61.

738 30 4
                                    

P.

Christian stieg tatsächlich zu ihr ins Auto. Was war das für ein Spiel, was beide hier spielten?! Ich fuhr ihnen nach, je nachdem wie der Abend weiter verlief, wollte ich beide erwischen und zur Rede stellen. Christian war für mich gestorben, aber Marlie... ich versuchte mir einzureden, das sie mir damit eins auswischen wollte..., obwohl? Eigentlich war zwischen uns alles geklärt. Ich hatte sogar mit ihr darüber gesprochen, Bayern zu verlassen, und in ihre Nähe zu ziehen... war das nicht für sie schon ein Beweis, das ich das mit uns ernst meinte? Meine Gedanken fuhren Achterbahn, und ich hatte Mühe, mich auf den Verkehr zu konzentrieren. Irgendwann bemerkte ich, das die beiden anscheinend zu ihr nach Hause fuhren.
Bereits seit 2 Stunden waren sie bei Marlie. Was trieben die beiden nur so lange? Plötzlich fuhr ein Wagen vor. Johannes? Und keine zwei Minuten später stieg Christian in den Wagen und sie fuhren weg. Ich war völlig durch den Wind und wusste nicht, was ich tun sollte. Aussteigen, sie zur Rede stellen? Zu Maite fahren? Warten? Die Entscheidung wurde mir abgenommen, als sich plötzlich die Beifahrertür öffnete.

M.

Ich wusste, das es Christian nicht fair gegenüber war, was ich hier tat, aber es war mir egal. Ich wollte Paddy verletzen, so wie er mich verletzt hatte, es ihm heim zahlen, mit gleichen Mitteln. Ein Zeichen setzen, das er nicht der Einzige war, der Spaß und Bestätigung haben konnte.
Hektisch striff ich Chris' Jacke hinunter und knöpfte sein Hemd auf, während er sich doch sehr stark zurückhielt. Zärtlich küsste er mich, als ich gerade seine Hose öffnen wollte und er meine Hand fest hielt. „Leni, bist du dir sicher damit was du tust? Denk jetzt nicht, ich will das hier nicht. Ganz im Gegenteil, aber ich möchte nicht, das du es hinterher bereust.", sagte er ruhig. Ich hatte keine Lust zu quatschen und wollte einfach nur verdrängen und vergessen. Deshalb machte ich unbeirrt weiter....
Christian war weg und ich fühlte mich mies. Ich hatte ihn sofort gebeten zu gehen, was er sich tat, ohne weitere Fragen zu stellen. Ich lies mir ein Bad ein und fing an die letzten Stunden Revue passieren zu lassen. Die Nachricht, das Paddy wieder mit Joelle zusammen war, und die beiden nun ein Kind erwarteten war wie ein Schlag ins Gesicht. Natürlich zweifelte ich etwas, an Chris' Aussage zuerst, da ich wusste, er empfand mehr wie Freundschaft für mich. Dies änderte sich aber schlagartig, als er mir das Ultraschallbild zeigte. Und dann setzte bei mir alles aus. Der Sex mit ihm war nicht schlecht. Es war anders, soft, auf keinen Fall mit dem Sex mit Paddy zu vergleichen.
Chris ging voll und ganz auf mich ein, lies sich Zeit, verwöhnte mich, während ich eigentlich nur eine Schnelle Nummer wollte, um abzuschalten. Behutsam zog er mich aus, und seine Hände glitten sanft über meinen Körper. Sobald ich versuchte, dem Ganzen etwas fahrt zu geben, schaltete er wieder einen Gang zurück, also lies ich ihn das Tempo bestimmen und gab mich ihm hin. Irgendwann zückte er ein Kondom aus seiner Tasche, beugte sich über mich, küsste mich zärtlich und drang gefühlvoll in mich ein. Langsam begann sich Chris zu bewegen und stieß mit bedacht zu, ohne seine weichen Lippen von meinen zu nehmen. Er vollzog den Akt mit Hingabe und völliger Entspannung. „Du bist wunderschön!", hauchte er plötzlich in den Kuss hinein. In diesem Augenblick erwachte ich innerlich. Es war falsch was wir hier taten, es fühlte sich nicht mehr gut an, ich musste das hier beenden, und wollte Chris dennoch nicht vor den Kopf stoßen. So erregt ich noch im letzten Moment war, durch sein Kompliment war alles weg. Ich merkte wie Chris seinen Orgasmus weiterhin hinauszögerte, also handelte ich spontan, und täuschte meinen Höhepunkt vor. Ich stöhnte bewusst mehrfach auf. „Chris.. ich .. ich... oh mein Gott... ja!!!!!" Das war für ihn sein Zeichen, kurz beschleunigte er sein Tempo und erreichte ebenso seinen Höhepunkt. Umgehend entzog er sich mir und nahm mich direkt eng in seine Arme. Liebevoll küsste er meine Wange. „Leni, das war wunderschön!", stieß er hervor, beugte sich über mich und wollte mich gerade wieder richtig küssen, als ich ihn stoppte. „Chris, sei nicht böse, aber ich wäre jetzt lieber allein..." Durchaus überrascht starrte er mich an, sagte aber nichts. Statt dessen stand er auf, zog sich an und ging, ohne etwas zu sagen. Ich hatte ihn verletzt...

P.

„Paddy, wie lang sitzt du hier schon im Auto?" „Lang genug! Was wolltest du von ihr?" „Sie besuchen..." „Das ich nicht lache..."! Ich stieg aus dem Auto aus und sah ihn provozierend an. „Chris, warum bist du zu ihrer Agentur? Ich dachte wir hätten das geklärt?! Lass die Finger von ihr! Sie ist meine Freundin!" „Deine Freundin?", lachte er mir hämisch ins Gesicht! „Reicht dir eine Frau nicht? Zudem... in Joelles Zustand! Und dann mit Leni noch solche Spielchen zu spielen und sie zu hintergehen... keine Sorge, ich werde Joelle nichts sagen, aber was du getan hast, geht auf keine Kuhhaut! Fahr nach Hause und sei für Joelle da! Sie braucht dich jetzt! Und misch dich nicht ein, was zwischen Leni und mir ist, das geht dich gar nichts an!" „Was erzählst du denn da für einen Schwachsinn! Joelle und ich sind getrennt. Ich habe bereits die Scheidungspapiere unterschrieben, und einen Makler beauftragt, das Haus in Bayern zu verkaufen und schau gerade hier in der Gegend nach einem Haus. Und was soll das Gefasel mit dir und Marlie?" „Paddy, was ist falsch mit dir? Erst wolltest du immer Kinder, und jetzt lässt du sie sitzen?" „Damn Chris, wovon sprichst du? Was hat denn mein Kinderwunsch mit meiner Trennung zu tun? Davon ab, ich hab mich in Marlie verliebt, ich bin glücklich mit ihr. Sie tut mir gut... und der Sex...." kam ich ins Schwärmen. „Du willst Joelle mit dem Baby sitzen lassen? Das verstehe ich nicht! Ihr wolltet doch Kinder und sie sagte, ihr habt euch versöhnt!" „Chris, was für ein Baby? Und nein, ich bin mit Marlie seit knapp 5 Wochen ein Paar!" Christian entglitt nun jegliche Gesichtsfarbe. „Paddy... ich dachte... ich meine... Fuck fuck fuck! Paddy, hier..." Chris nahm sein Handy in die Hand und zeigte mir ein Ultraschallbild. Mit Joelles Namen drauf und dem Datum von vorgestern... nun wurde mir ganz anders. Ich starrte ungläubig das Bild an. „Paddy, ich wusste nicht das du und Leni... ich hab gedacht zwischen dir und Jo ist alles geklärt..., dazu die Schwangerschaft... sonst hätte ich doch nie...." „Was hättest du nicht? Christian! Rede endlich!" Immer noch schockiert starrte er mich an. „Paddy es tut mir leid, wirklich, das musst du mir glauben!" „Christian, Tell me what happend now, otherwise..." „Ich habe mit Leni geschlafen, nachdem ich ihr von dir, Joelle und dem Baby erzählt habe!"

Love AffaireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt