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M.

Inzwischen saß ich bereits seit 2 h an der Promenade und wartete darauf, das Paddy sich meldete. Die WhatsApp hatte er bisher nicht gelesen, und mittlerweile hatte ich auch versucht, ihn anzurufen, allerdings vergebens, denn sein Handy war aus. Langsam wurde ich ungeduldig. Er wollte doch unbedingt, dass ich komm. Nun war ich hier und konnte weder zu ihm, noch das Konzert sehen, da ich keine Karte hatte. Natürlich hatte ich Vorort schon mal bei den Fans gefragt, ob sie eine Karte zu verkaufen hätten, aber es war nichts zu machen. Das Konzert sollte in ca. einer halben Stunde beginnen, und ich saß davor und ärgerte mich darüber, das ich mich hatte von Phillip überreden lassen. Zudem fuhr die nächste Fähre zurück erst kurz vor Mitternacht. Fick dich Paddy, dachte ich mir, stand auf und wollte mir gerade einen Kaffee holen gehen, als ich meinen Namen hörte. „Marlene?"

P.

Man, hatte die Frau Feuer im Arsch! Sie konnte zwar Marlie immer noch nicht das Wasser reichen, aber ich war doch gut auf meine Kosten gekommen. Kurz bevor sie sich verabschiedete und ich sie um ihre Handynummer bat, da sie auch in Bonn seien wollte, platzte Christian ohne anzuklopfen in meine Garderobe. „Paddy, du musst... wer ist das? Nicole lief rot ab und verschwand umgehend. „Paddy, das ist jetzt nicht das wonach es ausschaut oder?" Christian war entsetzt, sauer und schockiert zu gleich, so sah jedenfalls sein Gesichtsausdruck aus. Ich hingegeben grinste nur: „Ein Gentleman genießt und schweigt! Und warum klopfst du nicht an? Hast deine Manieren verloren oder was?" „Weist du Paddy, du bist echt ein riesiges Arschloch, und Marlene hast du gar nicht verdient!" Wie kam er auf einmal auf Marlie und was sollte das jetzt von ihm? „Chris, was ist dein Problem? Gönnst du mir meinen Spaß nicht oder was? Und was hat das überhaupt mit Marlie zu tun! Sie will mich nicht sehen!" „Das denkst auch nur du!"

M.

„Marlene?" Ich drehte mich um und plötzlich stand Christian vor mir. Richtig kennengelernt hatten wir uns noch nicht, aber 2/3 Sätze hatten wir im Pub dennoch miteinander gewechselt. „Hey Christian!" Mehr wusste ich in dem Augenblick auch nicht von mir zu geben und wartete auf eine Reaktion von ihm, nur kam nix, also bestellte ich meinen Latte Macciato und wartete. „Marlene?" „Ja?" „Ich weiß Bescheid.... hast du versucht ihn zu erreichen?" Überrascht starrte ich Christian an und nickte. „Sein Akku ist leer. Komm ich nehm dich mit. Er wird sich freuen." „Christian, ich..." „Marlene, alles gut, entspann dich. Habt eine gute Zeit, alles andere ist eine Sache zwischen dir und Paddy. Und nun komm, wir müssen uns schon etwas beeilen." Christian diskutierte kurz mit dem Sec, da ich weder eine Karte noch einen Ausweis hatte, schaffte es dann aber ihn zu überzeugen. „Marlene, wartest du kurz hier? Weiter kann ich dich ohne Pass nicht mitnehmen. Bedien dich ruhig, Essen und Trinken etc. Ich hol mal die Diva!", lachte er und lies mich im Catering zurück. Also war ich nicht die einzige, die jemanden von unserem Abkommen erzählt hatte, nur mit dem Unterschied, das er meinem Urteilsvermögen nicht über den Weg traute.

P.

Ich verstand nicht, was Chris von mir da wollte. „Paddy verdammt, Marlie sitzt im Catering und wartet auf dich! Und du hast nichts besseres zu tun, als deinem Trieb und deinem Verlangen nach Bestätigung freien Lauf zu lassen. Ich hoffe du sagst ihr das!" „Marlie ist hier? Really?" „Ja verdammt, und du vögelst mit einem Fan! Ganz großes Kino! Erst Lara, jetzt sie, und dann machst du bei Marlene so ein Drama? Echt Paddy, ich versteh dich nicht!"
Marlie war hier, ich konnte es nicht glauben. „Chris, sie darf auf keinen Fall was davon erfahren! Versprichst du mir das?" „Paddy, mir fallen gerade nicht die richtigen Worte ein, die ich dir am liebsten an den Kopf knallen würde! Ja du bist Single und Marlene ist angeblich nur deine Sexaffäre, aber trotzdem ist es ihr gegenüber nicht fair!" „Warum? Es ist im beidseitigem Einverständnis! Wir haben darüber gesprochen, da ist nicht mehr!" „Gut, wenn dem so ist, dann kannste ihr ja auch die Wahrheit sagen!" „Oder es auch lassen! Chris, bitte." „Keine Sorge, ich sage nichts, aber komm du nicht soarer an und sage, ich hätte dich nicht gewarnt! Spring besser mal unter die Dusche und mach das Fenster auf! Man riecht es..."Chris verließ angesäuert meine Garderobe. Schnell duschte ich in meinem Deo und Parfüm, öffnete das Fenster und machte mich schnellen Schrittes auf den Weg zum Catering. Hoffentlich blieb Chris bei seinem Versprechen!

M.

Plötzlich legten sich von hinten zwei Hände auf meine Augen und ich zuckte zusammen. Dann spürte ich zärtlich ein paar Küsse in meinem Nacken, die mir sofort Gänsehaut bescherten. „Paddy, die Leute!", brachte ich nur hervor. Er nahm seine Hände weg, ich stand auf und ich drehte mich zu ihm. Sofort trafen seine Lippen meine und er küsste mich innig, fast schon gierig. „No one here! Only us!", stieß er hervor und küsste mich wieder, bevor ich den Kuss stoppte. „Bevor das hier weiter geht, wir müssen reden!" „Marlie, ja, du hast recht. Aber nach der Show! Jetzt kommst du erstmal mit. Vorne sind fast nur die üblichen Verdächtigen, wenn du magst, setzt dich an die Seite hinter Christian und Matthias, ok?" Paddy hängte mir seinen Pass um, gab mir noch nen sanften Kuss und zog mich hinter sich her zur Bühne, wo wir auf die anderen trafen. „Jungs? Darf ich mal kurz stören? Wir haben Besuch!!!", flötete Paddy den Bandmitgliedern entgegen. Sofort waren alle Augen auf mich gerichtet. „Ihr habt euch ja schon kurz im Pub gesehen, aber Marlene und ich haben uns doch recht gut verstanden, das wir in Kontakt blieben. Sie kümmert sich dazu auch um die Vernissage der Peacebell und aktuell findet Boe Unterschlupf bei ihr." Mensch Paddy hol mal Luft, dachte ich. So schnell wie er sprach und alles runter leierte. Christian kam sofort auf mich zu und schloss mich in seine Arme. Dabei flüsterte er mir was ins Ohr. „Wenn die Diva Stress macht, oder sonst was ist, ich bin für dich da!" Seine Aussage lies ich unkommentiert und begrüßte den Rest der Bande. Irgendwas schien bei Christian und Paddy im Argen zu sein, denn als er mich in den Arm genommen hatte, schaute Paddy weniger erfreut zu mir rüber.

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