Love Affaire

107.

P.

Eigentlich wollte ich mit Marlie reden, nein ich musste mit ihr reden, denn seit Südafrika war sie anders, es stand etwas zwischen uns und das musste aus der Welt geschafft werden. Das war eigentlich mein Plan, allerdings sah das meine Freundin ganz anders. Als ich ihre Wohnung betrat, war aus wie ausgewechselt. Aus dem sanften Kuss, den ich ihr gab wurde schnell ein fordernder, leidenschaftlicher Kuss. Trotz meiner Bitte, zu reden, spielte sie ihre Reize aus und ich war ihr voll und ganz verfallen. Zu lange war es her, das wir uns so Nahe waren, und das wollte ich jetzt ändern.  Ich folgte ihr einige Momente später in ihr Schlafzimmer und beobachtete sie gierig dabei, wie sie sich nach und nach sehr langsam auszog. Nur noch der dünne Stoff ihrer Dessous bedeckte das an ihr, was ich so sehr wollte. Ich zögerte keinen Moment länger, beugte mich zu ihr, öffnete ihren BH und meine Lippen verwöhnten ihre sinnliche Oberweite. Als sie dann noch aufstöhnte, was mich zufrieden lächeln lies, konnte ich mich gar nicht mehr beherrschen. Ich zog ihr ihr Höschen aus, streifte mir mein Shirt über den Kopf, und lies meine Hosen nur ein Stück herab und stieß in sie. „That's what you want, and you gonna get it", hauchte ich in ihr Ohr, während ich ihr Becken umfasste und noch tiefer in sie eindrang. Diese willenlose Hingabe, die sie mir entgegenbrachte machte mich wahnsinnig. Ich durfte sie benutzen, das nehmen, was ich so sehr wollte, und sie ließ es zu. „Oh Pad!", stöhnte Marlie auf, umklammerte mich und riss mich damit aus meinen Gedanken. Sie war gekommen. You need more?", konnte ich gerade noch so hervorpressen, bevor auch ich meinen Höhepunkt erreichte und auf sie sackte. Umgehend vergrub sie ihr Gesicht in meiner Halsbeuge und schluchzte auch. „Paddy ich brauch dich, und nur dich..."

M.

Meine persönliche Büchse der Pandora konnte ich nicht mehr geschlossen halten. Ich musste mich dem Inhalt stellen, meinen Erinnerungen und mit Patrick drüber sprechen. Ich musste erfahren wie er dazu stand und mich mit dem Thema auseinandersetzen, was am letzten Abend in Kapstadt passiert war...:

„Marlie, noch einen Sex on the Beach, oder willst du einen anderen Cocktail probieren?", fragte mich Patrick, bevor er Richtung Strandbad ging. „Ich glaub ich nehm ein Wasser, so langsam reicht es glaub ich..." „Ach Babe, es ist unser letzter Abend. Entspann dich und lass ihn uns genießen..."
Patrick kam mit einem Gin Tonic für sich und einem Sex in the Beach für mich zurück und lies sich neben mir auf der großen Lounge Liege nieder. Wir genossen die gemeinsame Zeit miteinander, kuschelten uns enger zusammen und tauschten immer wieder sanfte Küsse aus, die zwischendurch auch mal kurz inniger wurden. Aber hier kannte uns keiner, wir waren ein normales Pärchen, wie all die anderen auch. Irgendwann gesellten sich Colin und Michelle zu uns. Wir hatten die beiden vor ein Paar Tagen hier im Resort kennengelernt. Die beiden verbrachten ihre Flutterwochen hier und kamen ursprünglich aus LA. Wir verstanden uns auf Anhieb. Machten einige Ausflüge gemeinsam und verbrachten den ein oder anderen Abend gemeinsam. So wie unseren letzten...
Kurz nach Mitternacht waren wir die letzten, Collin und Paddy holten gerade noch die letzten Getränke, bevor die Bar schloss, während Michelle und ich noch im Whirpool das angenehme Wasser genossen. Irgendwie war sie heute anders. Sie lächelte viel und ich hatte das Gefühl, das sie immer wieder meine Nähe suchte. „Do you know, you look wonderful tonight?", sagte sie plötzlich und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Unsicher, was das gerade war, lächelte ich sie nur verlegen an und bedankte mich mit einem kurzen „Thanks!", als sie sanft ihre Hand auf meine Wange legte und mich sanft küsste. Im ersten Augenblick wusste ich gar nicht wie mir geschah und erwiderte total überrumpelt ihren so zärtlichen Kuss, bis ich Patrick hörte. „Girls, you can keep going on... that really looks very appealing!" „Paddy, ich... ich... es tut mir leid... ich weiß auch nicht... sie... ich...", stotterte ich mir einen zurecht und stieg völlig durcheinander aus dem Whirpool. „Marlie, entspann dich!", lächelte Patrick mich an, reichte mir mein Handtuch und nahm mich sofort wie selbstverständlich in seine Arme. Liebevoll küsste er meine Stirn. „Warum bist du so ruhig... Michelle hat mich gerade geküsst und..." „... und du hast den Kuss erwidert, ja... und? Hast du noch nie eine Frau geküsst?"
Entsetzt über seine Frage fokussierte ich ihn genau. „Nein! Noch nie! Wie kommst du denn dadrauf?!" „Oh Ok...", verlegen Kratze er sich am Hinterkopf. „Ich sollte dir wohl dann was sagen. Collin hat mir bereits am ersten Tag erzählt, das Michelle Bi ist. Sie liebt Collin, hätte auch nie eine eine Beziehung mit einer Frau geführt, aber ab und zu haben die beiden entweder mal einen Dreier mit einer weiteren Frau oder Michelle verbringt ihre „Zeit" alleine mit ihr." „Und warum erzählst du mir nix davon?!", zischte ich ihn an. „Naja, Collin und ich haben spekuliert, wie lange es dauert, bis Michelle den ersten Schritt bei dir macht, da er sofort gemerkt hat, das du ihr gefällst... und um ehrlich zu sein, dachte ich, das du schon mal mit einer Frau hast..." „Bitte?!" „Marlie, es tut mir leid, ich wollte dich nicht so ins offene Messer laufen lassen. Wobei ich ja ehrlich sagen muss, das es so aus sah, als ob dir der Kuss gefallen hat!", grinste er mich nun frech an. Und um ehrlich zu sein, unrecht hatte er nicht. Das Gefühl ihrer weichen Lippen hatten Spuren auf meinen hinterlassen und vorsichtig strich ich unterbewusst mit meinem Finger über meinen Mund. „Er hat dir gefallen... gibst doch zu!", grinste Patrick weiter und küsste mich innig. „Mir hat es übrigens auch gefallen, dich dabei zu sehen!", flüsterte er mir zu, und ich merkte wir rot ich wurde. „Ich... ähm..." „Dann hast du auch nix dagegen wenn wir noch gemeinsam zum Bungalow gehen und mit Colin und Michelle den Abend gemeinsam ausklingen lassen?!"

  „Patrick, wir müssen über die Sache mit Colin und Michelle sprechen!", platzte es endlich aus mir heraus.