Mario' Sicht:
Ich war so nervös und es wurde mit jedem Tag schlimmer. Nur dank der guten Zusprüche der Anderen konnte ich mich noch auf das Training konzentrieren. Nell ging es wieder besser, was die Umsetzung meines Plans eher noch erschwerte. Ich konnte ihr kaum in die Augen sehen, ohne vor Vorfreude breit zu grinsen. Am Freitagabend nach dem Training konnten wir unsere Familien treffen. Nell wollte mich nicht mit meiner Familie stören, was es mir erleichterte, Überraschung Nummer Eins zu empfangen. Ich sah meine Eltern und meine Brüder schon von Weitem und sie hatten meine Überraschung dabei. Ich umarmte sie freudig und wir redeten eine Weile. "Wo ist Nell?" wollte Felix dann irgendwann wissen. "Erklär ich euch später." sagte ich nur und schleppte dann meine Überraschung mit, was sich auf dem Sandstrand als ziemlich schwierig gestaltete. Etwas abseits ließ ich mich in den Sand plumpsen, und meine Überraschung ebenso. "Also, was hast du vor?" fragte er. Marco. Er hatte sich tatsächlich überreden lassen, nach Brasilien zu kommen und mich zu unterstützen. "Ich brauche deine Hilfe. Ich will Nell überraschen..." erzählte ich. Er zog die Augenbrauen hoch. Ich erklärte ihm also meine Pläne. Marco hörte mir aufmerksam zu und sein Lächeln wurde zum Ende hin immer breiter. "Das hab ich dir ehrlichgesagt nicht zugetraut. Das wird Nell ganz sicher überraschen!" meinte er. "Denkst du sie...?" begann ich, doch Marco winkte ab. "Natürlich! Das klappt, glaub mir! Also, was soll ich tun?" fragte er bereitwillig. Wieder erklärte ich ihm, was er für mich erledigen sollte. "Du bist verrückt. Ich an deiner Stelle würde mir da nicht vertrauen!" kommentierte er. Ich lachte. "Also kann ich auf dich zählen?" "Klar man!" bestätigte er und schlug mir auf die Schulter. "Mich wundert es, dass du dir nicht vor Angst in die Hose machst!" lachte Marco. "Glaub mir, innerlich bin ich schon fünf mal gestorben!" Danach gingen wir zurück zu meiner Familie und auch ihnen offenbarte ich meine Pläne. Sie mussten dann leider schon wieder weg und ich vereinbarte mit Marco, dass er morgen zum Spiel kam. Als ich wieder im Camp ankam, musste ich auch direkt zum Training. Nell tat wie immer ihren Job und ahnte wirklich nichts. Nach dem Training fuhren wir dann mit dem Bus ein paar Stunden nach Fortaleza, wo das Spiel stattfand. Am Samstagmorgen beim letzten Training musste ich mich anstrengen, um nicht in Panik zu geraten. Schließlich durfte ich das Spiel nicht verhauen! Wir teilten uns auf, um ein Probe-Spiel zu machen. Ich musste an den Artikel denken, den Basti vorgelesen hatte. Und so musste ich auch feststellen, dass dieser Artikel Recht hatte. Seit ich mit Nell zusammen war, war ich voller Energie. Vor allem heute, wenn ich ihr mit meiner Überraschung hoffentlich eine Freude bereitete. Hinterher lobte mich Löw sogar noch. Später wollte ich mich vor dem Spiel noch einmal 'sammeln' und ging zum Hotelpool. Wie es der Zufall wollte, lag Nell auf einem Liegestuhl in der Sonne und hatte die Augen hinter einer Sonnenbrille geschlossen. Ich tauchte meine Hand kurz in den Pool und spritzte sie dann nass. Sie schreckte auf. "Achso, du bist es." lächelte sie dann und winkte mich zu sich. Ich ging zu ihr und ließ mich auf dem Liegestuhl nieder. Sie legte den Kopf auf meiner Brust ab und schlang sich meinen Arm um den Bauch. Wir genossen einfach mal die Stille und das leise Vogelgezwitscher. "Dein Herz schlägt ziemlich schnell." sagte sie ganz leise, als wollte sie den Moment nicht zerstören. "Muss wohl an dir liegen." flüsterte ich zurück. Im Grunde genommen stimmte es ja sogar. "Bist du aufgeregt wegen dem Spiel?" fragte sie. "Und wie. Aber lass uns jetzt bitte mal nicht daran denken." Sie lächelte. Sie blickte auf meine Hand, mit der ich über ihren Bauch streichelte. "Was denkst du was es wird?" fragte sie. "Hmm... Ich glaube es wird ein Mädchen." sagte ich. Sie drehte den Kopf und sah zu mir hoch. "Ein Mädchen? Aber dann muss ich sie Leonie nennen." sagte sie. Ich lachte. "Hä, wieso das denn?!" wunderte ich mich. "Leo will das!" lachte sie. "Und wenn es ein Junge wird muss er Moritz heißen." fügte sie hinzu. Ich grummelte vor mich hin. "Darüber reden wir aber nochmal!" warf ich ein. Wir lachten wieder. Irgendwann nahm ich sie im Brautstyle hoch. Sie kreischte kurz auf und krallte sich in meinem Nacken fest. Doch trotzdem hatte sie keine Chance sich festzuhalten, als ich sie mit Schwung in den Pool warf. Sie tauchte wieder auf. "Na warte!" rief sie und stützte sich auf den Beckenrand, um aus dem Wasser zu klettern. Bevor ich reagieren konnte, stürzte sie sich auf mich. Sie schlang ihre Arme um meinen Oberkörper und stemmte sich mit ihrem kompletten Gewicht gegen mich, um mich in den Pool zu schupsen. Ich lachte, weil ich kaum Kraft aufbringen musste um dagegen zu halten. Dann ließ ich mich plötzlich ins Wasser fallen und Nell war so überrumpelt, dass sie gleich hinterherplumpste. Sie tauchte neben mir auf und gab eine Mischung aus Lachen und Husten von sich. Ich klopfte ihr leicht auf den Rücken, worauf sie mich nur trotzig nass spritzte. Ich zog sie grinsend in meine Arme und küsste sie. "Eigentlich hast du dir das ja nicht verdient!" flüsterte sie an meine Lippen. Ich schob schmollend die Unterlippe vor. "Ohhhh, möchte der kleine Mario aus dem Kinderparadies abgeholt werden?" nuschelte sie und stupste mit ihrer Nase gegen meine. Ich schüttelte grinsend den Kopf. Nell legte die Arme um meinen Nacken und küsste mich dann doch. Meine Hände rutschten 'ganz aus Versehen' an ihren Po. Ich ließ meine Finger über ihre Haut gleiten. Sie kicherte und unterbrach den Kuss. "Das kitzelt!" meinte sie. "Wirklich? Dann mach ich wohl lieber das..." sagte ich verführerisch und küsste sie hinter ihrem Ohr. Nell drehte sich von mir weg. "Lass das." kicherte sie. "Warum denn?" grinste ich und wollte sie wieder küssen, doch sie wich erneut aus. "Weil der Herr Götze sich jetzt besser auf andere Sachen konzentrieren sollte." lachte sie. Dann nahm sie meine Hand und zog mich aus dem Wasser. Ich ließ mich seufzend mitschleppen. Als wir die Handtücher nahmen, tauchte Mats am Pool auf. "Mario, hier bist du! Wir sollten langsam echt los!" meinte er und zwinkerte mir zu. Nell sah mich von der Seite an. "Ja, ich komm gleich." gab ich zurück. Nell und ich zogen uns um. Als ich zurück ins Hotel wollte, um ins Stadion zu fahren, hielt mich Nell noch einmal zurück. Sie küsste mich kurz. "Viel Glück!" meinte sie dann. Ich lächelte. Wenn sie wüsste, was ich vorhatte. Ich konnte wirklich Glück gebrauchen. Endlich im Stadion traf ich in den Katakomben auf Marco, der mir Nell's 'Geschenk' zeigte. Ich strahlte. "Danke Marco, du bist der Beste!" sagte ich. Er lächelte. "Weiß ich doch!" Ich drückte ihn kurz an mich. "Jetzt übertreib es nicht! Du hast doch nur die Hosen voll!" lachte er. "Naja also man kann nicht wirklich sagen dass ich tiefenentspannt bin." entgegnete ich. "Du schaffst das! Aber jetzt gewinnt ihr erst mal das Spiel! Weiß Kevin, was er machen soll?" hakte er nochmal nach. Ich nickte. Marco schlug mir freundschaftlich auf die Schulter. "Na dann viel Glück!" Er verschwand und wir mussten auch schon auf den Platz. Die erste Halbzeit war schon schwer. Wir konnten nicht wirklich Tempo aufbauen. Aber auch die Ghanaer kamen nicht zum Abschluss. In der Kabine bekamen wir von Löw ordentlich Feuer unter den Hintern. Nach einem weiten Schuss war ich allein mit einem einzelnen Gegenspieler vorne. Ich stürmte so schnell es ging. Im nächsten Moment hörte ich Jubel. Der Ball war drin. Ich hätte heulen können vor Glück. Doch schon wenige Minuten später kippte das Spiel, denn die Ghanaer glichen aus. Ich hatte mir wirklich alles abverlangt, was wohl auch der Trainer merkte. Er wechselte Miro für mich ein und auch Basti kam für Sami (Khedira). Ich schnappte mir erst mal was zu trinken. Ich hatte nur kurz Zeit, um Nell zuzulächeln, dabei achtete ich eigentlich eher auf Kevin neben ihr, der mir zuzwinkerte. Kaum saß ich auf der Bank, sprang ich auch schon wieder auf, weil Miro das 2:1 schoss. Er machte seinen berühmten Salto, welcher fast schiefgegangen wäre, aber das sollte man ihm verzeihen. Nur war das Problem, dass Ghana wieder ausglich. Löw und die komplette Ersatzbank waren am Zittern. Und ich besonders, aber das nicht nur wegen der Punkte, die wir holen mussten.
Nell's Sicht:
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Liebe stirbt nicht {Mario Götze u.A.}
FanfictionAuf ihrer Hüfte kam ein kleines tätowiertes M zum Vorschein. "Ich habe mir immer eingeredet, es würde für Manu stehen. Aber ich glaube es stand und steht nur für dich, Mario." FanFiction mit Mario Götze und vielen Anderen