Nell's Sicht:
Ich sah völlig fassungslos, aber gleichzeitig auch verstört zu Mo auf. Schwanger? Natürlich war mir der Gedanke auch schon gekommen, ich hatte ihn aber aus Angst verdrängt. "Nein, nein, nein, ich kann nicht schwanger sein! So... so kurz nach der Fe-Fehlgeburt ist das... unmöglich! Und wir haben immer verhütet!" sagte ich, wobei mir aus Verzweiflung die Tränen in die Augen stiegen und meine Stimme immer wieder von einem Schluchzen abgehackt wurde. Ich musste total unvermittelt ziemlich heftig heulen. Mo und Leo sahen sich etwas unbeholfen an. Mo zog mich langsam in seine Arme und strich mir behutsam über die Haare. "Shhh, alles wird gut." beruhigte er mich. "Nell, nimmst du die Pille?" fragte Leo jetzt. "Nein, sie hat doch nicht gewirkt! Aber wir haben mit Kondom verhütet." schluchzte ich leise. "Und dass es gerissen ist, kommt nicht in Frage?" wollte Mo wissen. "Nein, nicht dass ich wüsste." antwortete ich flüsternd. "Dann müssen wir eben Mario fragen." verkündete Leo. Ich löste mich ruckartig von Mo und packte Leo's Arme, der mich dann etwas erschrocken ansah. "Bitte, sprich nicht mit Mario darüber. Ich will erst Gewissheit." flehte ich ihn an. Leo musterte noch einmal mein Verheultes Gesicht. "Dann besorgst du eben auf dem Weg zum Hafen sofort einen Schwangerschaftstest." meinte er schließlich. Ich nickte nur. Leo schob mich jetzt wieder zu Mo's Bett und drückte mir ein Taschentuch in die Hand. Als ich mich wieder etwas beruhigt hatte, setzten sich die beiden zu mir. "Nell, mal ganz ehrlich... Was wäre so schlimm daran, wenn du wirklich schwanger wärst? Ihr habt euch doch letztes Mal so auf das Kind gefreut und es wäre doch perfekt, wenn ihr wieder neu anfangen könnt." sagte Mo. Ich dachte darüber nach. Eigentlich hatte er ja recht. Andererseits war ich ja ungewollt schwanger. Wir mussten uns erst an die Situation gewöhnen und mit einem Schlag wurde das Baby wieder aus unserem Herzen gerissen. Ich wusste nicht, ob ich das nochmal könnte. Ich hatte Angst, dieses Kind nie lieben zu können, schließlich war es eine Art 'Ersatz' für das verlorene Baby.Nell, was denkst du nur für einen Quatsch. Niemand ersetzt hier irgendwen.Ich musste mir diese Gedanken aus dem Kopf schlagen. Schließlich stand es ja noch nicht einmal fest, ob ich wirklich schwanger war. Und wie würde ich es Mario beibringen, wenn es doch so war? Ich schob diese Gedanken jetzt erst mal ganz nach hinten. Als ich auf die Uhr sah, war es bereits 16 Uhr. Also machten wir, somit Mo, Leo und ich, uns auf den Weg in Richtung Hafen, wo Mario mittlerweile bestimmt schon wartete. Wir fanden auch direkt eine Apotheke. Ich ging alleine rein. Mit gesenktem Kopf lief ich zur Theke. Eine Frau lächelte mich freundlich an. "Sind Sie nicht die Freundin von Mario Götze?" fragte sie in brüchigem Deutsch. Konnte es denn noch schlimmer kommen? "Nein, Sie verwechseln mich bestimmt." log ich. Ihr Blick verriet mir, dass sie mir das nicht abkaufte, dennoch sagte sie nichts weiter dazu. "Was kann ich für Sie tun?" fragte sie schließlich. Ich hatte einen riesen Kloß im Hals und musste mich erst räuspern, bevor ich folgendes herausbrachte: "Ich brauche einen Test. Einen Schwangerschaftstest." Die Frau grinste jetzt breit. "Wollen Sie einen bestimmten?" fragte sie. "Geben Sie mir doch einfach einen, ja?" drängte ich. Die Frau drehte sich um und holte eine Packung aus dem Regal. Sie legte ihn auf dem Tresen ab. "Das macht 12€ (Es tut mir leid, aber ich habe null Ahnung, wie viel ein Schwangerschaftstest wirklich kostet xD)" meinte sie. Mit zitternden Fingern holte ich passend das Geld heraus und legte es hin. "Haben sie vielleicht eine Tüte?" bat ich peinlich berührt. Sie lächelte und holte eine kleine Plastiktüte hervor. Dort packte sie den Test rein und überreichte mir die Tüte. "Viel Glück und sagen Sie dem Herr Götze einen schönen Gruß." sagte sie jetzt und zwinkerte mir zu. Ich brachte ein kleines Lächeln zu Stande und stürmte dann schnell aus der Apotheke. Ich verlangsamte kurz meine Schritte, weil ich mir einbildete, dass die Apothekerin mir etwas hinterhergerufen hatte. Dann lief ich doch weiter. Ein paar Meter weiter warteten Leo und Mo an einem Brunnen. Ich ging zu ihnen. Weil sie meinen unsicheren Blick wohl bemerkten, nahm mir Leo die Tüte aus der Hand. "Wir schmuggeln die nacher in deinen Koffer." sagte er. "Dankeschön." murmelte ich. Er lächelte mitfühlend. Als wir an der Yacht im Hafen ankamen, atmete ich nochmal tief durch, bevor ich nach Mario rief. Er tauchte sofort auf und strahlte. "Hallo, Süße." begrüßte er mich und hob mich an der Taille vom Steg auf die Yacht, um mir dann einen Kuss auf die Lippen zu drücken. "Und was macht ihr Zwei jetzt hier? Ich dachte, ihr wollt euch ausruhen?" wandte er sich an Mo und Leo. "Wir äh... wollten mal eure Yacht besichtigen. Nell hat zugestimmt." redete sich Leo schnell raus. Mario warf mir mit hochgezogenen Augenbrauen einen Blick zu. Ich tat so, als würde ich es nicht bemerken und sah auf den Boden. Ich konnte ihm einfach nicht in die Augen sehen, ich hasste es, ihn anzulügen. "Also gut, dann kommt mal mit." seufzte Mario und ging an die Steuerbrücke. Er erklärte Leo und Mo die Technik, eben ein typisches Männerding. Währenddessen schnappte ich mir die Tüte aus der Apotheke wieder und verstaute sie heimlich zwischen meiner Unterwäsche. "Suchst du etwas?" brach Mario die Stille. Ich schreckte auf. Ich versuchte ein Lächeln zu Stande zu bringen und drehte mich dann zu ihm um. "Nein, ich hab nur... Meinen Ring und die Halskette verstaut, weil ich schwimmen gehen wollte." Jetzt flunkerte ich schon wieder. Mario merkte es anscheinend nicht. "Schwimmen? Ohne mich?" fragte er gespielt empört. Am liebsten hätte ichJagesagt, aber das wäre natürlich aufgefallen. "Nein, du kannst gerne mitkommen." sagte ich also. Er lächelte. "Dann müssen wir aber zuerst die zwei Chaoten loswerden." meinte er grinsend. "Das haben wir gehört!" rief Mo. Ich musste lachen. "Wie wär's wenn wir sie einfach über Bord werfen?" schlug ich vor. Mario und ich lächelten uns verschwörerisch an. Wir schlichen zu Leo und Mo, die auf dem Deck, zufällig ganz am Rand des Bootes, standen. Ich schupste Leo, und Mario Mo ins Wasser. Wir mussten so lachen, dass ich für einen Moment meine aktuelle Sorge vergaß. Doch dann verabschiedeten wir uns von den Beiden. Somit war ich mit Mario allein. Allein schon diese Tatsache war mir unangenehm. Er fuhr die Yacht wieder raus aufs Meer, ich stand die ganze Zeit an Deck. Ich war wohl völlig in Gedanken versunken, denn im nächsten Moment spürte ich Mario's Arme um meine Taille, der mich jetzt mit Schwung ins Wasser warf. Als ich wieder an die Oberfläche kam, musste ich husten. Ich schwamm zur Yacht und hielt mich fest, während ich immernoch hustete. Mario sah auf mich herab. "Alles okay?" fragte er mit einem amüsierten Grinsen. "Arsch." gab ich nur zurück und griff nach seinem Fuß, um ihn zum Stolpern zu bringen. Was natürlich absolut ineffektiv war. Er schüttelte meine Hand ab und lachte. Obwohl es eigentlich witzig war, brachte mich das überhaupt nicht zum Lachen. Mario streckte jetzt die Arme zu mir aus. "Komm her." befahl er lächelnd. Wortlos nahm ich seine Hände und er zog mich scheinbar ohne große Anstrengungen aus dem Wasser. Er schlang die Arme um mich. "Ich liebe dich." sagte er. "Ich dich auch." erwiderte ich. Wir küssten uns, wobei ich etwas verhalteber blieb. Ziemlich schnell löste ich mich wieder von ihm. "Da sind bestimmt wieder Paparazzi." redete ich mich raus und ging nach drinnen, bevor Mario etwas sagen konnte. Ich ging ins Bad und zog mir bequeme Klamotten an. Als ich ins Schlafzimmer zurückkehrte, lag Mario auf dem Bett, hatte seine Beats auf und starrte auf sein Handy. Ich hatte jetzt irgendwie das Bedürfnis nach Gesellschaft, also legte ich mich zu ihm und kuschelte mich an seine Seite. Er legte den Arm um mich, setzte die Kopfhörer ab und legte sie zusammen mit seinem Handy weg. Eine Weile lagen wir einfach ruhig da. "Du bist so still heute." brach Mario das Schweigen. "Ich bin nur so aufgeregt, wegen der Hochzeit." haute ich gleich die nächste Lüge raus. "Oh ich auch." stimmte er zu. "Aber ich freue mich umso mehr." fügte er hinzu. Er beugte sich über mich und sah mich an. "Wir haben da noch was nachzuholen, weil du letztes mal abgehauen bist." meinte er schelmisch grinsend. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Natürlich wusste ich, was er meinte, aber jetzt mit ihm zu schlafen, war das letzte, was ich wollte. Ich sagte trotzdem erst mal nichts. Falsche Entscheidung. Er zog mich näher zu sich und streichelte mir dann über meinen Oberschenkel. Als er begann, meinen Hals zu küssen, reagierte ich dann doch. "Mario, ich will jetzt nicht." sagte ich und schob ihn weg. "Warum nicht? Erst letztes mal und jetzt?" gab er zurück. "Ich... ich hab Kopfschmerzen." erklärte ich. "Das glaube ich dir nicht. Du kannst mir doch sagen, was wirklich ist." meinte er. Wenn das nur so einfach wäre. Also die nächste Lüge. "Mario, ich habe meine Tage und deswegen geht es mir nicht gut." behauptete ich. Er zog seine Hand, die auf meinem Oberschenkel lag weg. "Das ist die schlechteste Ausrede, die ich je gehört habe. Ich will dich zu nichts drängen, sollte es wirklich stimmen. Aber beschwer dich dann nicht, dass ich mich für deine Frauenprobleme nicht interessiere." Er klang ziemlich eingeschnappt, aber auch enttäuscht. Mit einem hörbaren Ausatmen erhob er sich vom Bett. "Wohin gehst du?" fragte ich. Ohne sich umzudrehen antwortete er knapp "Nochmal Schwimmen." Das veranlasste mich, meine Unruhe endlich zu bändigen. Ich schlich ihm hinterher und wartete, bis er wirklich im Wasser war. Dann ging ich zurück und holte die kleine Tüte mit dem Schwangerschaftstest aus meinem Koffer. Dann schloss ich mich im Bad ein. Ich setzte mich auf den Klodeckel und atmete noch einmal tief durch, bevor ich die Schachtel öffnete. Zuerst nahm ich den Beipackzettel heraus und begann zu lesen. Nach einer Weile hielt ich es einfach nicht mehr aus. Ich war kurz davor, in einen Heulkrampf auszubrechen. Also machte ich den Test einfach. Jetzt hieß es warten. Ich vertraute darauf, dass Mario immernoch im Wasser war und öffnete langsam die Badezimmertür. Mit dem Test in der Hand lief ich in die Küche. Zuerst stürzte ich ein Glas Wasser hinab, dann stand ich mit dem Test in den Händen an die Küchenzeile gelehnt da und wartete. "Nell?" erklang plötzlich Mario's Ruf. Und er war ziemlich nah. So schnell ich konnte stopfte ich den Test in die Schublade hinter mir und lehnte mich wieder an, da tauchte Mario auch schon auf. "Was ist?" fragte ich etwas grob. "Ich wollte mich entschuldigen. Ich bin einfach ein Arschloch. Ich fürchte, ich kann einfach nicht so gut mit sowas umgehen, also dass Frauen ihre Tage haben... Ich weiß, das ist ziemlich kindisch." murmelte er. "Schon okay, Mario." winkte ich ab. Ich hatte das Gefühl, ich bekäme bei jedem Schritt den er tat einen Stromschlag, als er jetzt auf mich zukam. Mein angespannter Gesichtsausdruck gab ihm offenbar Anlass zur Skepsis. "Was machst du hier überhaupt?" fragte er. "Ich ähm... Ich hab ein Glas Wasser getrunken." erklärte ich und hob das Glas hoch. Er stand jetzt direkt vor mir und sein Blick durchbohrte mich. "Du verheimlichst mir etwas." stellte er fest. Ich sah auf den Boden. "Nell, was ist los?!" sagte er jetzt etwas lauter. Als ich immernoch nichts sagte, hob er mein Kinn mit den Fingern an. Jetzt war es vorbei. Ich konnte ihm einfach nicht ins Gesicht lügen. "Ich habe einen Verdacht." begann ich. Er zog die Augenbrauen zusammen. Ich richtete mich an der Küchenzeile auf, um hinter mich in die Schublade zu greifen, wo der Schwangerschaftstest war, der mittlerweile vermutlich auch ein Ergebnis anzeigte. Mario folgte jeder meiner Bewegungen. Ohne selbst einen Blick darauf zu werfen, gab ich ihm den Test und sah ihm in die Augen. Er blickte darauf hinab, um mir vermutlich gleich das Ergebnis zu verkünden...
HALLO LIEBE LEUTE!!! DAS KAPITEL KOMMT JETZT SCHON, WEIL WIR MORGEN WEGFAHREN. WIE ICH ES DEN KOMMENTAREN ENTNOMMEN HABE, DENKEN VIELE VON EUCH (WARUM AUCH IMMER) DASS ICH DEMNÄCHST MIT DER STORY AUFHÖRE UND NUR NOCH EIN ENDE FINDEN WILL, WAS NICHT SO IST!!! DIE GESCHICHTE VERLÄUFT ANDERS, WIE ES SICH DIE MEISTEN WAHRSCHEINLICH VORSTELLEN UND MÖGLICHERWEISE SIND DANN AUCH MANCHE ENTTÄUSCHT, ABER ICH WILL ES EBEN SO XD ALSO BIS ZUM NÄCHSTEN MAL :)
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Liebe stirbt nicht {Mario Götze u.A.}
FanfictionAuf ihrer Hüfte kam ein kleines tätowiertes M zum Vorschein. "Ich habe mir immer eingeredet, es würde für Manu stehen. Aber ich glaube es stand und steht nur für dich, Mario." FanFiction mit Mario Götze und vielen Anderen