Nell's Sicht:
Mario's ganze Familie war anwesend. Seine beiden Brüder, seine Eltern und wie ich vermutete seine Großeltern, denen dieses Grundstück wohl gehörte. Sie hatten ein großes Plakat aufgehängt, auf dem in großen LetternHERZLICH WILKOMMEN UNSER WELTMEISTERgeschrieben stand. Mario ließ meine Hand los und ging auf seine Familie zu, die ihn herzlich in die Arme schloss. Manu legte seinen Arm jetzt um meine Schulter. Als ich zu ihm hochsah, sah es fast aus, als hätte er Tränen in den Augen. "Nell, auch wenn du bald Mario's Nachnamen trägst und zu dieser Familie gehörst, wirst du immer eine von der zerrütteten Neuer-Familie bleiben. Ich wünsche dir so, dass du mit ihm glücklich wirst." sagte er leise. Ich schüttelte nur den Kopf. "Ich bleibe doch trotzdem deine Schwester! Außerdem gehörst du auch zur Familie, ob es dir passt oder nicht. Und noch was: Ichbinglücklich." Er lächelte liebevoll und drückte mich kurz an sich. "Auf was wartet ihr denn?" drängte Mario und forderte uns damit auf, zu ihnen zu treten. Manu schob mich also mit der Hand auf meinem Rücken zu Mario's Familie. Nachdem ich einmal von Astrid und Jürgen umarmt wurde, legte Mario seinen Arm um meine Taille. "Oma, Opa, das ist Nell, meine Verlobte." stellte er mich seinen Großeltern vor. Das typische Pärchen, was schon Jahrzehnte verheiratet war. Einfach mega süß. Auch von denen wurde ich herzlich umarmt. Jetzt stießen Fabi und Felix zu uns. "Nell, das ist Eri (*Name von der Redaktion geändert, ne Scherz: Also ihr kennt mich ja, nicht der echte Name, Widmung der Rolle an eine Freundin, blabla), meine Freundin. Eri, das ist Nell, die Verlobte meines Bruders." verkündete Fabi. Ich lächelte und wollte Eri die Hand schütteln, doch diese gab mir erst mal die Ghetto-Faust. "Jo, was geeeht?" lachte sie. Sie war so groß wie Fabi, hatte braune, etwas wirre Haare und grinste mich an. "Läuft bei mir. Und bei dir so?" erwiderte ich in der selben Ausdrucksweise. "Alles fresh. Nettes Kleid. Nein, also im Ernst. Hey, ich bin Eri, freut mich dich kennen zu lernen." sagte sie jetzt normal. Ich nickte ihr zu, da ging es schon weiter. Felix zog mich hinter sich her zu einem blonden Mädchen, das etwas schüchtern die Situation beobachtete. "Ich hab ja gesagt, wenn deine Tipps funktionieren, lernst du sie als erstes kennen." meinte Felix stolz. "Das ist Lina (*hier das selbe Spiel xD)." erklärte er dann. "Hallo, ich bin Nell und du bist also das tolle Mädchen, von dem Felix erzählt hat." sagte ich. Lina strahlte mir entgegen, während Felix leicht rot anlief. Dann bat uns Astrid zu der aus Gartenmöbeln bestehende Sitzgruppe. Mal wieder ganz der Gentleman zog mir Mario den Stuhl zurück. "Danke." sagte ich lächelnd und setzte mich auf den Platz zwischen Manu und Mario. Weil die Sitzgruppe nicht groß genug war, setzten sich Felix und Lina auf die Hollywood-Schaukel wenige Meter daneben. Die beiden waren wirklich süß zusammen und Felix hielt dauerhaft ihre Hand. "Also, ich denke mal Mario wird damit einverstanden sein, wenn ich euch alle jetzt offiziell zu unserer Hochzeit einladen werde." begann ich das Gespräch, während Mario's Oma Kaffee und Kuchen servierte. "Wir lassen uns bestimmt nicht die Trauung unseres Sohnes entgehen!" meinte Astrid fröhlich. Mario sah mich etwas verwirrt von der Seite an. "Ich hatte die Flüge eigentlich sowieso schon gebucht." Alle lachten jetzt. So vetlief noch der komplette Nachmittag. Alle waren fröhlich und lachten und so planten wir indirekt schon die ganze Hochzeit vor. Während bei mir die Aufregung durch diese Unterhaltung immer mehr stieg, malte sich Mario alles bis ins Kleinste aus und strahlte dabei mit der Sonne um die Wette. Im Laufe des Tages stellte ich auch fest, dass Eri mindestens so verrückt war wie Sarah. "Mario! Spielen wir noch Fußball?" bettelte Felix irgendwann. Als hätte Mario in den letzten Wochen nicht genug Fußball gespielt, stimmte er zu. Die beiden standen also auf und baten auch Fabi mitzuspielen. Dieser zog dann auch Eri mit. Ich wollte gerade meine Kaffetasse in die Hand nehmen und einen Schluck trinken, da legte Mario die eine Hand auf meine und die Andere auf Manu's Schulter. "Ihr zwei auch." forderte er grinsend. "Äh..." zögerte ich. "Komm schon! Ich seh beim Fußballspielen auch aus wie ein Elefant mit der Ausstrahlung eines Faultieres." wollte Eri mich überzeugen. Ich musste über ihre Wortwahl lachen. "Das ist nicht das Problem." gab ich zurück und strecke meine Beine unter dem Tisch hervor. "Diese... Wolkenkratzer kannst du ausziehen!" meinte sie. "Ich verstehe sowieso nicht, wie man auf sowas laufen kann." fügte sie kopfschüttelnd hinzu. Ich grinste nur, zog meine Schuhe und meine Jacke aus und folgte Manu und Mario zu den anderen auf die Wiese. Fabi, Eri und Mario spielten gegen Manu, Felix und mich. Eri und logischerweise Manu gingen jeweils ins Tor. Weil der Garten ja nicht so groß wie ein richtiger Fußballplatz war, konnten wir nur ein bisschen hin und her kicken. Mario versuchte es immer wieder mit einem heftigen Schuss ins lange Eck, aber mit Manu im Rücken hatten Felix und ich natürlich die besseren Karten. Jetzt hatte ich den Ball. Mario und Fabi lauerten beide vor mir, Felix dahinter. Er zwinkerte mir zu. Ich begann jetzt extra schlecht mit dem Ball zu jonglieren. Fabi stemmte jetzt die Hände in die Hüften und zog die Augenbrauen hoch. "Was genau wird das?" fragte er mit einem unterdrückten Lachen. "Irgendwas steckt dahinter, normalerweise kann sie das ziemli-..." meinte Mario, doch ich durchschnitt ihm das Wort, indem ich den Ball jetzt zwischen den beiden zu Felix passte, der ihn mit einem unhaltbaren Schuss im imaginären Tor versenkte. Während Fabi und Mario nur verwirrt zum Tor sahen, kam Felix zu mir und klatschte mich ab. Dann gingen wir beide noch zu Manu und klatschten mit ihm ebenfalls ab. Fabi spielte schon wieder an und passte zu Mario. Ich stellte mich ihm einfach direkt in den Weg. Er wollte an mir vorbei dribbeln und wendete jegliche Profitricks an. Ich krätschte ihn schließlich, was ihn total überraschte. Er blieb stehen. "Ey! Das war ein taktisches Foul!" beschwerte er sich, doch ich nahm ihm kurzerhand den Ball ab und lief weiter. Gerade als ich wieder zu Felix passen wollte, hatte mich Mario schon eingeholt und hielt mich an der Taille fest. Er hob mich hoch und stellte mich in der umgekehrten Richtung wieder ab. Dann spielte er den Ball zu Fabi, der einfach drauflosschoss. Und so landete der Ball auch im Tor. "Manu?! Wieso lässt du den durch?" fuhr ich ihn an. "Wieso lässt du dich so einfach ausschalten?" gab er lachend zurück. Ich verschränkte schmollend die Arme. Von hinten schlang Mario jetzt die Arme um mich. "Aww, tut mir leid meine Süße." nuschelte er und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Ich drehte mich zu ihm um. "Einen Weltmeister kannst du eben nicht schlagen. Auch nicht mit unfairen Mitteln." meinte er. "Pff, Idiot." gab ich zurück. Er wollte mich küssen, aber ich schob ihn weg. "Felix! Her mit dem Ball!" rief ich ihm zu. Er warf mir den Ball zu, den er bis eben in seinen Händen gehalten hatte. "Elferschießen, jetzt sofort!" verkündete ich. "Hey, das ist nicht fair, ich kann das nicht!" warf Eri ein. "Dann macht das eben Manu allein." entgegnete ich schulterzuckend. "Ja natürlich und der lässt euch den Vorteil!" beschwerte sich Mario wieder. "Ich setze doch meine Ehre als Welttorhüter nicht aufs Spiel!" erwiderte Manu. Mario seufzte und nahm mir den Ball aus der Hand. "Ich zuerst." sagte er. Er legte den Ball ab und nahm dann Anlauf. Er schoss und Manu konnte ihn nicht halten. "Tja, überleg dir schon mal einen Preis." grinste er triumphierend. Ich warf ihm einen mörderischen Blick zu, während jetzt Felix den Ball bereitlegte. Ich ging noch einmal zu ihm. "Rechts oben! Den bekommt er nie." flüsterte ich ihm zu. Felix nickte grinsend. Ich trat zurück zu Mario, der sofort wieder die Arme um mich legte. Felix atmete nochmal tief durch und schoss dann wie ich ihm geraten hatte nach rechts oben. Und er ging wirklich rein. Mario's Mundwinkel sanken mürrisch nach unten, als ich Felix quietschend umarmte und dieser sich dann glücklich seufzend neben Lina auf die Hollywoodschaukel sinken ließ und sich von ihr ein Küsschen abholte. Nur leider traf auch Fabi. Jetzt war ich dran. Wie ich Manu kannte, würde er sich jetzt eine Strategie überlegen, weil ich seine Schwächen kannte, wie man ja zuvor bei Felix gesehen hatte. Ich nahm mir den Ball und legte ihn zurecht. Dann trat ich ein paar Schritte zurück. Erst jetzt bemerkte ich, dass Mario hinter mich getreten war, als er mir kurz bevor ich schießen wollte ein verführerisches "Ich liebe dich." zuflüsterte. Sofort begann die Stelle an meinem Nacken zu kribbeln, wo sein Atem meine Haut gestreift hatte. Ich war nicht mehr bei der Sache, als ich jetzt schoss. Somit landete der Ball direkt in Manu's Händen. "Das konntest du schonmal besser, Schwesterchen." meinte Manu. Wütend drehte ich mich zu Mario um. "Was soll das?" meckerte ich. "Ich hab nur gesagt, dass ich dich liebe!" rechtfertigte er sich grinsend. "Naja, du hattest halt einfach Angst zu verlieren, kann ich schon verstehen." gab ich leichtfertig zurück. Dann machte ich auf dem Absatz Kehrt und ließ den mit offenem Mund festgefrorenen Mario dort stehen. Er wischte mir die Füße schnell mit den Händen ab und zog dann meine Pumps wieder an.
Mario's Sicht:Als ich mich aus meiner Starre gelöst hatte, ging ich zurück zum Tisch, wo meine Familie ein fröhliches Gespräch führte. Nell hatte sich ihre Schuhe wieder angezogen und blickte auf ihre mit Gras und Erde verdreckten Hände. "Komm, ich zeig dir das Bad." sagte ich. Sie blickte zu mir auf und folgte mir dann durch die Terassentür ins Innere des Hauses. Ich ging die Treppe hoch und dann die zweite Tür links. "Dankeschön." murmelte sie leise. Was war denn auf einmal los? Ich hielt sie am Arm zurück. "Du bist doch nicht sauer wegen des Elfers, oder?" fragte ich. Sie lächelte sanft. "Ach quatsch. Zu viel Kaffee auf den leeren Magen." sagte sie. "Du hast heute Morgen schon wieder nichts gegessen? Aber für uns alle Frühstück gemacht?" fragte ich geschockt. "Ich hatte keine Zeit." tat sie es ab und wollte verschwinden. "Alles okay bei euch? Mum und Dad wollten noch mit Nell sprechen!" rief Felix von unten. "Jahaa, wir kommen gleich." rief ich zurück. Dann schob ich Nell ins Badezimmer und schloss die Tür hinter uns. "Du isst was, kapiert?! Du könntest ruhig ein bisschen mehr auf den Rippen vertragen." raunte ich ihr zu. Sie verdrehte die Augen. "Jaja, mach ich." Sie trat ans Waschbecken und drehte das Wasser auf. Sie wusch sich die Hände. Doch auf einmal hielt sie inne und starrte sich selbst im Spiegel an. "Nell? Alles okay?" fragte ich und legte meine Hand auf ihren Rücken. Sie atmete einmal hörbar aus und räusperte sich dann. "Ja, alles gut." meinte sie. Ich drehte sie zu mir und legte die Hände an ihre Wangen. "Du sagst mir doch, wenn etwas ist?" Statt mir zu antworten, was sowieso alles sagte meinte sie "Lass mich bitte einfach kurz allein, ja?" Zögernd nickte ich und küsste sie auf die Stirn. Ich blieb noch kurz im Flur vor dem Bad stehen, doch als sich nichts tat ging ich nach unten. Dort warteten meine Eltern schon. "Wo ist sie?" wollten sie wissen. "Toilette." log ich. Wenig später kam Nell dann wieder nach unten. Wir gingen wieder in den Garten und setzten uns. Meine Mutter blieb stehen und hatte eine blaue Schachtel aus Samt in der Hand. Genau darauf wollte ich Nell vorbereiten. "Also Nell. Da du offensichtlich die Richtige für unseren Mario bist und ihr in nicht allzu langer Zeit heiratet, möchte ich dir das hiermit im Namen der ganzen Götze-Familie überreichen." Sie trat zu Nell und öffnete mit einem Klicken die Schachtel. Eine silberne Kette mit Anhänger lag darin. "Sie wird seit Generation bei uns vererbt und wir möchten sie dir schenken, weil wir denken, dass sie bei dir gut aufgehoben ist." sprach meine Mutter weiter. Nell blickte mit großen Augen auf die wertvolle Kette und dann kurz zu mir. "Ich... Ich kann das doch nicht annehmen!" sagte sie leise. "Doch, das kannst du! Es würde uns sehr freuen, wenn du sie bei dir trägst." erwiderte mein Vater. Man könnte förmlich sehen, wie sich Nell das Gespräch zwischen uns ins Gedächtnis rief, als ich ihr gesagt hatte sie solle es annehmen, weil meine Eltern sonst traurig wären. "Ich werde gut darauf aufpassen." verkündete sie also. Das zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht. "Darf ich?" fragte mein Vater jetzt. Nell stand auf, stellte sich mit dem Rücken zu meinem Vater und hob ihre Haare an. Mein Vater nahm die Kette aus der Schachtel und legte sie Nell vorsichtig um den Hals. Ich sah, dass sich Nell auf die Lippe biss, um nicht vor Rührung zu weinen. Vielleicht auch vor Trauer. Während ich jederzeit auf meine Familie zählen konnte, hatte sie nur Manu und konnte diese elterliche Liebe nie erfahren. Sie drehte sich um und umarmte meine Eltern fest. Jetzt schluchzte sie doch. Meine Eltern strichen ihr über den Rücken. "Shhh, ist gut." beruhigte meine Mutter sie. Ich ging zu ihnen und zog Nell in meine Arme. Sie war total aufgelöst und auch Manu hatte sich weggedreht und wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln. Ich lachte und zog ihn einfach dazu. Als sie sich beruhigt hatten küsste ich Nell liebevoll. Sie lehnte sich an meine Brust und blickte in die Runde. "Danke für alles." sagte sie und berührte den Anhänger der Kette. "Sehr gerne." erwiderte Fabi im Namen aller und umarmte Nell auch nochmal. Und da Felix sowieso Nell's größter Fan war, musste auch er sie nochmal umarmen. Nur wenig später verabschiedeten wir uns schon wieder, weil Nell und ich am nächsten Morgen schon um 4 Uhr am Flughafen sein mussten. "Wir sehen uns bei deiner Hochzeit Bruderherz." sagte Fabi grinsend, bevor ich in mein Auto stieg. Ich nickte ihm strahlend zu. Auf der Fahrt lieferten wir Manu bei Sarah ab. "So und jetzt ab nach Hause." sagte ich und sah zu Nell. Sie schlief. Ich musste lächeln und deckte sie mit meiner Jacke zu. Dann küsste ich sie auf die Wange und fuhr zu meiner Wohnung. Weil Nell immernoch schlief trug ich sie hoch. Dort angekommen legte ich sie in mein,unserBett. Schon bald fiel auch ich in einen ruhigen und erholsamen Schlaf, bis um 3 Uhr schon wieder mein Wecker klingelte...
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Liebe stirbt nicht {Mario Götze u.A.}
FanfictionAuf ihrer Hüfte kam ein kleines tätowiertes M zum Vorschein. "Ich habe mir immer eingeredet, es würde für Manu stehen. Aber ich glaube es stand und steht nur für dich, Mario." FanFiction mit Mario Götze und vielen Anderen