Kapitel 125

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Mario's Sicht:

Ich trug sie zum Auto und stellte sie auf dem Gehweg ab. Dann öffnete ich ihr Gentleman-like die Tür. Schließlich fuhr ich los, währenddessen suchte Nell im Internet nach dem nächstgelegenen Hotel. Sie legte ihre Hand auf meinen Oberschenkel. "Man Mario, hier gibt's einfach gar nichts. Vorausgesetzt du willst nicht im Puff übernachten." jammerte sie. Also von Rotlicht hatte ich für die nächste Zeit definitiv genug. Ich warf einen schnellen Blick auf ihre Hand an meinem Bein, die gerade so überhaupt nicht ins Konzept passte. Nell bemerkte diesen Blick. "Ich hab dich ganz schön auf die Folter gespannt in letzter Zeit oder?" meinte sie entschuldigend. "Ist schon okay Nell, aber bitte nimm deine Hand da weg, ich muss auch noch fahren." beschwerte ich mich. "Ach, lenkt es dich ab?" fragte sie unschuldig. "Ja, ganz dezent." stieß ich hervor und begann nervös mit den Fingern auf dem Lenkrad zu klopfen. Sie beugte sich über die Lücke zwischen unseren Sitzen hinweg und strich mit den Fingern an meinem Hals entlang. "Komm schon, Mario. Du bist doch ein Herr deiner selbst." raunte sie mir ins Ohr. "Nell bitte. Willst du, dass ich einen Unfall verursache?" wollte ich wissen. Sie ignorierte mich einfach, ließ ihre Hand zum Rand meiner Jeans gleiten und begann dort am Knopf herum zu fummeln. "Ich nahm eine Hand vom Lenkrad und packte ihr Handgelenk. "Hör. Auf." fuhr ich sie nun grob an. Sie grinste nur verführerisch. "Geht auch ohne Hände." schnurrte sie. "Ach komm, vergiss es." stöhnte ich auf und riss das Lenkrad herum. "Was hast du vor?" fragte sie nun doch etwas überrascht, als sie praktisch in ihren Sitz zurückgeschleudert wurde. "Mir reichts. Das Hotel finden wir nie. Du willst Sex? Du kriegst Sex." verkündete ich, hielt den Wagen auf einem Wanderparkplatz, wo so mitten in der Nacht ja sowieso nichts los war und schnallte mich ab. "Ohh, da is' aber jemand scharf. Loch ein du Hengst." grinste sie und warf ihr Haar zurück. "Ich liebe dich auch, Nell." entgegnete ich sarkastisch und zog den Hebel an ihrem Sitz, der sofort nach hinten rutschte. Gerade quietschte sie noch auf, da war ich über ihr. "Du musst nicht die Tapfere spielen. Ich weiß, dass du verletzt bist. Verschließ dich nicht." sagte ich leise. Ihr Grinsen war verschwunden. Schon stiegen ihr Tränen in die Augen. "Okay." wisperte sie mit brüchiger Stimme. Ich konnte mir das nicht mit ansehen, deshalb küsste ich sie. Ihre Hände fanden zu meinem Hals und krallten sich dort fest. Ich ließ meine Lippen zu ihrem Hals wandern. Als ich etwas grober ran ging, gab sie einen dumpfen Schrei von sich. "Aua." murmelte sie dann gequält. "Ich sah sie entschuldigend an. Sie nickte mir nur zu. Dann tastete sie nach meinem Gürtel und öffnete ihn, während ich mein Shirt über den Kopf zog. Ich hielt kurz Inne, als ihre Finger über meinen Oberkörper glitten. "Ich hab den Anblick vermisst." flüsterte sie. Ich lächelte sie an. Ihr Oberteil war sowieso nur noch ein Fetzen Stoff, also zog ich es ihr vorsichtig aus und warf es auf die Rückbank. Als ich vorsichtig über ihre Seite strich, hielt sie meine Hand fest. "Guck nicht hin. Bitte." bat sie mich. Ich beugte mich wieder herunter und küsste sie hinterm Ohr. "Ich ertrag einfach den Gedanken nicht, dass dich irgendjemand außer mir anrührt." wisperte ich. "Ich wünschte, er wäre der einzige gewesen, der mich anrührt. Und ich wünschte, es wären nur Schläge gewesen." murmelte sie. "Was glaubst du, warum ich jedes Mal so ausraste? Du gehörst mir, Baby." knurrte ich leise. "Ich will auch nur dir gehören." gab sie zurück. Nach einem letzten fragenden Blick löste ich ihre Hose von ihr und zog auch meine eigene endgültig aus. Ich sah ihr ins Gesicht. Tränen glitzerten auf ihren Wangen. Ich strich darüber. "Nell? Sollen wir es doch lieber lassen?" fragte ich vorsichtig. "Nein" schniefte sie, "Kannst du... kannst du das alles vielleicht ein bisschen gefühlvoller machen?" Ich gab ihr einen kurzen Kuss. "Natürlich Süße."

Nell's Sicht:

Er befolgte meine Bitte sehr liebevoll. Seine Berührungen waren auf einmal total zärtlich. Aber ich konnte trotzdem nicht aufhören zu weinen. Es hatte sich so viel aufgestaut, was jetzt scheinbar einfach still und leise aus mir herausbrach. Mario küsste immer und immer wieder die salzigen Tränen von meinen Wangen, auch wenn es nicht wirklich effektiv war. Vermutlich fiel es ihm einfach nur schwer, mit mir zu schlafen, während ich leise vor mich hin weinte. Seine Hände strichen links und rechts langsam meine Beine nach oben, bis er an meiner Taille ankam. Er schob seine Finger unter meinen Rücken und öffnete gekonnt meinen BH. Ich ließ diesen auch auf die Rückbank entschwinden. Gegenseitig zogen wir auch noch das letzte Stück Stoff vom Körper des anderen und Mario kramte von irgendwo ein Kondom hervor. "Du bist so schön." murmelte er dann, als er gerade wieder mein Dekoltée küsste. Ich klammerte mich an seinen Unterarmen fest, weil ich wusste, was gleich kommen würde. Er verteilte ein paar Küsse von meinen Brüsten zum Bauchnabel. Sein bereits verschwitzter Körper glitt langsam auf meinem wieder nach oben. Fast zeitgleich drang er in mich ein. Ich biss mir auf die Unterlippe, doch trotzdem verließ das leise Stöhnen meine Lippen. Er legte seine Hand in meine Kniekehle und zog mein Bein dann zu seiner Hüfte. "Nell..." stöhnte er heiser. "Ich liebe dich Mario." schob ich sofort hinterher. Ich vergaß für diesen Moment den Schmerz, der mir bis eben mitten ins Herz gestochen und sich dort festgekrallt hatte, dafür kamen jetzt die Plagen der Verletzungen auf, die ich mit mir herum trug. Auf der einen Seite war jede Bewegung eine Qual, doch andererseits erfüllte es mich komischerweise mit solcher Lust, wenn Mario mich an den gegebenen Stellen berührte. Gerade legte er seine Finger um meine Hüften, packte mich dort recht fest und zog mich noch näher zu sich. Ich drückte mich ins Hohlkreuz, vergrub eine Hand in seinen Haaren und klammerte mich mit dem anderen Arm an seinen Rücken. Er begann wieder, mich zu küssen und tastete währenddessen an meinem Arm entlang zu meiner Hand, zog sie aus seinen Haaren und verschränkte unsere Finger miteinander.

Liebe stirbt nicht {Mario Götze u.A.}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt