23.Kapitel

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Die Musik wurde noch ein Ticken lauter gemacht und wir gaben alles beim Tanzen.
Selbst Samu war voll dabei, wenn auch recht wackelig, aber das waren die anderen Männer auch. Ich guckte zu Sami, der sich gerade Anna näherte und seine Hände an ihren Hüften legte. Sie ging erst wieder ein wenig auf Abstand, doch als er nicht locker ließ, schlang sie auch ihre Arme um ihn. Ich tippte Samu an und zeigte unauffällig zu den beiden, was ihn lächeln ließ. „Wie schön." Ich nickte und nahm dann seine Hände um mit ihm zusammen zu tanzen. „Drehung!" rief er, woraufhin er mich dann auch direkt drehte und ich lachen musste. „Weißt du eigentlich wie schön du bist?" „Hör auf." „Ist doch so. Und ich hab dich abbekommen. Das ist doch verrückt." „Das ist nicht verrückt." lächelte ich und zog ihn etwas zu mir runter um ihn zu küssen. „Ich würde dich glatt nochmal heiraten. Nur wir beide...und die Kinder...am Strand oder so." sagte er daraufhin und lehnte seine Stirn an meine. „Mal sehen ob du das morgen auch noch denkst." schmunzelte ich und streichelte ihm über die Wange. „Natürlich tue ich das. Bei unserem 10. Hochzeitstag machen wir das, ja?" „Okay." „Versprochen?" „Versprochen mein Schatz." lächelte ich und küsste ihn erneut. Als wir uns dann wieder voneinander lösten, sah ich, dass Sami und Anna gerade zusammen raus auf die Terrasse gingen. Vielleicht würden sie ja jetzt mal vernünftig miteinander reden, auch wenn Sami ein wenig angetrunken war. Als ich dann zwei Hände an meinen Bauch spürte, richtete ich meinen Blick jedoch wieder auf Samu und grinste. „Ich freue mich so sehr auf Finn. Unser Team wird immer größer." „Ich find's schön, dass du unsere Familie als Team bezeichnest." antwortete ich ihm lächelnd. „Wir sind ja auch ein Team, quasi eine kleine Gang." Ich musste lachen als er das sagte und fuhr ihm durch seine Haare.
„Die Haber Gang, das finde ich richtig gut."
„Oder?" „Ja." lachte ich erneut und auch er tat es mir gleich. Etwas später saßen wir dann alle wieder in unserer Runde zusammen und stießen nochmal an. „Auf meine wundervolle Ehefrau!" sagte Samu, woraufhin unsere Gläser klangen und ich ihm einen Kuss gab, bevor wir einen Schluck tranken. Und so wurde es dann auch noch eine ziemlich lange Nacht.

