Kapitel 85

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Ja tut mir leid ich bin heute etwas spät dran aber das kriegen wir alles hin es ist ein neues Kapitel am Start.


Philipp legte den Kopf schief und lächelte Thomas an.
"Wollen wir essen?" fragte er und wechselte so geschickt das Thema.
Auf Thomas Gesicht schlich sich ein Grinsen. Typisch Philipp, essen, essen, essen.
"Klar, deshalb sind wir ja immer hin hier und nicht um Löcher in die Luft zu gucken"
"Eine halbe Stunde später aßen beide ihre geliebte Pizza.
"Wenn ich ehrlich sein darf Thommy, mir ist es auch lieber hier unser einjähriges zu feiern, statt in irgendeinen Noblem Restaurant.
Ich glaube da würde ich mich unwohl fühlen...
Und ich muss zu geben ich bin in Sachen Romantik sehr, sehr unbegabt... Vor dir gab es nämlich niemanden den ich mit
etwas romantischen hätte überraschen können. Ich kann es gar nicht oft genug sagen wie froh ich bin das du in mein Leben kamst und ich möchte mein Leben nur mit dir an meiner Seite verbringen." grinste Philipp und biss in ein Stück Pizza.
"Ja ich bin auch so froh das du damals der Ersthelfer warst und mir quasi mein Leben gerettet hast.
Seit ich dich kenne hat sich so viel zum guten gewendet. Ich konnte meinen Traum wahr machen und Sanitäter werden, ich habe einen wunderbaren Mann an meiner Seite und eine ganz tolle Familie." erwiderte Thomas.
Philipp sah auf denn ihm brannte schon die ganze Zeit eine Frage auf der Zunge doch, er hatte sich bis jetzt noch nicht getraut sie zu stellen.
Thomas bemerkte seinen Fragenden Blick.
"Na frag schon" kam es aufmunternd von Thomas.
Philipp fühlte sich leicht ertappt und lief rot an.
"Was meinst du?" versuchte er die Situation zu retten.
"Ich seh doch das du mich etwas fragen möchtest. Frag einfach ich beiße nicht... Naja jeden Falls sehr selten"
"Naja... mich würde interessieren... also nun ja... wussten deine Eltern eigentlich..."Philipp wusste nicht so ganz wie er es ausdrücken sollte.
"Das ich Schwul bin?" beendete Thomas die Frage des älteren.
Philipp nickte stumm, da ihm die Frage plötzlich unhöflich vorkam. Er wollte nicht in Thomas' Vergangenheit herum wühlen.
"Wenn es dir zu Privat ist, ist es okay wenn du nicht antworten möchtest" sagte Philipp schnell.
Thomas sah Philipp mit festen Blick an.
"Nein es ist in Ordnung. Du bist nun Teil meines Lebens und du hast das Recht etwas über mich zu erfahren. Aber zurück zu deiner Frage.
Ja meine Eltern wussten es, beziehungsweise meine Mutter hat mich kurz vor ihren Tod gefragt ob ich auf Jungs stehen würde.
Unsicher habe ich ihr geantwortet, sie lächelte und sagte es sei in Ordnung. Damit war das Thema für sie beendet. Mein Vater fand es raus als meine Mutter gestorben war... Ihm war es nicht egal, im Gegenteil... für ihn war es schlimm einen schwulen Sohn zu haben. Oft erhob er die Hand
gegen mich um mir das 'Schwul sein' auszuprügeln. Es fielen viele sehr Unnette Beschimpfungen mir Gegenüber... Kurzgesagt meine Mutter war in der Hinsicht genau so wie deine Familie." beantwortete Thomas ihm die Frage.
Philipp sah ihn geschockt an. Er wusste nicht wie ein Mensch so abscheulich seinen eigenen Sohn gegenüber sein konnte. Er wusste noch genau wie seine Familie reagiert hatte...
"Meine Eltern und Clara hatten sich damals nur angegrinst und gesagt 'wir haben es doch gewusst' da war für sie das Thema vom Tisch und es war in Ordnung... Falls ich jetzt aber mit meiner Frage alte Wunden aufgerissen haben sollte, dann tut es mir sehr leid das war nicht meine Absicht."
Philipp nahm Thomas' Hände in die seinen und drückte sie.
"Wie gesagt schon in Ordnung ich finde du hast ein Recht etwas über mich zu erfahren. Es ist Vergangenheit... Alles was für mich zählt ist das hier und jetzt zusammen mit dir" lächelte Thomas.

Der Beginn einer besonderen FreundschaftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt