Kapitel 21

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Mario's Sicht:

"Haaallo!!! Maariiioo!" Marco wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum. Ich starrte immernoch auf die Tür, durch die Nell gerade (knapp bekleidet) hinausstolziert war. Diese Frau raubte mir einfach den Verstand. "Äähhh was? Hast du was gesagt?" Marco lachte und schlug mir auf den Hinterkopf. "Also ich fürchte, wenn du dich in ihrer Gegenwart immer so aufführst, könnt ihr das nicht lange geheimhalten." Es war wohl als Scherz gemeint, doch meine Laune sank augenblicklich auf den Tiefpunkt. "Toll danke Marco." murrte ich vor mich hin und begab mich schließlich in das Wohnzimmer, wo mich ein reichlich gedeckter Frühstückstisch erwartete. Mein Bruder kam aus der Küche. "Willst du uns mesten?" fragte ich ihn. Er lachte nur. "Soll ich meinem eigenen Bruder ein Butterbrot anbieten?" Ich grinste. Dann sah ich mich im Raum um. "Wo ist Manu?" Fabi zuckte mit den Schultern. "Er wollte lieber gehen." "Manu ist einfach abgehauen?" fragte plötzlich Nell, die aus dem Bad trat. Fabi nickte stumm. Marco kam jetzt auch aus dem Gästezimmer und platzierte sich hinter Nell. Als er ihr auf die Schulter tippte, erschrak sie fürchterlich und wirbelte herum. Erleichtert atmete sie aus als sie Marco erblickte. Marco zog einen Zettel aus seiner Hosentasche. "Von Manu." meinte er und drückte Nell den Zettel in die Hand. Verwirrt sah sie uns an und faltete dann den Zettel auseinander. Langsam wich die Farbe aus ihrem Gesicht. "Nell, alles in Ordnung?" fragte ich sie, während ich sie musterte. Keine Antwort. Also ging ich auf sie zu und nahm ihr vorsichtig den Zettel aus der Hand. Nachdem ich die Nachricht gelesen hatte zog ich Nell in meine Arme und reichte den Zettel dann an Marco weiter. Während er las, weiteten sich seine Augen. "Er will noch mal zu eurem Vater?!" Jetzt spürte ich wie Nell in meinen Armen zitterte und Tränen mein Shirt durchnässten. Beruhigend strich ich ihr über den Kopf. "Keine Sorge Nell. Er weiß was er tut." Sie hob den Kopf und sah mich mit ihren tiefblauen Augen an. Ich küsste ihr die Tränen von den Wangen. "Sollten wir vielleicht lieber die Polizei einschalten?" fragte Marco unsicher. Nell wandte sich ihm zu "Ich kann doch nicht meinen eigenen Vater von der Polizei verhaften lassen!" "Wir fahren da jetzt nochmal hin." entschied ich und so saßen wir wenig später in Fabi's Wagen, den er mir zur Verfügung gestellt hatte. Die Stimmung war nicht gerade berauschend und verbesserte sich auch nicht wirklich, als wir in Gelsenkirchen aus dem Auto stiegen. Vor der Haustür hörten wir eine lautstarke Diskussion. Nell atmete heftig und flatternd ein und aus. Sie klingelte, doch niemand machte auf. Marco lief schnell um das Haus, um nach einer offenen Tür oder Fenster zu suchen, doch er kam ohne Erfolg zurück. Nell wurde immer nervöser. Sie schlug auf die Tür ein und schrie dabei nach Manu. In diesem Moment schrie jemand auf. Ich starrte auf die verschlossene Tür. Nell klammerte sich plötzlich an meinen Arm, sodass ich fürchterlich erschrak. "Wir müssen die Polizei rufen. Es führt kein Weg daran vorbei." sagte sie verzweifelt. Ich nickte und rief mit meinem Handy die 110. Nach wenigen Minuten erreichte ein Streifenwagen die Straße. Zwei Polizisten stiegen aus. "Guten Tag. Sie haben uns gerufen?" fragte der eine und streckte mir seine Hand entgegen. Ich schüttelte diese kurz. "Ja. Da drin gibt es eine heftige Auseinandersetzung und keiner macht auf." erklärte ich. "Kennen Sie den Hausbesitzer?" fragte er weiter. Da kam Nell dazu. "Das Haus gehört meinem Vater. Und mein Bruder ist da drin und wird wahrscheinlich verprügelt! Unternehmen sie doch endlich was!" sagte sie hektisch. "Ok, beruhigen sie sich." Er rief seinen Kollegen zu sich und trat dann an die Tür. Er klingelte. "Hallo? Hier ist die Polizei. Öffnen sie bitte sofort die Tür!" Scheinbar wollte Nell's Vater die Tür nicht öffnen oder er war so laut, dass er einfach nichts hörte. "Gehen sie bitte zur Seite." meinte der Polizist. Als wir uns wenige Schritte entfernt hatten, rammte er die Tür mit einem heftigen Ruck ein. Die beiden Polizisten stürmten ins Haus. Nell wollte direkt hinterher, doch ich hielt sie zurück. Kurze Zeit später trat Herr Neuer, flankiert von den Polizisten, aus dem Haus. Hass blitze in seinen Augen auf, als er Nell erblickte. Er warf ihr einige Beleidigungen an den Kopf, bevor er in den Streifenwagen bugsiert wurde. Jetzt kam auch Manu aus dem Haus und hielt sich die Hand an die Schläfe. Nell rannte auf ihn zu.
Nell's Sicht:

Ich sprang ihm in die Arme, worauf er kurz vor Schmerz aufstöhnte. Ich zog ihm die Hand von der Stirn. Voller Blut. Ich fluchte. Einer der Polizisten kam jetzt zu uns. "Am besten gehen sie ins Krankenhaus, das sollte versorgt werden." meinte er. Manu schüttelte den Kopf "Das ist nicht nötig. Meine Schwester ist Ärztin." Fragend sah der Polizist mich an. Ich nickte. "Wenn wir dann noch ihre Personalien aufnehmen könnten?" meinte der Polizist. Nach wenigen Minuten hielt er also unsere Ausweise in der Hand. Sein Blick wechselte zwischen Manu's Ausweis und seinem Gesicht hin und her. "Ja sie sehen schon richtig." murrte Manu genervt. Endlich war die Polizei wieder abgezogen. Mit dem Verbandszeug aus Fabi's Wagen versorgte ich die Platzwunde an Manu's Kopf. Danach rief ich Sarah an. Nach zwei mal tuten hob sie ab. "Ja?" "Hallo Sarah, hier ist Nell." "Oh hi, was gibt's?" "Ich erklär dir alles wenn wir wieder bei euch sind." "Äh okay." sagte sie verwirrt und ich legte auf.

HEY LEUTE, ENDLICH EIN NEUES KAPI, AUCH WENN ES MEINER MEINUNG NACH ZIEMLICH LANGWEILIG IST. OB MORGEN EINS KOMMT IST FRAGLICH DENN ICH WERDE GEFIRMT :D

Liebe stirbt nicht {Mario Götze u.A.}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt