast!", neckte ich sie und das Eis war gebrochen.
Etwas smalltalk und ein Paar Bier später an der Hotelbar, nahm ich Sie mit auf mein Zimmer. Es kam wie es kommen musste. Ich drückte sie bestimmend gegen die Wand, küsste sie und fackelte nicht lange und entledigte mich meiner und ihrer Kleidung.

Love AffaireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt