Kapitel 142

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Nell's Sicht:

"Ja. Beziehungsweise Nein. Das ist eine der schwersten Entscheidungen meines Lebens. Du hast Recht, Marco. Ich sehe, dass er sich bemüht, aber er soll sich ändern. Dieser Mann, so wie er gerade ist, hat mir ehrlich Angst gemacht." begann ich. Ich hatte noch gar nicht bis zum Ende gesprochen, was ich wollte, als Marco mich nervös unterbrach. "Aber das war nicht Mario. Man, du hast seinen Antrag abgelehnt, da ist er eben durchgedreht. Und dass er mich geschupst hat, ist auch kein Weltuntergang." verteidigte er Mario. "Er hat nicht erzählt, dass er mich im Fahrstuhl nochmal eingeholt hat, oder?" fragte ich. Die drei tauschten Blicke aus. "Ihr dürft das aber niemandem sagen. Ich will Mario nicht in Schwierigkeiten bringen." sagte ich, bevor ich meine Trainingsjacke langsam auszog. "Das war Mario?!" rief Mo aus. Der Grund waren die blauen Flecken, die durch den Klammergriff seiner Hände entstanden waren. Mittlerweile waren sie grün-blau geworden und zogen sich über Schultern und Oberarme. "Okay, jetzt verstehe ich dich." murmelte Marco. Ich nahm seine Hände, worauf er mich zögerlich ansah. "Ich will Mario eine Chance geben. Eine allerletzte. Aber ich kann ihn so nicht heiraten. Nein ist meine Antwort." sagte ich und suchte in meiner Jackentasche die Schmuckschachtel, in dem sich der Ring befand. Kein einziges Mal hatte ich die Schachtel geöffnet und ihn mir angesehen. Ich drückte sie Marco in die Hände. "Gib du sie ihm zurück." bat ich. Geschockt sah er mich an. "Nein, das kann ich nicht! Du musst mit ihm reden, Nell. So schnell wie möglich." flehte er. "Ich werde mit ihm reden. Sarah lenkt ihn morgen ab und ich werde ihn überraschen, mach dir keine Sorgen. Ich liebe ihn, Marco. Das kann man nicht einfach abschalten." erklärte ich. Marco verzog verunsichert das Gesicht, seine Augen huschten über meine Schultern hinweg. "Okay. Ich geb ihm den Ring zurück." verkündete er schließlich noch einmal. Ich lächelte ihn zögernd an. "Sag ihm nicht, dass ich hier war, ja?" bat ich ihn noch. Er nickte nur.

Mario's Sicht:

Ein wenig ruhiger begab ich mich zurück zu meinem Zimmer, als plötzlich Marco um die Ecke bog. Er bremste abprupt ab. "Mario!" rief er überdeutlich aus und machte eine etwas seltsame Handbewegung in die Richtung aus der er kam. Irgendwie schien er sich ertappt zu fühlen. "Was machst du hier? Ich dachte du hängst mit Mo und Leo ab?" fragte ich, was beinahe schon genervt klang. Er senkte kurz den Blick. "Ich muss mit dir reden." meinte er dann. Wortlos sah ich ihn an. Er griff in seine Jackentasche und holte dort etwas heraus. Ich traute meinen Augen kaum. Ich lief überstürzt auf ihn zu. "Woher hast du das?" fragte ich aufgebracht. Bereitwillig streckte er die Hand aus und bot mir die Schmuckschachtel an. Doch das einzige was ich zustande brachte, war, die Schachtel schwungvoll von seiner Hand an die Wand zu schleudern. Marco zuckte deutlich zusammen. "Was soll ich jetzt noch mit dem Teil?! Der Ring bringt mir gar nichts!" schrie ich, als Marco mich an den Schultern packte. "Beruhige dich! Mario, wenn das irgendwer mitbekommt, bekommt es auch Nell mit und du hast verschissen!" zischte er mir zu. Warum sprach er überhaupt so leise, hier war niemand. "Ich hab mich die ganze Woche zusammen gerissen. Ich kann nicht mehr." stieß ich hervor. Marco hob Schachtel, deren Deckel und den herausgefallenen Ring auf und drückte ihn mir in die Hände. "Wirf weiter mit Dingen um dich, die dir was bedeuten, aber wunder dich dann nicht, wenn Nell mit grün-blauen Schultern herumläuft. Komm wieder, wenn du dich beruhigt hast. Ich penn heute Nacht wo anders." "Warte was? Woher weißt du das? Marco? Hast du mit ihr gesprochen?" fragte ich aufgeregt, doch er wandte sich ab und verschwand wortlos. Na toll. Mit dem Ring in der Hand ging ich also in mein Zimmer und warf mich aufs Bett. Dann überlegte ich es mir doch anders. Ich wartete die Nachtruhe ab, schlich in die Küche runter und bediente mich am Wodka. Dass ich in mein Zimmer zurückkehrte, registrierte ich gar nicht mehr. Mit der Flasche in der Hand schwankte ich durch die Tür. Gut, dass mein Bett näher am Ausgang stand als Marco's, dann fiel ich wenigstens gleich in das richtige. Am nächsten Morgen hörte ich entfernt Stimmen. "Das war so klar. Ich wusste, dass er die Sache früher oder später wieder in Alkohol ertränkt, dann bin ich einmal weg und er säuft sich beinahe bewusstlos." hörte ich Marco sagen. Mein Schädel dröhnte. "Mach doch dir jetzt keine Vorwürfe. Mario braucht einen Denkzettel. Und jetzt lass uns allein, ich übernehm das." verkündete die andere Person. Sarah. War das Sarah? Ja stimmt, sie hat doch irgendwas gesagt, dass sie vorbeikommt. Ich hörte wie eine Tür zuschlug, dann Stille. "Mario." säuselte Sarah. Ich grummelte leise und vergrub den Kopf in den Armen. Sarah zog meinen Arm weg. "Steh auf." forderte sie. "Warum?" murrte ich. "Weil ich nicht umsonst hergefahren sein will." gab sie zurück und zog mich gewaltsam in eine sitzende Position. "Ich sterbe." stöhnte ich auf und starrte auf die umgekippte Flasche Wodka von gestern. Mein Rücken fühlte sich an, als hätte ich auf einem Nagelbrett geschlafen. Sarah verschwand kurz im Bad und kam munter lächelnd mit einem Glas Wasser zurück. Ich hob schon die Hand, um es entgegen zu nehmen, als sie es mir einfach ins Gesicht schüttete. Ich hustete. "Sarah, warum machst du das?" jammerte ich dann. Sie schlug mir auf den Hinterkopf. "Marah braucht einen nüchternen Onkel." antwortete sie kalt. Ich sah nur zu ihr hoch. Was ich dachte, sah sie mir wahrscheinlich an. "Zieh dir was Vernünftiges an, dann gehen wir in den Welness-Bereich. Keine Widerrede." meinte sie. "Wir treffen uns in 10 Minuten beim Aufzug." sagte sie entschieden und verließ das Zimmer. Na toll. Ich quälte mich auf die Beine und stellte mich in der Dusche für genau 2 Minuten unter das kalte Wasser. Ein bisschen wacher und konzentrierter zog ich mich an und ging raus auf den Gang. Sarah lächelte zufrieden. Im Wellness-Bereich angekommen, drängte sie mich in einen Raum, wo eine Frau wartete, die schon öfters ausgeholfen hatte, wenn Nell nicht da war. "Der Herr Götze braucht dringend eine Massage." wünschte Sarah. Die Frau nickte nur. "Dann machen Sie sich doch schonmal frei." bat sie. Ich warf Sarah einen vernichtenden Blick zu. Für sowas hatte ich jetzt eigentlich keine Zeit. Weil ich aber noch weniger Lust auf eine Diskussion hatte, zog ich alles bis auf die Boxer aus. Dann legte ich mich auf dem Bauch auf die Liege, die die Frau bereits vorbereitet hatte. Sarah nahm sich einen Stuhl und setzte sich ans Kopfende der Liege. Hatte die Masseurin erst einmal begonnen, blendete ich sie aus. "Also, wie ist es dir seit dem Antrag ergangen?" wollte Sarah wissen. Ich schnaubte. "Beschissen. Ich habe die ganze Woche praktisch mit niemandem geredet, weil ich immer darauf gehofft habe, dass sie endlich zu mir kommt, und dann sollte sie nicht denken, sie müsse Angst vor mir haben. Ich meine... Sarah, war ich wirklich so, dass man sich vor mir fürchten muss? Du hast doch jetzt auch keine Angst, oder?" fragte ich. Sie lachte. "Nein. Aber du musst bedenken: Nell ist ein zierliches Mädchen und hat - auch wenn du selbst nicht gerade groß bist - einfach keine Chance gegen dich." erklärte sie. "Zierlich? Du hast doch dieselbe Statur wie Nell. Und außerdem ist sie doch eine selbstbewusste und starke Frau." widersprach ich. "Mario, das mag sein, aber dir gegenüber ist es damit vorbei. Sie sieht dich als ihren Beschützer und vertraut dir ihr Innerstes an. Niemand kann ihr so viel anhaben wie du, weil niemand so nah an sie heran kommt." sprach sie. "Sag mal Sarah... weißt du nicht irgendetwas? Ihr seid doch gut befreundet. Hat sie dir nicht erzählt, was sie vorhat?" Sarah atmete tief durch. Sie wusste etwas. "Wie sehr liebst du Nell?" lenkte sie ab. "Wie sehr? Mehr als alles andere. Ich würde für sie sterben." sagte ich geradeheraus. "Und was würdest du tun, wenn sie nicht zu dir zurückkommt?" Ich dachte nach. Was würde ich tun? "Bevor du antwortest..." begann Sarah und erhob sich. "Kommen Sie bitte einen Moment mit nach draußen?" wandte sie sich an die Masseurin. Ich beachtete es nicht weiter und blieb mit der Frage allein. Als Sarah zurückkam, hatte ich meine Antwort in Gedanken geformt. "Und?" machte sich Sarah bemerkbar und ließ sich wieder auf den Stuhl fallen. Die Masseurin platzierte ihre Hände wieder auf meinem Rücken. Irgendwie... ach egal. "Ich würde den Fußball aufgeben, ich könnte das nicht mehr leidenschaftlich tun, wenn sie nicht bei mir ist. Dann würde ich den Kontakt zu dir abbrechen. Ich würde meine Kälte nur unnötig an Marah rauslassen. Und dann würde ich meiner Familie alles geben, was ich habe, um mein Leben ohne schlechtes Gewissen wegwerfen zu können. Aber vorher würde ich irgendwie dafür sorgen, dass sie sich um Nell kümmern und für sie da sind." Unbewusst nahm ich wahr, dass die Masseurin Inne hielt. Dann spürte ich einen Tropfen auf meinem Rücken. "Deine Familie will aber dich. Nicht dein Vermögen. Und nicht mich." antwortete mir die 'Masseurin'. Mich warf es beinahe auf den Fußboden. Jedes Bisschen Blut in meinen Adern gefror. Reflexartig drehte ich mich auf die Seite. Ihre Hand war dadurch auf meinen Arm gerutscht. Mit offenem Mund starrte ich sie an. Sie hob die Hände und wischte sich schniefend die Tränen weg. "Tut mir leid, ich wollte nicht schon wieder heulen." entschuldigte sie sich. Ich setzte mich ruckartig auf, sodass mir beinahe schwindlig wurde. "Nein, nein, ist nicht schlimm, du...ich..." stammelte ich aufgeregt. Mein ganzer Körper überzog sich mit Gänsehaut. Ihr Anblick war wie Liebe auf den ersten Blick. Schon wieder. "Ich geh dann mal." unterbrach Sarah und ging grinsend zur Tür. "Sarah? Danke." sagte Nell noch zu ihr. "Du schuldest mir einen Gefallen. Aber erstmal holst du dir deinen Mann zurück." gab Sarah zurück, bevor sie die Tür hinter sich schloss. "Warte, was? Was meint sie damit? Gibst du mir eine Chance?" wollte ich daraufhin wissen und rutschte von der Liege. Ich machte einen Schritt auf Nell zu, doch sie wich genau diesen Schritt vor mir zurück und hob leicht die Hände, als müsste sie jederzeit zur Verteidigung bereit sein. Beschämt senkte ich den Blick. "Ich würde mich am liebsten umbringen, nachdem ich dir so Angst gemacht habe. Ich wollte das nicht, ehrlich nicht." murmelte ich. "Ich war mir gar nicht so sicher, ob ich kommen soll, weißt du. Gestern, als Marco dir den Ring geben wollte, da war ich dabei. Ich stand hinter der nächsten Ecke und habe alles mitbekommen." gestand sie. Ich schüttelte leicht den Kopf. "Nell, bitte glaub mir, das war das erste und einzige Mal in dieser Woche, wo ich ausgerastet bin. Ich habe mich zurückgezogen, weil ich dich nicht enttäuschen wollte." wimmerte ich. "Enttäuscht hast du mich bereits." erwiderte sie. Sie schlug kurz ihre Jacke bis zu den Ellbogen nach unten. Ich schluckte schwer. Sarah hatte ja schon so etwas angedeutet, genau wie Marco. "Das war ich?" fragte ich. Sie nickte und zog die Jacke dann wieder über ihre übel zugerichteten Schultern . Auf einmal kam sie mir wieder so klein und zerbrechlich vor. Sarah hatte recht. Ich konnte sie viel mehr verletzen, als es ihr Vater oder Schiebler je geschafft hätten. Ich kam mir etwas bescheuert vor, so halbnackt. "Vielleicht solltest du auf dein Gefühl hören und dich von mir fernhalten." murmelte ich. "Nein." sagte sie entschlossen und machte dann einen etwas unsichereren Schritt auf mich zu. "Ich habe viel nachgedacht. Und mit jeder Stunde wollte ich mehr und mehr zu dir. Ich habe viel an Brasilien gedacht. Du warst dabei, als ich den Herzstillstand hatte. Ich bin vor deinen Augen gestorben. Und es ist wirklich so, wie man immer sagt, nur viel schlimmer. Ich habe mein Leben an mir vorbeiziehen sehen, habe die Schmerzen noch einmal durchlebt, aber ganz am Ende kamen die schönen Dinge. Ich habe an Sarah und Manu und ihr zukünftiges Baby gedacht und an Marco. Und an dich. Es kam mir wie real vor, als du mich in den Arm genommen hast, mich geküsst hast und gesagt hast, du würdest mich immer lieben, auch wenn ich nicht mehr da bin. Ich konnte das nicht vergessen. Nie. Und obwohl es nur Halluzinationen waren, bedeutet es mir viel. Ich finde es nicht albern, dass wir sozusagen eine On-Off-Beziehung führen, ich finde es schade. Dass wir immer wieder zusammenfinden, zeugt doch nur davon, dass wir uns nach jeder Auseinandersetzung nie aufgehört haben zu lieben." redete sie. "Und jetzt hast du aufgehört?" fragte ich traurig. "Du verstehst echt gar nichts. Ich bin zurückgekommen, weil ich dir eine Chance geben will." erklärte sie. Ich sah sie ungläubig an. "Ehrlich jetzt?" bohrte ich nach. "Ja, ehrlich jetzt." Ich wollte sie überstürzt in den Arm nehmen, musste mich aber wieder bremsen, weil sie erneut zurückwich. Ihr Körper zitterte leicht. "Mario." begann sie und wollte gefasst klingen. "Was?" fragte ich. Sie wich meinem Blick aus. "Na los, sag schon. Bist du schwanger? Von Marcel?" platze es aus mir heraus. Jetzt sah sie mich doch an. "Wie kommst du denn auf so einen Scheiß?" fragte sie verwirrt. "Also bist du nicht schwanger?" "Nein, verdammt! Ich versuche dir nur gerade zu sagen, dass ich dich nicht heiraten will!" sagte sie laut. Ich stand kurz unter Schock und sie bereute ihren Tonfall wohl auch. Langsam hob sie die Hand, wollte mich am Unterarm berühren und mit dieser Geste beruhigen. Ihre Fingerspitzen berührten meine Haut und es war wie ein Stromschlag. "Mario, ich will dich wieder so lieben wie vorher. Ich kann dir alles verzeihen, das weiß ich, aber ich kann dich nicht heiraten. Du hast mein Vertrauen zu dir mal wieder gebrochen und ich weiß nicht wie lange es dauert, bis das wieder annähernd aufgebaut ist. Ich bringe dir viel entgegen, mit dieser Chance, aber ich kann nicht vor Gott dieses Versprechen geben." meinte sie. Ich nickte. "Es ist okay. Ich kann nicht von dir verlangen, dass du dich mir öffnest. Ich habe es nicht anders verdient." murmelte ich ergeben. Ich griff mit meiner freien Hand nach ihrer auf meinem anderen Arm. Sanft strich ich über ihre Knöchel. Ihre Hand war schon wieder eiskalt. "Nell, ich weiß die Frage steht mir nicht zu... Hast du mit Marcel geschlafen? Wenn ja, ist es auch egal, ich will es nur für mich wissen, ob du mit einem anderen Sex hattest, weil ich so scheiße war." "Nein. Ich wollte, aber... du warst zu präsent in meinen Gedanken." murmelte sie. Ich lächelte sie leicht an. "Ich liebe dich." rutschte es mir heraus. Sie senkte den Blick. "Du musst nichts sagen." sagte ich schnell. "Können wir das irgendwie... geheim halten? Dieser ganze Trubel ist mir zu viel. Ich will mich auf meine Gefühle konzentrieren." meinte sie leise. "Alles was du willst. Aber was ist mit Marco? Und Sarah? Und Manu wird es wahrscheinlich auch interessieren." warf ich ein. Sie nickte nachgiebig. "Du hast recht." stimmte sie mir zu. Kurze Stille entstand. "Ich zieh mir was an." verkündete ich dann und ließ widerwillig ihre Hand los. Mit dem Rücken zu ihr saß ich auf der Liege und zog meine Jeans und dann meine Schuhe an, als ihre Hände plötzlich wieder in meinem Nacken lagen. "Die Massage holen wir aber noch nach, du bist total verspannt." meinte sie. Ich drehte meinen Kopf zur Seite, als sie sich im selben Moment über meine Schulter lehnte. Für nicht einmal eine Sekunde durfte ich ihre Lippen auf meinen spüren. Schnell wandte sie sich ab und wartete, bis ich komplett angezogen war. Abwartend sah ich sie an. Ein kleines Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus und mein Blut begann zu kochen. Es war so schön ihr Lächeln zu sehen. "Lass uns die andern ein Bisschen veräppeln." forderte sie mich auf. Wir schmiedeten einen kleinen Plan. "Ok, los geht's." verkündete sie schließlich und verließ 'heulend' den Raum. Ich blieb im Schatten des Türrahmens und verfolgte die Szene. Nell wollte an Marco, Sarah und Manu vorbeistürmen, die im Gang warteten, wo Marco sie dann wie geplant aufhielt. "Was ist passiert?" fragte er. Sein Blick glitt weiter zu mir, denn ich lief nun mit verzweifelter Miene auf sie zu. "Nell..." flehte ich. "Was ist denn los?" fragte Marco erneut, während Sarah und Manu nur komplett verwirrt da standen. "Marco,...Mario hat... er hat mich ge-...geküsst und es war so... wunderschön!" Zum Schluss begann sie laut zu lachen und ich stieg mit ein. Mit offenen Mündern starrten sie uns an und brachten nichts mehr zustande. Selbst für mich kam es überraschend, als Nell sich in meine Arme flüchtete und mich ein weiteres Mal küsste, diesmal länger. Als wir uns lösten, sah ich zu den anderen. "Ihr seid so scheiße." meinte Marco, kam dann aber grinsend auf uns zu. Er packte mich am Kragen und schüttelte mich. "Was hab ich dir gesagt, he?!" freute er sich. "Also eigentlich hab ich ihm ja weisgemacht, dass alles gut wird." meldete sich Sarah zu Wort. "Bei uns funktioniert das über Gedankenübertragung." widersprach Marco und zog Nell und mich in eine Umarmung. "Äh Nell? Könntest du nicht möglicherweise den Gefallen gleich einlösen?" unterbrach uns Sarah.

Soo, alles wieder gut xD Schaut euch bitte das Bild an, das hat die liebe @TheresaWstefeld gemacht und es bezieht sich auf das vorherige Kapitel. Ich finde es so genial xD

Liebe stirbt nicht {Mario Götze u.A.}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt