Kapitel 165

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Nell's Sicht:
Stumm verlief die kurze Fahrt zum Quartier, wir stiegen aus und Mario zog mich an meiner Hand zum Eingang. Wir betraten den Eingangsbereich, da zog Mario ruckartig an meinem Arm, sodass ich direkt an seiner Brust landete, dann schob er mich rückwärts an die Wand. Er fuhr mit den Fingerspitzen meinen Kieferknochen nach und verfolgte dies mit seinen Augen. "Diesmal hältst du mich nicht auf." sagte er und als er mir in die Augen sah, blitzten diese auf. "Mir ist es auch nicht leichter gefallen, die Finger von dir zu lassen." murmelte ich. Seine Lippen formten ein Lächeln. "Ich könnte dir auf der Stelle dieses Kleid vom Leib reißen, wenn es dafür nicht zu schade wäre." raunte er mir dann zu. Ich wollte ihn küssen, aber diesmal wich er leicht zurück. "Lass uns hoch gehen. Wenn du mich jetzt küsst, kann ich für nichts garantieren." warnte er mich. Ich lächelte und nickte ihm zu. Daraufhin löste er sich widerwillig von mir und zog mich zum Aufzug. Wir fuhren einen Stock höher und dann zügig zu dem Zimmer, das Marco uns geraten hatte. Mario öffnete die Tür. "Das war so klar." murrte er, als uns Luftballons entgegen flogen, die sich im gesamten Zimmer auftürmten. "Lass uns in mein Zimmer gehen. Ich will dich jetzt und nicht erst, wenn der Raum frei von Luftballons ist." flüsterte ich ihm zu, obwohl wir sowieso allein waren. Er zögerte kurz, nickte dann aber. Wir huschten also weiter bis zu meinem Zimmer. Diesmal wollte ich die Tür öffnen. "Warte." hielt Mario mich auf. Ich drehte mich zu ihm. Er schlang die Arme um mich und hievte mich auf seine Arme. "Ich muss meine Frau ja wohl über die Schwelle tragen." grinste er und stieß die Tür auf. "Das hast du doch an der Kirche schon geta-" wollte ich sagen, brach aber ab. In meinem eigentlichen Zimmer war ein Doppelbett aufgebaut und alles schön dekoriert. "Sind wir so leicht durchschaubar?" fragte Mario, worauf ich mit den Schultern zuckte. Mario stieß die Tür hinter uns mit dem Fuß zu und stellte mich wieder auf meine eigenen Beine. Ich blieb einfach stehen, während er mich langsam umkreiste, bis er hinter mir stand. Vorsichtig nahm er mir das Diadem aus dem Haar und legte es ab, dann strich er meine großen Locken zur Seite. Einen Moment streichelte sein Atem meinen Nacken, dann spürte ich seine Lippen auf meiner Haut. Nur ganz kurz und leicht. Ich schloss sofort die Augen. "Hör nicht auf." hauchte ich. Er berührte nun vorsichtig meine Taille und senkte seinen Mund wieder auf meinen Nacken. Immer wieder tat er dies und ich genoss es. Schließlich führte er seine Hände an meinen Rücken und löste die Schnürung. "Warum sind Brautkleider so kompliziert?" seufzte er leise. Ich warf einen Blick über die Schulter. "Wenn du noch ein wenig Geduld hast, kann ich dir das abnehmen." schlug ich vor. Er sagte einen Moment nichts, dann ließ er von mir ab. "Aber nicht zu lange." fügte er noch hinzu. Ich nickte und ging verfolgt von seinen Blicken ins Bad. Dort fand ich auch die Tüte vor, die Sarah für mich hier präpariert hatte. Wenigstens das lief wie geplant. Ich öffnete die Tüte kurz und griff nach dem weichen Spitzenstoff der Unterwäsche, die ich genau für diese Nacht besorgt hatte. Ich schloss die Tüte wieder und pellte mich aus meinem Kleid. Vorsichtig legte ich es über den Stuhl im Bad, dann zog ich die Unterwäsche an. Ich sah in den Spiegel und löste mein Haar aus der Frisur, dann checkte ich mein Make-Up. Als ich dieses für akzeptabel befand, atmete ich tief durch und öffnete die Tür. Ich lehnte mich in den Türrahmen. Mario saß am Fußende des Bettes, lag aber mit dem Oberkörper auf der Matratze und starrte in sein Handy. Die Schuhe und Socken hatte er bereits ausgezogen, ein Problem weniger. "Glückwünsche nochmal von der ganzen Mannschaft." richtete er mir aus, legte sein Handy weg und setzte sich auf. Als er mich sah, lächelte er und zog seine Krawatte lockerer. Er erhob sich, kam auf mich zu und musterte mich von oben bis unten. Kaum war er bei mir, griff ich nach seinem Jackett und strich es von seinen Schultern. Ich warf es zur Seite und zog dann an der offenen Krawatte. Mario lächelte mich dabei dreckig an. "Endlich ohne den ganzen Stoff." wisperte er. "War ich dir doch zu schwer mit dem Kleid?" fragte ich ihn. "Ich hab doch genug Kraft." gab er zurück. "Beweis es." ärgerte ich ihn. Er nahm das ernst und ließ sich sofort auf den Boden nieder, um Liegestütze zu machen. Ich lachte nur leise. Er machte immer weiter, also ließ ich mich auf dem Boden nieder und robbte unter ihn, wo ich dann die Beine um seine Hüften schlang. "Ich hab's kapiert." erklärte ich ihm. Bis eben hatte er die Arme durchgestreckt und seine Muskeln zeichneten sich vom Pumpen deutlich ab, nun ließ er sich herunter und vereinte behutsam unsere Lippen. Mein Herz pochte laut gegen meine Rippen. Er küsste so gut. Ich zehrte von diesen Küssen, als dürfte ich sie zum letzten Mal spüren. Mario wurde daraufhin etwas leidenschaftlicher. Ich krabbelte mit meinen Fingern über seine Brust und frimelte während unserem Kuss den ersten Knopf seines Hemds auf. Dann den zweiten und den dritten, bis das Hemd offen war. Ich fuhr mit beiden Händen über seine Brust, wobei seine Muskeln unter meinen Fingern zuckten. "Wollen wir vielleicht ins Bett?" schlug er schließlich vor, als er sich ein paar Millimeter von mir gelöst hatte. Ich nickte leicht. Er drückte mir noch einen kurzen Kuss auf, dann ging er von mir herunter, erhob sich und reichte mir seine Hand, um mich ebenfalls mit Leichtigkeit hochzuziehen. Aus dem Schwung heraus stand ich nun so nah vor ihm, dass unsere Gesichter sich berührten. Er schlang seinen Arm um meine Taille, aber ich stieß ihn von mir, sodass er auf dem Bett landete. Sein Blick scannte mich einmal und da wusste er auch, was ich wollte. Er legte seine Hände an meine Taille und zog mich heran, sodass ich vor ihm stand. Nur mit den Fingerspitzen fuhr er dann zu meinem Po und kratzte leicht darüber. Wärme zog sich von dort aus durch meine Wirbelsäule und ich bekam überall Gänsehaut. Diese widerrum verstärkte sich noch mehr, als er seine Lippen auf meinen Bauch legte. Mit leicht geöffnetem Mund ging er über meine Haut, bis zu meinem Bein, das er dann leicht anhob. Kurz sah er zu mir hoch, dann legte er seine Lippen auf die Innenseite meines Oberschenkels. Ich spannte automatisch den Muskel an, weil alles kribbelte. Seine Küsse wanderten weiter hinab, bis zu dem blauen Strumpfband. Er löste es leicht, schob dann aber seine Finger darunter. Langsam zog er es fester. Immer fester, bis der Schmerz durch meine Nervenbahnen zuckte, ich in sein Haar griff und meine Beine drohten nachzugeben. Mit einem letzten Ruck zog er es noch fester. Es tat verdammt weh, aber der Schmerz war erregend. Deshalb entfuhr mir auch ein leicht schmerzerfülltes Stöhnen. Kaum einmal geblinzelt, hatte er die Chance genutzt und mich auf sich gezogen. Endlich lockerte er das Strumpfband und mein Blut nahm seinen Kreislauf wieder auf. "Spinnst du?" keuchte ich. Er griff nach meiner Hand. "Du willst es also lieber sanft?" fragte er und küsste beispielhaft erst meine Handinnenfläche, dann meine Pulsadern und dann die Innenseite meines Unterarms. "Eine Mischung aus beidem." antwortete ich, griff in seinen Nacken und küsste dann seinen Hals. Ein kurzes Ächzen drang aus seiner Kehle. Er zog hektisch sein Hemd aus, während ich weiter seinen Hals bearbeitete. Er lehnte sich leicht zur Seite, um sein Hemd zu seinem Jackett zu werfen, da biss ich in seine Haut. Sofort lag seine Hand fest an meiner Taille. "Gott, willst du mich umbringen?" zischte er atemlos. "Rache ist süß." lachte ich leise und drückte ihn auf die Matratze nieder. Ich saß auf ihm und beugte mich nun herunter, bis kurz vor seine Lippen. "Worauf wartest du? Küss mich." keuchte er. Ich grinste vor mich hin. Ungeduldig schob er seine Hände zu meinem Hinterkopf, griff in meine Haare und zog mich eigenhändig herunter. Es war ein Kuss voller Lust, Leidenschaft und Hitze, unendlicher Hitze. Seine Zunge suchte meine. Ich ließ es zu, schob aber meine Hände zwischen uns und öffnete seine Gürtelschnalle, dann seine Hose. Ich rollte mich auf die Seite und schob seine Hose hinunter, um dann die Hand fast beiläufig über seinen Schritt zu führen. "Da ist aber noch wenig los." stellte ich mit leiser Stimme fest, legte mich so über ihn, dass sein Bein zwischen den meinen lag und küsste ihn wieder, ohne eine Antwort zuzulassen. Nach ein paar Sekunden fing ich ich an, mein Becken gegen seins zu drücken, immer und immer wieder, bis er auf einmal seine Lippen von meinen löste, den Kopf in den Nacken legte und ein Stöhnen seine Stimmbänder beben ließ. Ich ging auf alle Viere, strich meine Haare zurück und verteilte Küsse auf Mario's Brust, immer weiter hinab. Sein Atem ging schnell und kam in abgehackten Stößen aus seiner Lunge. Ich zog seine Boxer ein Stück hinunter und küsste ihn auch dort. Ich warf einen letzten, prüfenden Blick zu ihm hoch, dann zog ich seine Boxer ganz herunter. Ich berührte ihn nur ein einziges Mal, da krallte er die Finger in die Matratze unter sich. "Tu mir das nicht an." stieß er hervor. Doch, genau das wollte ich ihm jetzt antun. Ich küsste seine empfindlichste Stelle. Immer wieder, immer mutiger. Und irgendwann war nur noch mein Name zu hören, aus seinem Mund, verpackt in ein Stöhnen, das unfassbar sexy klang. Ich wusste, dass ihm die paar Wochen fehlten, in denen wir nicht intim geworden waren, deshalb wunderte es mich nicht wirklich, als er deutlich schneller kam als sonst. Es war mein zweites Mal, dass ich ihn so befriedigte und es war immernoch eine krasse Überwindung zu schlucken, aber sein Stöhnen hatte mich angetrieben, diese Willenlosigkeit, in die ich ihn versetzen konnte. Ich atmete kurz durch und ging langsam wieder zu ihm hoch. Er griff nach dem Stück Stoff, dass die beiden Körbchen meines BHs verband und zog mich heran, um mich zu küssen. "Lass das nicht zur Gewohnheit werden, ich spür dich lieber ganz anders." raunte er mir zu. "Niemand hält dich auf." gab ich zurück. Keine Sekunde später hatte er mich von sich herunter geworfen und beugte sich über mich. Erneut griff er in mein Haar und küsste sofort meine Kehle. Seine Zähne kratzten leicht über meine Haut, sein heißer Atem betäubte den verursachten Schmerz. Ich drückte meinen Po in die Matratze und den Brustkorb hoch, als Mario's Hände zu meinem Rücken wanderten, wo er den BH öffnete. Er zog den Stoff ungeduldig, aber dennoch behutsam von meinen Brüsten. Auf der einen landete seine kalte Hand, auf der anderen seine hitzigen Lippen. Als sein Mund mit kaum einer Berührung über meine Brustwarze glitt, zog sich in mir alles zusammen. Ich seufzte leise. Die Hand auf meiner anderen Brust wanderte nun mittig meines Körpers nach unten. Ohne ein einziges Mal zu zögern, fuhr er mit der Hand über meine Mitte, die noch vom Slip bedeckt war. Ich presste meinen Körper gegen seinen. Er fuhr wieder hoch, wieder zuckte ich zusammen und diesmal glitten seine Finger unter den Stoff. Ich wusste nicht, worauf ich mich konzentrieren sollte. Seine unglaublichen Lippen auf meinen Brüsten oder seine zärtlichen Finger an ganz anderen Stellen. Gerade hatte ich noch leiße gestöhnt, nun entwischte mir laut sein Name, als er einen Finger durch meine Mitte zog. Er massierte mich immer weiter und ich keuchte nur noch. "Mario, bitte. Komm endlich und tu es." stöhnte ich erschöpft. Ich wollte ihn überall anfassen, aber mit jeder Berührung zuckten meine Finger wie von Stromschlägen getroffen zurück. "Gleich." vertröstete er mich. Er nahm meine Hände von seiner Brust und drückte sie neben meinem Körper in die Matratze. "Wehr dich nicht." wisperte er nun. Langsam ließ er meine Hände wieder los und signalisierte mir, sie nicht zu bewegen. Er küsste mich zwischen den Brüsten, dann weiter hinab, immer wieder spürte ich seine Zunge auf meiner Haut. Er zog meinen Slip aus und küsste schlussendlich auch meine Mitte. "Oh Gott, bitte!" stöhnte ich laut, krallte meine Hände in das Laken und drückte meinen Po in die Matratze, um seinen Lippen zu entfliehen. Doch natürlich hielt ihn das keineswegs auf. Er verwöhnte mich wie ich ihn zuvor mit Mund und Händen. Ich war von Sinnen, vor meinen geschlossenen Augen tanzten Flammen. "Mario, nimm mich endlich, du Ar-..." Mario hatte den Überraschungsmoment genutzt, war schnell zu mir hoch gekommen und ebenso schnell in mich eingedrungen. Wir stöhnten zu gleicher Zeit und ich konnte mich nicht mehr zurückhalten. Ich krallte meine Finger in seinen muskulösen Rücken. Kurz gab er mir Zeit, mich von dem Schock zu erholen, dann bewegte er sich. Ich spreizte meine Beine, wollte mehr, immer mehr. Das Blut rauschte in meinen Ohren, Mario's rhythmisches Stöhnen drang entfernt an mein Gehör und unsere Körper klebten vom Schweiß aneinander. Seine Stöße erfolgten fest, aber langsam, was das ganze noch intensivierte. Immer wieder lagen seine Lippen auf meinen, aber ich konnte nicht darauf reagieren. Er nahm etwas Tempo auf. Und schließlich kamen wir beide fast zur selben Zeit. Ich zitterte, während er die Stöße langsam ausklingen ließ und sich dann an meiner Seite niederließ. Ich brauchte ein paar Sekunden, bevor ich die Augen öffnete. Ich wandte Mario mein Gesicht zu. "Baby, du bist so sexy, wenn du stöhnst." raunte er mir verführerisch zu und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht, die an meiner Stirn klebte. Ich drehte mich in seine Arme. "Jedes Mal, nachdem wir miteinander geschlafen haben, denke ich, der Sex könnte nicht besser werden. Und dann stellst du Dinge mit mir an..." Ich wusste nicht, wie ich diesen Satz vollenden sollte. "Zitterst du deswegen, oder weil dir kalt ist?" fragte er mit einem gelösten Lächeln. "Ich-ich... Gott, ich weiß nicht." sagte ich ratlos. Mario streichelte sanft meinen Rücken. Ich war gefangen in seiner Wärme, gefangen in den Träumen jeder Frau. Ich liebte diesen Mann so abgöttisch. Normalerweise brauchte ich wirklich lange, bis ich einschlief, aber nach dem Sex war ich offenbar immer so müde, dass ich auf der Stelle dem Land der Träume entschwand. Als ich aufwachte, hörte ich Geräusche im Bad. Es war dunkel, also hatte ich die Nacht nicht durchgeschlafen. Ich robbte aus dem Bett und schlang die Felldecke um meinen nackten Körper, um dann ins Bad zu gehen. Das einzige Licht ging von Kerzen aus, die auf dem Badewannenrand standen und brannten. In der Badewanne lag Mario. Er hatte ein Champagnerglas in der Hand und drehte es zwischen seinen Fingern, sodass die Luftbläschen darin im Kerzenschein funkelten. "Machst du es dir jetzt schon ohne mich romantisch?" brach ich die Stille und er hob seinen Kopf. Er lächelte. "Du hast so süß geschlafen." entgegnete er. "Wie lange hast du mir dabei zugesehen?" wollte ich wissen. "Lange genug. Ich wollte dir beim ersten Aufwachen als Ehemann nicht verschwitzt entgegentreten." erklärte er. "Und der Champagner gegen Mundgeruch?" scherzte ich. Er betrachtete sein Glas wieder. "Willst du auch?" bot er gedankenverloren an. Ich ging langsam auf die Wanne zu und nahm mir das zweite Glas, das gemeinsam mit der Flasche vor der Wanne stand. Ich goss mir etwas ein und trank einen Schluck. Ich spürte, wie Mario's Blick über meinen in die Decke gehüllten Körper glitt. Schließlich ließ ich die Decke fallen, testete mit der freien Hand die Wassertemperatur und setzte dann einen Fuß in die Wanne. Mario fragte nicht, er beobachtete mich einfach. Er winkelte seine Beine leicht an, als ich mich zwischen diese setzte. Meine Beine legte ich dann über seine. Ich trank noch einen Schluck vom Champagner. "Ich würde dir den Champagner gerade am liebsten von den Lippen küssen." murmelte Mario und starrte auf meinen Mund. Ich lächelte, beugte mich vor und wartete, bis er es mir nachtat. Er küsste mich behutsam, doch mit der Zeit wurde der Kuss intensiver. Er schob seine Hände zu meinem Po und zog mich dann nach vorne, bis ich in seinem Schoß saß und die Beine um seine Hüften legte. Ich umschloss sein Gesicht mit den Händen und küsste ihn weiter sinnlich, bis er mich leicht anhob und mich so sinken ließ, dass er in mich eindringen konnte. Liebevoll verteilte er Küsse auf meinem Dekoltée, während ich nun geschmeidige Bewegungen machte, um ihn, aber auch mich zu stimulieren. Keiner von uns sagte etwas, nur das Wasser legte sich immer wieder neu um unsere Körper und hin und wieder stöhnten wir leise. In diesem Moment waren wir eins. Es war kein Sex um die Lust zu stillen, es war Sex um sich nahe zu sein. Trotzdem kam ich zu einem vollkommenen Höhepunkt, den ich in vollen Zügen genoss, die Arme um seinen Nacken geschlungen, die Augen geschlossen. Und auch Mario kam kurz nach mir. Wir verweilten sekunden-, eher minutenlang in dieser Position. "Ich liebe dich." flüsterte ich in sein Ohr. Er küsste meine Schwachstelle, worauf ich meinen Körper mit einem leisen Zischen gegen seinen presste. "Hör auf, mich dauernd wieder schwarf zu machen." beschwerte ich mich leise. Doch genau das tat er. Immer wieder kriegte er mich rum. Bis schließlich auch er nicht mehr konnte und wir Arm in Arm einschliefen. Am nächsten Morgen erwachte ich mit Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und einem Ziehen im Unterleib. Aber ich war glücklich. "Guten Morgen, Frau Götze." hörte ich Mario's heisere Stimme hinter mir. Ich musste sofort Lächeln, reagierte aber nicht. Er küsste daraufhin meinen Nacken. "Ich weiß, dass du wach bist." nuschelte er. Ich brummte. Die Wärme an meinem Rücken verschwand. "Nein, Mario!" jammerte ich sofort, doch da war er auch schon wieder da, legte den Arm über mich und hielt mir eine dampfende Tasse Kaffee vor die Nase. Seufzend nahm ich diese und trank einen Schluck. Es klopfte an der Tür, worauf Mario mich wieder verließ, sich eine Boxer anzog und zur Tür ging, während ich mich im Bett aufsetzte und die Decke um meinen Körper schlang, um die Hände dann an der Tasse zu wärmen. Mario öffnete die Tür und es wurde ein silberner Essenswagen hereingeschoben, darauf folgend Marco. "Frühstück für das Ehepaar und eine Rose für Nell, im Namen von Mario natürlich." verkündete er fröhlich, reichte mir die Rose und sah mich dann an. "Halleluja, du siehst aber durchgevö-vö..." Mario unterbrach ihn mit einem mahnenden Blick. Marco räusperte sich und setzte sich dann ungefragt ans Fußende des Betts. Die Augen verdrehend schoss Mario die Tür, schnappte sich eine Traube vom Obsteller des Frühstücks und warf sich zu mir in das Bett, wobei ich ziemlich balancieren musste, damit der Kaffee nicht überschwappte. "Und, wie war eure Nacht?" wollte Marco wissen. "Nachdem wir das Zimmer gefunden haben...gut, würde ich sagen. Oder?" wendete ich mich Mario zu, der nur grinste und mich dann küsste. "Und bei dir so? Kater?" fragte ich anschließend zurück. "Naja. Also trainieren werde ich heute auf jeden Fall nicht." wich er aus. Ich lachte nur. "Ist euch eigentlich aufgefallen, dass ihr beide übersät von Knutschflecken seid? Ihr müsst ja übereinander hergefallen sein." lachte Marco schließlich. "Nicht nur einmal." grinste Mario schelmisch, worauf ich ihm in die Seite stieß. "Sind Mo und Leo schon abgereist?" erkundigte ich mich. "Ne, die haben bei mir gepennt, aber waren zu besoffen, um heute aus dem Bett zu kommen. Wobei sie mittlerweile auch wach sein könnten." meinte er. "Wie spät ist es denn?" wollte ich wissen und fuhr mir durch die Haare. Marco sah auf die Uhr. "Kurz nach 11." antwortete er. "Na dann her mit dem Frühstück." verkündete ich lachend. Marco erhob sich und schob den Wagen direkt neben das Bett. "Ich lass euch dann mal alleine." sagte er schließlich. "Oho, seit wann achtest du denn auf Privatsphäre? Ist das jetzt immer so, weil ich verheiratet bin?" wollte Mario wissen. "Im Herzen bist du immernoch mit mir verheiratet, Bro. Und solange wir keine WG hier haben und ihr nicht in eurem Haus wohnt, pennst du gefälligst bei mir." gab Marco zurück. "Bei dir im Bett oder bei dir im Zimmer?" ärgerte ich die beiden. "Jetzt fang du nicht auch noch an mit diesem Götzeus. Wir sind nicht schwul." beschwerte sich Mario. "Was?!" fragte Marco erschrocken. Mario sah ihn nur genervt an. Marco lachte. "Tschüss, Schatz." sagte er noch und verließ dann das Zimmer. "Ich hasse es, wenn er mich so nennt." spielte Mario nun doch mit. Ich lachte. "Hauptsache du vergisst nicht, wer von uns deine echte Frau ist." sagte ich. Er grinste. "Wie könnte ich, Marco-Schatz?" scherzte er, worauf ich ihm auf die Brust schlug. Er küsste mich einfach. "Ich liebe dich." sagte er. "Das wäre erledigt für Tag 1." grinste ich daraufhin. Und er erledigte es auch für jeden folgenden Tag. Tag für Tag verging, keiner ohne ein Lächeln. Wir waren unendlich glücklich. Unsere Beziehung wandelte sich. Wir vertrauten uns bis ins letzte Detail und der Tag der Fertigstellung unseres Hauses rückte immer näher. So vieles veränderte sich, seitdem ich Elena Götze war. Wie viel, das wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Nur noch ein Kapitel Frääändz :o

Liebe stirbt nicht {Mario Götze u.A.}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt