Kapitel 108

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Nell's Sicht:

Aus meinen verheulten Augen blickte ich meinen Vater an. "Kann ich dich um einen Gefallen bitten?" überwand er sich dann doch. Ich schniefte einmal und wischte mir die Tränen mit dem Handrücken aus dem Gesicht. "Sicher." erwiderte ich dann. Er zögerte nochmal kurz, bevor er dann abwinkte und dabei meinte "Ach egal, das ist dumm." Ich drehte mich auf der Bank zu ihm und sah ihn auffordernd an."Dad, jetzt hast du eh schon angefangen." sagte ich. "Ja, aber das ist blöd, dich auf so etwas anzusprechen. Erst recht am Todestag deiner Mutter direkt vor ihrem Grab." widersprach er erneut. "So schlimm kann es schon nicht sein." beruhigte ich ihn weiter. Er blickte mich zweifelnd an, bevor er es dann doch aussprach. "Für mich als Ex-Knasti ist es wirklich schwer einen Job zu finden, die Wohnung kostet und ich muss mich ja auch irgendwie ernähren-..." "Du brauchst Geld?" unterbrach ich ihn. Er rutschte unruhig auf der Bank hin und her. "Ich will nicht meine eigene Tochter um Geld anpumpen müssen..." murmelte er. "Wie viel brauchst du?" fragte ich direkt. "Du willst mir wirklich etwas leihen?" hakte er nach. "Natürlich, das ist selbstverständlich. Also, wie viel?" wiederholte ich und holte mein Portmonnaie heraus. "Ich weiß nicht. 100€ würden schonmal viel helfen." sagte er leise. Er wich meinem Blick aus, was ja kein Problem war, da er mich sogar im Sitzen überragte. Kurzerhand zog ich 150€ heraus und drückte ihm das Geld in die Hand. "Du bekommst es zurück, versprochen, Lena." Ich musste lachen. "Du hast mich Lena genannt." verdeutlichte ich. Er blickte entschuldigend zum Grab meiner Mutter, als würde sie gleich auftauchen und sich beschweren. Dann nahm er mich in den Arm. Ich war etwas überrascht, bevor ich die Umarmung dann erwiderte. Über seiner Schulter erblickte ich auf einmal zwei Personen entlangkommen, die ich zu gut kannte. Doch auch eine andere Gestalt näherte sich uns. Und auch die kannte ich mehr als genug. Ich erstarrte in den Armen meines Vaters. "Dad..." murmelte ich. Er löste sich von mir und blickte fragend auf mich herab. "Besuch." brachte ich hervor. Er drehte sich um. Anders als ich sah er zuerst die einzelne Gestalt. Er erhob sich langsam und baute sich schützend zwischen mir und Schiebler auf. Schiebler warf nun einen Blick in die Richtung, aus der die anderen zwei Personen immer näher kamen. Mario und Marco. "Was für ein nettes Familientreffen. Fehlt nur noch der große Beschützer-Bruder." sprach Schiebler mit seiner typisch rauen und widerlichen Stimme. Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. Tagelang hatte er mich in Ruhe gelassen und ausgerechnet jetzt tauchte er am Grab meiner Mutter auf. Mario und Marco waren nun fast bei uns und wurden langsamer, weil nun auch sie Schiebler bemerkten. Ich erhob mich langsam und bewegte mich vorsichtig auf die Beiden zu. Als hätte ich es anders erwartet, wurde ich von Schiebler gestoppt. "Du bleibst jetzt mal schön, wo du bist." forderte er. Unter den Blicken von Mario, Marco und meinem Vater kam er auf mich zu. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Mario jetzt handeln wollte, aber Marco hielt ihn grob zurück und deutete auf Schiebler's Hüfte. Ich folgte seinem Deut und schnappte erstmal nach Luft, als ich die Pistole in seinem Gürtel erblickte. Mit welchen Leuten geriet ich denn in Kontakt?! Ich bin doch nicht in einem schlechten Krimi! Zudem stieg in mir jetzt die blanke Angst hoch. Ich glaubte, kaum noch stehen zu können, weil meine Beine so zitterten. Ich wagte es jetzt und machte doch noch einen Schritt zu den Menschen, denen ich am meisten vertraute. Doch zu spät. Schiebler schlang jetzt einen Arm von hinten um meinen Hals. Ich schluckte und atmete zitternd ein und aus. Er drehte sich jetzt mit mir im Griff zu Mario umd Marco. Mario kochte vor Wut und er hatte die Hände zu Fäusten geballt, während Marco einfach nur das ins Gesicht geschrieben war, was ich gerade fühlte. Schiebler legte jetzt seine Hand auf meine Hüfte und ließ sie zu meinem Oberschenkel hinabgleiten. Mir entfuhr ein Schluchzen, unter dem ich versuchte, mit dem Fuß nach Schiebler zu treten. Dieser ignorierte das vollkommen, mal abgesehen davon, dass er seinen Griff verstärkte. "Lass sie los du widerliches Schwein." zischte Mario. "Och, wie niedlich. Bist du etwa eifersüchtig, wenn ich deine kleine Freundin anfasse?" lachte Schiebler spöttisch. "Warum stellst du nicht endlich eine Forderung, was du willst?! Ich habe eine Menge Geld." knurrte Mario. Ich wollte protestieren, aber Marco griff ein. "Nell, jetzt ist wirklich nicht der richtige Zeitpunkt, die Heldin zu spielen." Schiebler rammte mir sein Knie in die Lendenwirbel, sodass ich vor Schmerz aufstöhnte. "Ihr seid ja wirklich zum Knuddeln, aber es gibt gerade wichtigeres." murrte er. Dann wandte er sich wieder an Mario. "Ich will kein Geld. Davon habe ich genug. Ich will einfach nur meine Rache. Deine Freundin hat mich mit Hilfe von dem da", er deutete mit dem Kinn auf Marco, "in den Knast gebracht. Wie du dir vielleicht vorstellen kannst, ist es da nicht besonders schön. Und deshalb soll dieses Schätzchen hier genauso leiden." sagte er hinterhältig. "Du hast sie doch schon mehrmals fast vergewaltigt!" rief Mario aufgebracht aus. "Du sagst es. Fast. Weißt du, ich habe gute Gene. Ihr habt doch noch keine Kinder, oder?" entgegnete er. Mein Herz schien stehen zu bleiben. Was war das nur für ein kranker Mensch?! Oder war er in Wirklichkeit ein Roboter? Ich würde es ihm zutrauen. Mario und Marco schienen ebenso geschockt. "Was bist du nur für ein Perverser?" erklang die Stimme meines Vaters plötzlich wieder hinter uns. Schiebler war so dumm und drehte sich um. Ich konnte jetzt nur hoffen, dass Mario und Marco sich trauten, in irgendeiner Weise zu reagieren. Die Sekunden schienen wie Minuten zu verstreichen, während Schiebler irgendetwas zu meinem Vater sagte, was nicht mehr bei mir ankam. Ich drohte vor lauter Panik langsam wegzutreten und zusammen zu klappen. Doch dann spürte ich eine Hand hinter mir, die an Schiebler's Hüfte griff. Dauraufhin das Klicken beim Entsichern der Pistole. Schiebler riss mich wieder mit ihm herum. Wäre ich nicht in dieser Situation, hätte ich über dieses Bild, das sich mir bot lautstark gelacht. Mario stand da mit einer Waffe in den zitternden Händen, die er auf Schiebler's Stirn richtete. Marco daneben war einfach nur sichtlich verwirrt und überfordert. "Du lässt sie jetzt los und verschwindest, kapiert?" sagte Mario sogar noch relativ ruhig. Ich betete nur noch, bis sich der Arm um meinen Hals wirklich lockerte und schließlich verschwand. Ich bekam kaum noch mit, wie Schiebler schnellen Schrittes verschwand. Mario ließ endlich die Hände sinken und atmete erleichtert aus. "Würdest du die bitte nehmen, ich will niemanden versehentlich erschießen." bat Mario Marco und hielt diesem die Waffe mit dem Lauf in seine Richtung direkt vor die Nase. Marco schluckte und nahm sie vorsichtig an sich, um sie zu entsichern. Ich wusste nicht, ob ich auf Mario, oder er auf mich zuging. Zumindest lagen wir uns Sekunden später in den Armen. "Ich hab übrigens keine Ahnung vom Schießen, nur dass du das weißt." nuschelte Mario an meinem Ohr. Ich brachte sogar noch ein leises Lachen zu Stande. "Du bringst mein Leben ein kleines Bisschen durcheinander." meinte er dann. Ich löste mich ein Stück von ihm. "Tut mir leid, wegen dem etwas unnötigen Durcheinander gestern." fiel mir ein. "Weißt du, dass mir das gerade scheißegal ist?" lachte er. Ich lächelte nur leicht. Daraufhin legte Mario vorsichtig seine Lippen auf meine. Neben uns räusperte sich Marco. "Sehr romantisch, diese Dramatik. Aber vielleicht wäre es sinnvoll, wenn wir jetzt zur Polizei gehen, vielleicht sind auf der Knarre Fingerabdrücke oder DNA-Spuren." erinnerte er uns. Mario nickte zustimmend. Ich drehte mich zu meinem Vater um, der uns nur erleichtert lächelnd beobachtete. "Das nenne ich einen Ehemann. Trotz einem Streit sofort zur Stelle." lobte er Mario. Dieser blickte mich an. "Wir hatten Streit?" grinste er. "Naja im Nachhinein hat sich deine Überfürsorglichkeit ja ausgezahlt." gab ich kleinlaut zurück. Er strich mir nur sanft über die Wange und drückte mir einen Kuss auf den Scheitel. Mein Vater kam jetzt auf uns zu und blickte Marco an. "Und Sie sind...?" wollte er wissen. Marco bot ihm seine Hand an. "Marco. Naja, eigentlich sind wir uns schonmal begegnet." erinnerte er vorsichtig. "Achja, richtig." erwiderte mein Vater leise. "Dad, er ist mein bester Freund." erklärte ich, um die Situation zu erleichtern. Er nickte. Ohne weitere Worte machten wir uns auf den Weg zur Polizei...

HEYO! KURZE FRAGE: 1. FINDET IHR, DASS ICH ZU ÜBERTRIEBEN SCHREIBE?? 2. WAS HALTET IHR VON EINER WHATSAPPGRUPPE/INSTAGRAMSEITE, WO IHR MICH SOZUSAGEN ALS SPECIAL FÜR DIE HALBE MILLION READS IMMER KENNENLERNEN ODER NACH DER STORY FRAGEN KÖNNT? ICH GUCK JETZT GLEICH DAS U21-SPIEL MIT MO UND LEO XD UND MORGEN EM-QUALIIIIII♡

Liebe stirbt nicht {Mario Götze u.A.}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt