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P.

Collin hatte sich recht zügig zurückgezogen, so dass ich in meinem Wohnzimmer allein zurück blieb. Für mich gab es keinen Grund ins Bett zu gehen, denn mein Bett war besetzt und auf der Schlafcouch in meinem Studio fand ich doch keine Ruhe. Also holte ich mir noch eine Flasche Bier, und noch eine, und noch eine bis ich irgendwann ordentlich einen sitzen hatte. Meine Hoffnung, der Alkohol würde meine doofen Gedanken verdrängen können, brachte mir auch nix. Umso mehr ich trank, umso mehr störte mich die Situation mit Michelle und Marlie. Sie war meine Freundin, und nur ich sollte sie berühren dürfen, niemand anders sonst. Nun setzte auch noch mein Kopfkino ein. Die wildesten Szenarien füllten  mein Gedankenkarussel und in mir brodelte die reinste Eifersucht, gefolgt von Traurigkeit bis hin gespickt mit Wut. Ich war wütend auf mich, das ich so doof war, das überhaupt zuzulassen, und natürlich enttäuscht von Marlie, das sie mitmachte. Aber auch das war ich selbst Schuld. Ich hatte ihr ja mehr oder weniger einen Freifahrtschein dafür gegeben. Ich starrte zum Fenster raus, als sich sanft eine Hand auf meine Schulter legte. „Alles in Ordnung mit dir?", fragte Marlie und ich hörte die Besorgnis in ihrer Stimme.  „Hm", brummte ich nur. „Sind das deine Bierflaschen? Hast du alle getrunken?", hackte sie nach. „Und wenn?!", gab ich schroff von mir. „Was ist denn los?" „You asking me, what's wrong?! Are you serious?!", wurde nun meine Stimme lauter und Marlie wich einen Schritt zurück. „Paddy... ich weiß .... ich weiß nicht.... hab ich was falsch gemacht?!", fragte sie mit zittriger Stimme. „Ich möchte das du jetzt gehst!" „Ok.... kommst du denn gleich auch ins Bett?" „Du hast mich glaub ich nicht richtig verstanden! Ich möchte das du nach Hause fährst...", entgegnete ich ihr Kühl und richtete nun meinen Blick auf sie. Schockiert starrte sie mich an. „Something else?" „Warum?", flüsterte sie kaum hörbar. „Really? You don't know it?! Ask yourself! And now... please go!" „Ist es wegen eben? Wegen Michelle? Du hast doch gesagt, es ist ok... ich mein..." „Meinungen ändern sich Marlene. Und jetzt mach dich nicht weiter lächerlich, sondern pack deine Sachen und fahr!" „Paddy... ich..." Ich stand auf, verließ das Wohnzimmer, schnappte mir vorher noch die angebrochene Flasche Whiskey und schloss mich in meinem Studio ein. Irgendwann hörte ich, wie meine Wohnungstür ins Schloss viel, trank den letzten Rest der Flasche in einem Zug aus und lies mich auf die Couch fallen.
Gegen späten Mittag kroch ich regelrecht in die Küche, mein Kopf schmerzte extrem, und ich hatte Mühe die Augen offen zu halten. Ich kramte in den Schränke und suchte nach Schmerzmitteln, während der Kaffee durchlief, als Collin in die Küche trat. „Paddy, here you are!", stellte er fest. „Sorry... the last Drink...", mehr musste ich nicht sagen, denn er verstand mich sofort. „Marlie?" „Pffff.... gone... Don't wanna talk about it, ok?" „But I think, we have to..." „Could be.... but... forget it..." „Shall we go? I think, you..." „No!", unterbrach ich ihn. „I promised, you could stay here... so..." „Paddy... I think it's my fault!", kam Michelle dazu. Ich wank nur ab. „I gonna stay at my sisters's house. Feel like home... and sorry! Leave the keys on the table! I wish you all the best!" Ich schnappte mir meine Reisetasche, die immer noch gepackt im Flur stand, und Verlies meine Wohnung. Wo war mein Auto? Fuck, das hatte mit Sicherheit Marlie mitgenommen, als ich sie heut Nacht bat zu gehen, naja eher gesagt sie aus meiner Wohnung warf. In meiner selbstverursachten Not rief ich mir schließlich ein Taxi und fuhr zu Patricia. Was auch grundsätzlich im Nachhinein besser war, denn ich hatte mit Sicherheit noch genug Restalkohol im Blut.
Eine halbe Stunde später stand ich dann bei Patricia vor der Tür, klingelte und Iggy machte auf. Aus dem hinteren Teil des Hauses hörte ich sie schon rufen. „Iggy Schatz, wer ist es denn?" „Onkel Paddy, Mom!", rief er zurück und lies mich durchgehen, nachdem wir uns kurz begrüßten. Patricia stand am Herd und kochte, sah mich, trocknete sich ihre Hände ab und zog mich in ihre Arme. „Paddy, du stinkst wie ein Schnapsladen.... und ziemlich scheisse siehst du auch aus. Was in Herrgotts Namen ist denn mit dir passiert?" „Nothing! Can I stay here for two days?" „Of course, aber... Stress mit deiner Freundin?" Wie machte sie das nur, immer sofort Bescheid zu wissen. Das war schon früher so gewesen. Ich entschied mich dazu, ihr die Wahrheit zu sagen. Sie würde sonst eh keine Ruhe geben. „Auch... hab noch Besuch da, sie fahren aber übermorgen weiter nach Brüssel. Ich brauch ein Paar Tage Ruhe... da dachte ich..." „Ruhe? In einem Kelly Haus? Wovon träumst du nachts?!", lachte sie und kochte weiter. „Hunger?" „Trisch, no... thanks" „Ok, willst du in den Anbau? Da hast du jedenfalls mehr Ruhe... musst dir nur selbst das Bett beziehen. Ich sag Bescheid, wenn das Essen fertig ist." „Danke... aber ich möchte wirklich nichts essen. Ich leg mich was hin... mein Kopf bringt mich noch um..." „Ok... wenn was ist..." „I know..."
Nachdem ich schnell das Bett bezogen hatte, legte ich mich hin. Wieder hatte ich Mühe, Ruhe zu finden, denn ich musste die ganze Zeit an Marlie denken. Einerseits bereite ich es nicht, sie weggeschickt zu haben, denn ich war immer noch wütend, enttäuscht und traurig. Auf eine gewisse Art und Weise fühlte ich mich auch gedemütigt. Trotzdem vermisste ich sie und zweifelte, ob meine Entscheidung, sie wegzuschicken, anstatt mit ihr zu reden, die richtige war. Allerdings hätte ich mit Sicherheit hinterher Dinge gesagt, die ich womöglich bereuen würde. Patricia riss mich dann aus meinen Gedanken. „Na... darf ich rein kommen?", fragte sie, obwohl sie bereits im Zimmer stand. „Magst du mir erzählen, was passiert ist? „It's complicated..." „War es das bei euch nicht von Anfang an?!", stellte sie zu Recht fest. „Ja schon... dennoch... Trisch... ich kann mit dir nicht darüber sprechen... it's to private... moreover... it's my fault also..." „Du liebst sie sehr..." „... ja!"

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