Samu:
Am nächsten Tag wachte ich mit einem ganz schönen Kater auf, aber ich war ja auch selber Schuld. Immer war's das Gleiche, wenn man uns Männer zusammen feiern ließ, wir tranken eindeutig über den Durst. Als ich auf die Uhr guckte, sah ich, dass es schon 12 Uhr mittags war und mich packte das schlechte Gewissen. Ich hatte Finja schon wieder alleine aufstehen lassen. Und sie war immer so lieb und ließ mich schlafen, während sie alles mit den Kindern regelte... Ich hörte Leevi schon, wahrscheinlich waren sie gerade am Kochen.
Ich zwang mich also dazu aufzustehen und nahm mir direkt erstmal 2 Aspirin, bevor ich schnell unter die Dusche sprang und mich dann auf den Weg in die Küche machte, wo ich meine 3 Lieblinge natürlich fand. „Guten Morgen..." „Es ist nicht mehr morgens Papa!" kam es direkt laut von Leevi, was mich zusammenzucken ließ. Mein Kopf brummte.
„Stimmt ja..." „Na du Schnapsdrossel." grinste meine Frau und legte ihre Arme dabei um mich. „Naa..." „Wie geht's dir? Deinem zerknirschten Gesicht nach zu urteilen eher weniger gut?" fragte sie mich und streichelte mir durch die Haare. „Passt schon...Alles gut.
Ich hoffe die Feier war auch für dich schön, trotz der betrunken Finnen..." „Natürlich, es war toll. Und mit 5 betrunkenen Finnen können wir Frauen sehr gut umgehen. Aber nächstes Mal ein bisschen weniger okay?" zwinkerte sie mir schmunzelnd zu. „Ich weiß...Was kocht ihr Schönes?" „Spaghetti mit Bolognese, auf Wunsch von Leevi."
„Klingt gut." lächelte ich und küsste sie sanft.
„Zum Glück hast du schon Zähne geputzt." lachte sie und gab Leevi dann einen Löffel zum Probieren. „Und? Ist sie gut?" „Mmh, ja!"
„Gut, dann können wir ja jetzt essen." Ich begrüßte erstmal Mia und setzte mich dann auch an den Tisch. „Wie war's bei Oma und Kai?" fragte ich Leevi dann ein bisschen später. „Guut. Wir haben noch ganz viel gespielt und haben einen Film geguckt und wir durften später ins Bett!" „Na das ist ja was. Bei Oma dürft ihr alles hm?" „Ja, sogar ganz viel Naschen." „Interessant." grinste ich und guckte dabei zu Finja, die es mir gleichtat.
Nachdem wir dann gegessen und den Tisch abgeräumt hatten, ging es für unsere kleine Maus in den Mittagsschlaf und mit Leevi gingen wir raus in den Garten. Er spielte im Sandkasten, während wir es uns auf dem Außensofa gemütlich machten. „Du bist ganz blass." sagte ich zu Finja, als ich sie so anguckte. „Ja...Mir ist wieder ein bisschen übel..." Ich zog sie zu mir in meine Arme und gab ihr einen Kuss auf den Scheitel als sie das sagt. „Du Arme...Kann ich dir was Gutes tun?" „Ne, deine Nähe reicht mir gerade vollkommen." lächelte sie und schmiegte sich fest an mich. „Ich liebe deine starken Arme Baby, hab ich dir das schonmal gesagt?" sagte sie uns streichelte mir dabei über meinen Oberarm. „Achja?" „Ja...Ich liebe alles an dir, aber die sind besonders sexy..."
Ich musste lachen und küsste sie dann voller Liebe und Zuneigung. Der Kuss wurde jedoch durch das Klingeln meines Handys unterbrochen. „Oh, das ist Stella, da muss ich ran." Wir setzten uns also auf und dann nahm ich such schon ab. „Hi Stella, was gibt's?"
„Hey, ich melde mich nur ich nochmal fragen wollte, wann das jetzt mit unserem Treffen klappen würde? Also ich hätte jetzt nämlich wieder reichlich Zeit." „Oh ja, das ist super.
Dann würde ich sagen so schnell wie möglich."
„Finde ich auch, wenn es dir passt, vielleicht direkt heute noch?" Eigentlich wollte ich mir heute einen entspannten Tag machen, aber das ging vor. Wir brauchten dringend eine Managerin. „Ja, ist okay. So gegen 3, passt dir das?" „Auf jeden Fall, ja." Wir machten noch aus wo wir uns treffen wollten und dann legte ich auch wieder auf und erzählte Finja davon.
„Das ist doch gut, wurde ja auch mal Zeit." sagte sie lächelnd. „Ja, drück die Daumen, dass alles passt. Ich hab eigentlich ein sehr gutes Gefühl, aber man weiß ja nie." „Das wird schon, natürlich drücke ich die Daumen."

Um Punkt 3 war ich dann in dem Café, in dem ich Stella treffen wollte und sie war sogar schon da. Wir begrüßten uns herzlich und bestellten uns dann erstmal einen Kaffee.
„Schön, dass es jetzt so spontan geklappt hat.
Wir brauchen dich dringend Stella. Jetzt wo das Album langsam aber sicher fertig gestellt wird. