Kapitel 73

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Nell's Sicht:

Als ich am nächsten Morgen mit dem Kopf auf Mario's Brust aufwachte, verspürte ich so ein seltsames Glücksgefühl. Die Sonnenstrahlen kitzelten meine Wangen und gleichzeitig hörte ich Mario's gleichmäßigen Herzschlag. Der Moment war einfach perfekt, bis mir ein leichter Schmerz in meinen Fuß fuhr.Blöder Seeigel,dachte ich mir nur und versuchte den Schmerz zu ignorieren. Ich beschloss jetzt Frühstück zu machen. Langsam begann ich mich aus Mario's Griff zu schälen. "Du bist ja wach." stellte ich fest, nachdem er mich nach meinen Fluchtversuchen noch fester in seine Arme zog. Er nickte mit einem verträumten Lächeln auf dem Gesicht. Ich beugte mich über ihn. "Was hattest du denn vor?" fragte er. "Ich wollte Frühstück machen." erklärte ich. Blitzschnell richtete er sich auf. "Liegen bleiben, ich bin gleich wieder da!" verkündete er und stürmte aus dem Schlafzimmer. Ich schüttelte nur seufzend den Kopf und kuschelte mich in mein Kopfkissen. Nach etwa 10 Minuten öffnete sich die Tür wieder. Mario hatte die Tür rückwärts aufgestoßen und trug ein Tablett in den Händen. Auf dem Tablett befand sich neben Obst und Croissants und so weiter auch ein Kerzenständer. Außerdem hatte er eine rote Rose zwischen den Zähnen. Er blieb abwartend vor dem Bett stehen. "Bin ich der Beste oder bin ich der Beste?" nuschelte er. Ich lachte. "Komm her du Romantiker." forderte ich ihn auf. Er überreichte mir das Tablett, nahm sich die Rose aus dem Mund und kroch dann neben mich auf das Bett. Als er sich zu mir vorlehnte, dachte ich, er wollte mich küssen, doch er steckte mir vorsichtig die Rose hinters Ohr. Dann sahen wir uns tief in die Augen. Während wir beide uns also nur wie verzaubert anstarrten, streichelte er sanft meine Wange. Ich räusperte mich, weil mir die Stille langsam unangenehm wurde. Mario schreckte förmlich aus der Traumwelt auf und begann dann zu grinsen. Er ließ seine Hand sinken. "Wo hast du die überhaupt aufgetrieben?" wollte ich im Bezug auf die Rose wissen. "Ein Gentleman schweigt und genießt." meinte er grinsend. Er lehnte sich vor, bis unsere Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. "Ich liebe dich." flüsterte ich. "Und ich dich erst." erwiderte er. Dann küssten wir uns leidenschaftlich. Wir lösten uns eigentlich nur voneinander, um Luft zu holen. Ich wollte ihn sofort nochmal küssen, da schnappte er sich eine Weintraube vom Tablett und steckte sie mir blitzschnell in den Mund, um mich davon abzuhalten. Ich musste lachen und verschluckte mich dabei. Ich begann zu husten, während ich gleichzeitig noch lachte. Mario klopfte mir leicht auf den Rücken. Als ich mich wieder beruhigt hatte, begann er zu sprechen. "Ich hätte da für heute etwas geplant." sagte er. Ich zog fragend die Augenbrauen hoch und nahm dann einen Schluck Kaffee, den er mitgebracht hatte. "Ich weiß nicht ob dir sowas gefällt, aber es kann ganz spaßig werden." fing er an. "Ja jetzt lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen!" drängte ich. "Ich habe ein Fotoshooting organisiert." verkündete er schließlich. "Ein Fotoshooting?" wiederholte ich. "Äh, ich kann es auch wieder absagen, war ja nur eine Idee." winkte er schon ab. Ich griff nach seiner Hand. "Nein, nein, nein! Ein Fotoshooting ist toll! Aber ich weiß nicht, ob ich das kann." zweifelte ich. "Ob du das kannst? Nell du siehst spitzenmäßig aus, mehr musst du nicht können!" entgegnete er. "Na gut, aber nicht dass du denkst, du bekommst irgendwelche Nacktfotos!" sagte ich ernst. "Na toll, dann kann ich es gleich wieder absagen..." murrte er. Ich knuffte ihm in die Seite. Wir lachten beide. Plötzlich kam mir ein Gedanke. Ich sprang auf. "Oh mein Gott, ich muss mich umziehen und schminken und meine Haare sehen auch schrecklich aus!" rief ich hektisch aus. Mario zog mich am Arm zurück. "Das machen die da alles und jetzt frühstücken wir erst mal in Ruhe." sagte er. Gesagt, getan. Nachdem wir gegessen hatten ging ich duschen. Wir fuhren mit der Yacht zum Hafen und spazierten dann durch die Straßen einer nahegelegenen Stadt. Irgendwann zog mich Mario nach rechts zu der Eingangstür, die offensichtlich zum Studio gehörte. Sofort kam eine Frau mittleren Alters auf uns zu und begrüßte uns freundlich. Mario sagte ihr, dass er einen Termin gemacht hätte, dann wurden wir zum 'Styling' geschickt. Zuerst durfte ich mir Klamotten aussuchen. Meine Wahl bestand aus einem schwarzen Top, dazu ein Cappuchinofarbener Stiftrock und ein mit goldenen Nieten besetzter Taillengürtel. Dann suchte ich mir noch hohe Schuhe heraus, welche ebenfalls schwarz mit ein paar goldenen Nieten waren. Dann wurde ich professionell geschminkt. Meine Haare wurden mit Haarspray zugekleistert und schließlich reichten mir die Stylisten noch goldene Armreife. Das Ergebnis wurde mir dann an einer großen Spiegelwand präsentiert. Mein Gesichtsausdruck musste Gold wert sein, denn die Stylisten hinter mir grinsten breit. "Wow, that's me?" fragte ich ungläubig. "Yes, my lovely wife." hörte ich Mario sagen. Ich wandte mich ihm mit einem Lächeln zu, welches sich sofort verwandelte, weil er einfach unverschämt gut aussah. Er trug eine teuer aussende Jeans und ein schwarzes Hemd. Seine Haare lagen perfekt, kein einziges war irgendwo, wo es nicht sein sollte. Er kam auf mich zu und legte seine Hände auf meine Hüften. "Ich bin doch noch gar nicht deine Frau." sagte ich leise, weil meine Stimme nicht mehr hergab. "Du sagst es.Nochnicht. Gefalle ich dir?" wollte er wissen, und streckte die Arme aus, um sich zu präsentieren. "Und ob. Du siehst richtig heiß aus." grinste ich und zog ihn wieder zu mir. Wir küssten uns, doch nach kurzer Zeit erklang das Knipsen einer Kamera, worauf ich mich von Mario löste und den Typen ansah, der offenbar der Fotograph dieses Fotostudios war. "Sorry, but this picture was just perfect!" meinte er. "Siehst du, es darf einfach nicht gezwungen aussehen." sagte Mario. Der Fotograph schob uns jetzt vor die eigentliche Leinwand. "So, now do it again." befahl er und positionierte sich abwartend mit der Kamera. Weil ich anscheinend etwas verklemmt aussehen musste, nahm mich Mario kurzerhand auf seine Arme. Nach dem ersten 'Schock' musste ich einfach lachen, was natürlich perfektes Bildmaterial lieferte. Nachdem er mich wieder runtergelassen hatte, schlang er von hinten die Arme um mich, legte die Hände auf meinen Bauch und lächelte mit seinem typischen Lächeln in die Kamera, was mein Herz jedes mal zum Schmelzen brachte. Ich legte meine Hände auf seine und küsste ihn auf die Wange, bevor ich ebenfalls in die Kamera lächelte. "Yeah, that's really good!" kommentierte der Fotograph. Ich schaute mit einem verlegenen Lächeln auf den Boden und strich mir mit einer Hand die Haare hinter mein Ohr. Genau in dem Moment küsste Mario mich auf die Haut an meiner Schulter. Der Fotograph knipste fröhlich drauflos. So ging das noch eine Weile weiter. Als das Fotoshooting, das zugegebenermaßen ziemlichen Spaß gemacht hatte, zu Ende war, zeigte uns die Frau von anfangs unsere Fotos auf dem PC, bevor sie sie ausdrucken würde. Der Fotograph guckte ebenfalls mit. Bei den Fotos, als Mario mich auf die Schulter geküsst hatte, sah mich der Fotograph immer wieder von der Seite an. "Did you ever thougt of a career as model or something else?" fragte er plötzlich. Ich sah ihn verdutzt an. Ich bekam ja öfters zu hören, dass ich hübsch war, neuerdings auch aus der Öffentlichkeit, aber dass mich ein Profifotograph direkt darauf ansprach, ob ich schonmal über Modeln nachgedacht hatte, erstaunte mich dann doch. Mario neben mir lachte über meine Reaktion. "No, she didn't." antwortete er an meiner Stelle. Der Fotograph nickte nachdenklich. Dann legte er eine Hand auf meine Schulter und meinte "It's just a suggestion, but we need a poster for our publicity. Would you like to make some photos again, so that we can take you as our 'advertising face'?" Jetzt klappte mir endgültig die Kinnlade nach unten. Hatte mich dieser Typ gerade ernsthaft gefragt, ob ich das 'Werbegesicht' für ihr Fotostudio sein wollte? Mario stieß mir leicht in die Seite. "Na los, sag ja." grinste er. "Äh...äh..." stotterte ich nur. "She agrees." meinte Mario jetzt einfach und schob mich in die Arme des Fotographen, der sofort den Arm um meine Schulter legte und mir erklärte, wie er sich das fertige Poster vorstellte. Er führte mich wieder zur Klamottenauswahl und hielt dann einige Kleidungsstücke vor meinen Körper. Schließlich entschied er sich für ein schwarzes Kleid aus dünnem Stoff, welches etwa bis zur Mitte meiner Oberschenkel mit einem anderen Stoff verstärkt war. Mario beobachtete uns mit einem schelmischen Grinsen. Während ich nochmal komplett neu geschminkt wurde, das heißt Smokey Eyes, erklärte der Fotograph, er wolle das ganze etwas düster haben. Was mir nicht gefiel, war dass er dabei das Wort 'dirty' erwähnt hatte. Mario dagegen hatte nur gelacht. Meine Haare wurden nochmal auftoupiert und dann war ich fertig. Er lotste mich erneut vor die Leinwand. Dann meinte er irgendwas von wegen 'Windmaschine', die er anmachte, sodass der leichte Stoff meines Kleides um mich herumflog und ich solle auf keinen Fall lächeln. Jetzt fiel wieder das Wort 'dirty'. Ich sollte also nicht lächeln und nicht ernst gucken. Sondern 'dirty' oder auch 'sexy'. Ich tat mein bestes, ich hatte sowas ja noch nie gemacht. Anscheinend war der Fotograph doch relativ zufrieden. "Great great great! Really good job!" lobte er. Als er mir zum Schluss das ausgewählte Bild zeigte, verstand ich, wieso ich das gerade gemacht hatte. Es sah wirklich... gut aus. "Heiß, wirklich heiß." nuschelte mir Mario ins Ohr, der mir über die Schulter sah. Ich verdrehte die Augen. Nachdem wir wieder umgezogen waren, waren die Bilder ausgedruckt. "The Shooting was for free, because of the poster. It became really good, you'll see. And I gave you one of the posters, too." sagte der Fotograph und zwinkerte uns zu, bevor er uns den Umschlag überreichte. Noch etwas bedröppelt verließ ich gemeinsam mit Mario das Studio. "Du guckst ja immernoch so." lachte er. "Mario, jeder Mensch hier in dieser Stadt wird mein Gesicht kennen, weil es genau da riesengroß im Schaufenster hängen wird." machte ich nochmal klar und deutete zurück auf das Fotostudio. "Ja und? Ist doch toll!" lachte er nur wieder. Ich sah ihn nur komisch an. "Mensch Nell, du bist mit einem Fußballer zusammen und gleichzeitig noch als Schwester vom Torwart als Mannschaftsärztin tätig. Du bist längst ein Promi. Merkst du das denn nicht?" So wie er es sagte klang es logisch, aber es wollte nicht in meinen Kopf gehen. Vor allem tat ich ja nichts besonderes. Und ich wollte eigentlich nie unbedingt in die Öffentlichkeit. "Jetzt komm, lass uns zurück zur Yacht gehen und dann gucken wir die Bilder an." lenkte er ein und zog mich die Straße entlang. Ich dachte noch kurz darüber nach und beschloss, einfach weiterhin ich selbst zu bleiben. Plötzlich aber fing mein Blick etwas in einem Schaufenster auf. Ich blieb stehen. Mario sah verwirrt zu mir zurück. "Nell? Ist was?" fragte er. Als ich nicht reagierte, wollte er zu mir zurückkommen, doch jetzt befreite ich mich aus meiner Starre, um ihn davon abzuhalten. "Nichts nichts. Geh doch schonmal vor, ich will kurz etwas gucken." drängte ich ihn ab. "Ähm, okay." meinte er und ließ mich mit einem verwirrten Blick stehen. Ich stürmte in den Laden, wo ich vielleicht gerade mein Brautkleid entdeckt hatte und ich war nunmal so abergläubisch, dass Mario es nicht sehen durfte...

BAAAAM!!! LEUTE, IHR SEID DER HAMMER! PASSEND ZUM SOMMERFERIEN ANFANG HABE ICH DIE 100K GEKNACKT! VIELEN DANK FÜR EURE UNTERSTÜTZUNG. ICH MÖCHTE ANMERKEN, DASS ICH JETZT SO VIEL ICH WEIß AUF PLATZ ZWEI DER 'ERFOLGREICHSTEN' MARIO GÖTZE FF'S BIN. VOR MIR LIEGT NOCH 'ICH GLAUB ES WAR SCHICKSAL', DIE ICH SELBST AUCH LESE UND DIE WIRKLICH TOLL IST :)

Liebe stirbt nicht {Mario Götze u.A.}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt