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Total verloren stand ich am Flughafen in Düsseldorf und hielt nach Patrick Ausschau. Wie dumm konnte ich sein, meinen Reisepass nicht zu checken, ob er noch gültig war. Dieses war uns erst heut morgen auf dem Weg hierhin, aufgefallen, als er mir erzählte, das er mal nicht nach Irland einreisen konnte, da seiner seit nem halben Jahr abgelaufen war. Ich lachte noch spöttisch, holte meinen raus und siehe da... seit drei Wochen drüber. Total entgeistert starte ich ihn an und auch ihm verging das Lachen und die Vorfreude. „Für sowas gibt es bestimmt eine Lösung wie bei mir damals!", sprach er mir Mut zu, parkte mich beim Betreten des Flughafens an der Info und versprach sofort wiederzukommen. Das war aber inzwischen mehr als eine halbe Stunde her und an sein Handy ging er auch nicht. Der Check In war bereits im vollen Gange... ob wir da noch später die Möglichkeit hätten zusammenzusitzen, da er sein erste Klasse Ticket bereits seit Monaten hatte, wagte ich zu bezweifeln.
Nach weiteren 15 Minuten, kam er endlich angerannt. „Marlie komm, wir müssen zur Bundespolizei! Die können dir helfen!" Schon zog er mich hinter sich her. Ich hatte das Gefühl bald den gesamten Flughafen durchquert zu haben, den er schleuste mich durch irgendwelche Gänge und es dauerte Ewigkeiten. Total außer Atem standen wir vor einem Büro, Patrick klopfte, streckte seinen Kopf hindurch und trat dann gefolgt von mir ein. „Herr Kelly, Frau Herber, setzen sie sich doch. „Kann ich fliegen?", fragte ich nervös nach. „Ja! Es dauert noch einen kleinen Moment, dann noch ihre Unterschrift und sie können ihre Reise antreten. Ihr Verlobter hat ganz schön schlagfertige Argumente, denn normal geht das nicht so schnell." Verlobter? Was hatte Patrick dem Bundespolizisten erzählt. Irritiert blickte ich zwischen den beiden hin und her. Patrick grinste mich nur frech an und zuckte unschuldig mit den Schultern. Nach einige Augenblicken kam ein zweiter Beamter in den Raum und händigte mir meinen Pass aus. Mir viel ein halber Berg vom Herzen und glücklich drückte ich meinen Pass an mich. „Frau Herber, ich brauch nur noch eine Unterschrift, und dann können sie los!" Schnell unterschrieb ich den Erhakt des Dokumentes und bedankte mich überschwänglich noch einmal. „Frau Herber, nix zu danken! Wir wollen dich nicht Schuld sein, wenn ihre Hochzeit nicht stattfindet!" HOCHZEIT? Alle Alarmglocken gingen gleichzeitig los. Stocksteif stand ich in dem kleinen Büro und wusste nicht mehr, wo oben und unten ist. Patrick reagierte sofort. „So komm Schatz, der Flieger wartet nicht!", und zog mich aus dem Büro. Auf dem Weg zum Check in hatte ich mich wieder gefangen. „Hochzeit?!" „Was besseres ist mir in diesem
Augenblick nicht eingefallen." „Ahja... wer du bist, half da nicht?!" „Lach nicht, aber die haben mich gar nicht erkannt... und auf meine normale Frage hin, wann und wo kam nur, das es dauern würde... also hatte ich keine Wahl!" „Und wenn das irgendwie an die Öffentlichkeit geht? Ich meine, offiziell bist du immer noch mit Joelle verheiratet, gerade für deine Fans! Ich möchte nicht der Grund sein, das du wegen mir ..." Weiter kam ich nicht, denn in einem ungesehenen Moment drückte er mich gegen die Wand des schmalen Ganges und küsste mich innig. „... und ich hab keine Lust auf irgendwelche Versteckspielchen, ok? So nun müssen wir uns aber wirklich beeilen."
Wie zu erwarten, war natürlich kein Platz mehr neben Patrick frei, zumal er auch in der Business Class mitflog. So blieb mir nur die letzte Reihe in der Economy Class. Zum Glück hatte ich allerdings keine Sitzbachbarn, und konnte etwas entspannter sitzen. Patrick war dies mehr als unangenehm, wollte mit mir tauschen, was ich aber vehement ablehnte. Er hatte mich schon eingeladen, den Flug gezahlt, ich wollte nun nicht noch eine extra Wurst haben. Die Paar Stunden Flug würde ich schon ohne ihn überleben. Nach dem Start schnappte ich mir mein Buch und war zunächst völlig vertieft, bis ich einen warmen Atem an meinem Nacken spürte, erschrocken meinen Kopf zur Seite drehte und mich weiche Lippen sanft küssten. Total perplex drückte ich Patrick ein Stück von mir und sah mich erstmal um, ob es jemamd mitbekommen hatte. „Was machst du hier?", flüsterte ich. „Warum flüsterst du?", lachte er und küsste mich erneut. „Relax, ok? I stay here with you, during the flight, and I don't want to hear something! Ich mag nicht alleine sitzen, ok?" „Hmmm" „Begeisterung klingt anders...", meinte er und zog eine gespielte Flappe. „Natürlich freue ich mich!", lächelte ich ihn an und kuschelte mich zu ihm.
„Marlie? Aufwachen! Wir sind im Landeanflug!", weckte mich Patrick auf. Total verschlafen sah ich ihn an. „Wie? Wir sind doch?!" So langsam sammelte ich mich. „Du hast den gesamten Flug verschlafen!@, lächelte er mich an. „Kommst du zurecht? Dann geh ich zurück..." Ich gab ihm einen zärtlichen Kuss als Antwort.
Mir war das mehr wie unangenehm, den gesamten Flug verschlafen zu haben. Gerade auch weil er sich extra zu mir gesetzt hatte. Vielleicht lag es einfach daran, das ich mich in seiner Gegenwart einfach entspannen und fallen lassen konnte.
Nachdem Patrick und ich unsere Koffer hatten, machte er sich zielstrebig auf dem Weg zur Autovermietung. Eine zweistündige Fahrt zum Resort lag noch vor uns. Die Landschaft war ein Traum. Zwischendurch hielt er immer wieder an, zeigte mir etwas, oder wir setzten uns einfach nur irgendwo hin und genossen die Natur. Hier, weit weg von allem, der Öffentlichkeit, der Hektik, des Alltags, löste sich die Anspannung. Hier konnten wir wir sein, unbeschwert, uns Nahe sein und Zärtlichkeiten austauschen, ohne Angst zu haben, gesehen zu werden. Paddy war dies deutlich anzumerken. Er war wie ausgewechselt. Total aufgekratzt.
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Love Affaire
FanfictionMarlene verbringt ein Wochenende mit ihrer Freundin und ihrer Cousine in Saarbrücken. Darauf haben sich die drei Mädels schon seit Wochen gefreut, die uber 300 Kilometer von einander entfernt wohnen. Gemeinsam ist ein Konzertbesuch geplant. Marlene...