114.Kapitel

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Am nächsten Morgen wurde ich dann von meinem Wecker unsanft aus dem Schlaf gerissen. Heute Nacht war auch nicht gerade ruhig verlaufen. Finn war ständig wach gewesenen und somit auch Mia. Ich war todmüde. Trotzdem quälte ich mich aus dem Bett und bereitete erstmal Die Brotbox für Leevi vor. Ich machte ihm ein Brot und ein bisschen geschnibbeltes Obst. Das übrig gebliebene ließ ich übrig für Mia. Danach ging ich zu Leevi ins Zimmer und weckte ihn sanft auf. „Guten Morgen mein Schatz..." „Mhm..."
„Bist du noch müde?" fragte ich ihn und streichelte ihm dabei durch's Haar. „Ja..."
„Hast du schlecht geschlafen?" „Ja, Mia und Finn waren soo laut..." „Ich weiß. Aber vielleicht kannst du ja heute nach dem Kindergarten auch mal eine Mittagsstunde machen." „Nein, dann bin ich wach." sagte er, was mich zum Lachen brachte. „Na gut. Du kannst ja noch ein bisschen liegen blieben, dann gehe ich erstmal noch zu Mia und Finn. Aber, wenn ich wiederkomme, dann stehst du auf, Okay?" Ja." „Gut." Ich gab ihm noch einen Kuss und machte mich dann auch den Weg. Erstmal ging ich zu Mia und sie war tatsächlich auch schon wach. „Mama!" „Guten Morgen Süße..." Normalerweise konnten Mia und Finn so lange schlafen, wie sie wollten, aber jetzt wo Samu nicht da war, musste ich sie ja mitnehmen zur Kita. Ich konnte sie ja schlecht alleine zuhause lassen.
Nachdem Mia dann fertig war, ging ich wieder ins Schlafzimmer, wo Finn noch total ruhig am Schlafen war. Ich wollte ihn wirklich nicht wecken, gerade weil die Nacht so unruhig gewesen war, aber es ging jetzt nunmal nicht anders. Ganz vorsichtig nahm ich ihn aus seinem Bettchen raus und auf meinen Arm.
Er öffnete langsam seine Augen und fing dann an zu weinen. „Psscht, alles gut mein Schatz..."
Er beruhigte sich relativ schnell, sodass ich ihn dann auch wickeln und stillen konnte. Währenddessen war Mia auch rein gekommen und hatte sich auf dem Bett an mich gekuschelt. Wir blieben auch noch eine Weile liegen, bis ich dann Leevi auch mal aus dem Bett bekommen musste. Ich nahm die beiden mit und Mia schaffte es dann auch, dass er aufstand. Während er sich seine Klamotten raussuchte, putzte ich mit Mia schonmal Zähne. Danach half ich Leevi dann beim Anziehen und auch er putzte natürlich noch Zähne. Alleine war das Ganze schon recht stressig, aber so war das nunmal. Irgendwann waren wir dann auch soweit und setzten uns ins Auto. Auch so eine Sache mit 3 kleinen Kindern zu fahren. Ich war dementsprechend froh als ich Leevi abgesetzte hatte und wir wieder zuhause waren. Dort aßen Mia und ich erstmal Frühstück und danach ging es raus in den Garten. Finn hatte ich nochmal ins Bett gelegt und das Babyphone mit rausgenommen. Es hatte über Nacht nochmal mehr geschneit, sodass die kleine Maus bis zur Brust im Schnee stand. Sie freute sich total und gluckste amüsiert, was absolut niedlich war. Wir beide hatten einen Schneeanzug an und schmissen uns in den Schnee. Wir beide fingen an zu lachen, wobei ich sie zu mir zog. „Das bringt Spaß hm?" „Ja!" „Wollen wir das nochmal machen?" „Ja!" Nach ein paar weiteren Sprüngen, beschlossen wir dann einen Schneemann zu bauen. Ich merkte, dass sich Mia total freute auch mal etwas Zeit alleine mit mir zu haben. Es war manchmal schwierig allen gerecht zu werden und ihnen gleich viel Aufmerksamkeit zu schenken. Dafür war es natürlich umso schöner, wenn einer mal die ganze Aufmerksamkeit für sich hatte. „Willst du dich mal vor unseren Schneemann stellen und dann kann ich ein Foto für Papa machen?" Genau das tat sie dann auch und grinste fröhlich in meine Handykamera. Sie war einfach so goldig, Samu würde sich über das Bild freuen.
„So Maus, lass uns mal wieder reingehen, oder? Langsam wird es kalt und wir wollen ja nicht krank werden." sagte ich dann irgendwann zu ihr und sie kam auch direkt mit, als ich ihre Hand nahm. Drinnen entkleidete ich uns beide erstmal von den dicken Sachen, bevor ich Mia dann ein warmes Bad einließ, damit sie direkt wieder warm wurde. Finn war inzwischen wieder wach geworden, sodass ich ihn mit ins Bad holte. Gut eine halbe Stunde waren wir dort beschäftigt.

Mittags holten wir dann Leevi von der Kita ab und kochten eine Kleinigkeit. Und danach passierte, ehrlich gesagt, auch nicht mehr viel.
Leevi hatte sich mit Jamie bei uns verabredet, wobei ich dann noch mit seiner Mutter einen Kaffee trank. Die Jungs spielten fast den ganzen Nachmittag draußen im Garten und sie ließen Mia sogar ab und zu auch mitspielen.
Ich war ganz froh, dass die beiden gut beschäftigt waren, weil Finn recht quengelig war. Man merkte bei ihm sehr, dass er seinen Papa vermisste. Samu hatte ihn ganz oft einfach bei sich auf der Brust liegen und summte ihm irgendwelche Melodien vor. Das entspannte beide total und Finn merkte nun mal, dass das jetzt fehlte. Aber in ein paar Tagen würde er ja auch wieder da sein. Zum Glück, schließlich fehlte er uns allen.

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