15.

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P.

Während ich mit Bonnie in Richtung Wald lief, dachte ich über die letzten Stunden mit Marlie nach. Erst der heiße Quicky, wo sie zwar mehr wie überrascht, aber dennoch nicht abgeneigt reagierte, dann vorhin der doch etwas harte Sex, den sie auch mehr als willenlos über sich ergehen lies, wobei sie gab sich mir eher hin. Mit ihr konnte ich Neues ausprobieren, Dinge aus meinem innersten herrauslassen, was mit Joelle nie möglich war. Immer, wenn ich vorsichtig versuchte, unser Liebesleben etwas aufzupeppen, oder neugierig auf einige Dinge war, blockte sie vehement ab, mit den Worten: auf so einen Schmuddel und Schweinekram könne und wollte sie gut verzichten. Selbst die Fifty Shade Triologie war ihr zu schmutzig. Bei einem Porno, hätte ich es ja noch verstanden, aber bei einem Film, der selbst im Kino lief... nun ja, die letzten Monate hatten dann ihr übriges getan, das alles zerbrach. Eigentlich war ich immer noch zutiefst verletzt, aber Marlies Nähe tat mir gut, und der Sex mit ihr lenkte mich mehr als alles andere ab. Bei dem Gedanken daran, sie erst in knapp 4 Wochen erst wieder zu sehen und zu spüren zog es sich mir zusammen. Ich war kein Mensch der gern allein war. Gerade nachts fehlte mir Joelle sehr, der Gedanke daran, nie wieder ihre Nähe spüren zu dürfen, zerriss mir das Herz, obwohl sie mich hintergangen hatte. Schnell versuchte ich die negativen Gedanken abzuschütteln und mich auf den restlichen Abend mit Marlie zu freuen. Vielleicht gab es ja noch eine Möglichkeit, sich vor meinem Konzert im Schlossgarten in Osnabrück zu sehen. Das Klingeln meines Handys holte mich auf den Boden der Tatsachen zurück. Es war Christian. „Hey Chris, was gibts? Alles Ok?" „Hey Paddy, ja bei mir schon! Wo steckst du? Wir waren für heut verabredet! Bei dir ist alles dunkel, aber Boe bellt sich kaputt!" „Boe? Was zur Hölle macht Boe zu Hause?" „Ja was weiß denn ich?" „Joelle wollte sich um ihn kümmern!" „Ist sie jetzt ernsthaft weg mit Franzi?" „Ja!... Chris, kannst du zu den Bäumlers rüber gehen und bitte den Schlüssel holen, und dann Boe mit zu dir nehmen? Hilde war Gott sei Dank die letzten zwei Tage da und hat ihn mit Sicherheit versorgt. Aber ich bin frühestens erst morgen Nachmittag wieder da und dann muss ich mir dringend was einfallen lassen. Mit auf Tour kann er ja schlecht." „Ja klar, bis zum Wochenende ist das kein Problem, aber du hast recht, mit auf Tour kann er nicht. Aber nun sag doch mal, wo steckst du, das du unseren Männerabend vergessen hast?" „ Ich bin in Münster." „Was machst du in Münster?" „Ach wegen der Vernissage der Peacebell. Marlies Agentur habe ich beauftragt, sich um die Organisation zu kümmern und...", Christian unterbrach mich. „Wer ist Marlie? Sag jetzt nicht die Süße aus Saarbrücken, mit den blauen Augen, die du den ganzen Abend schon von der Bühne hast kaum aus den Augen gelassen und sich wie ein Kind das den Weihnachtsmann gesehen hat gefreut hat, sie im Pub zu treffen und uns damit voll zu vergessen?" Stille. Er hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. „Paddy?", hakte er nochmal nach. „Ja Chris, aber häng es nicht an die große Glocke!" „Lauft da was zwischen euch?" Ich wollte ihn nicht anlügen, aber das mit Marlie und mir ging nur uns beide was an. „Marlie und ich verstehen uns gut, that's it!" „Natürlich, und ich bin der Kaiser von China. Paddy, wem willst du hier einen Bären aufbinden? Denkst du ich hab euch beide nicht in der Nacht gehört im Hotel?" „Du hast uns gehört?", fragte ich erschrocken nach. „Naja, leise wart ihr nicht gerade, dazu hatte ich direkt das Nachbarzimmer du Vogel!" „Chris, wir, ich...", stotterte ich. „Paddy, mach dir nicht ins Hemd, ich sag nichts!" „Wissen die anderen...?" „Nein! Du bist gerade bei ihr oder?" „Ja, beziehungsweise sie kocht und ich bin kurz mit ihrem Hund und..." „Habt ihr? Ich meine..." „Chris bitte!" „Paddy, genieß es, du bist jetzt frei! Hab deinen Spaß und Probier aus! Du hattest bisher nur Joelle richtig?" „Ja..." „Na dann...  ich hol den Dicken jetzt! Und du vergiss die Gummis nicht Alter! Bis übermorgen!" „Danke!"
Fuck! Daran hatte ich gar nicht gedacht, was war ich nur fur ein Vollidiot! Ich vergaß nicht nur meine beiden besten Freunde Boe und Chris, nein, wie doof musste ich eigentlich sein, keine Gummis zu benutzen! Ich konnte nur beten, das nichts schlimmes passiert war und...  ich durfte gar nicht daran denken, nicht nur eine Mögliche Schwangerschaft, ich kannte ja im Grunde Marlie gar nicht. Sie könnte... ich wollte den Gedanken gerade nicht weiter zu Ende spinnen, musste aber diesbezüglich unbedingt mit Marlie sprechen.
Als ich noch kurz mit Bonnie im Garten spielte rief mich Marlie zum Essen. Es roch unfassbar gut. Liebevoll hatte sie den kleinen Esstisch in ihrem Wohnzimmer gedeckt u d ich schnappte mir die Flasche Rotwein zum öffnen. Es roch nicht nur gut, es schmeckte auch unfassbar gut. Es war eine reine Geschmacks Explosion in meinem Mund. „Wow, Marlie, das schmeckt fantastisch! Danke!" „Freut mich, wenn es dir schmeckt!" „Du Marlie, ich hab da noch zwei Dinge, die mir echt auf dem Herzen liegen..." „Klar, schieß los, was ist denn?" „Well it's not so easy to explain! Mir sind da zwei ganz dumme Sachen passiert." „Oh klingt ja nicht so toll! Kann ich dir irgendwie helfen?", fragte sie besorgt nach." „Hmm vielleicht... Marlie, nimmst du die Pille eigentlich oder sonst was, und hast du irgendwas... ich mein... ach fuck!" zwangsläufig raufte ich mir meine Haare und Marlie grinste mich nur an. „Herr Kelly, das fallt ihnen aber früh ein! Entspann dich, ich nehm die Pille, und gesund bin ich auch. Ich spende regelmäßig Blut!" „Omfg thx god! Aber umgekehrt, hattest du keine Gedanken, dass ich, ich mein..." „Um ehrlich zu sein, in der ersten Nacht hab ich selbst gar nicht daran gedacht, und im Nachhinein... du hattest mir gesagt, du hast in deinem Leben bisher nur mit Joelle geschlafen... und um ehrlich zu sein... ich hasse Gummis... aber da ich nur mit dir, also sonst nie einen ONS oder ne Affäre hatte... ach du weißt was ich meine..." „Gut!" „Mir fiel ein ganzer Felsbroken vom Herzen und ich glaubte ihr sofort. „Und das andere?" „Ich hab meinen besten Freund vergessen und im Stich gelassen..." „Wie, was ist passiert?" „Boe, mein Labrador... er war 2 Tage allein daheim, also nicht ganz, unsere Haushälterin war schon da, aber Joelke hat ihn einfach im Haus gelassen, und nun hab ich niemanden, der sich um ihn kümmern kann, während ich toure..."

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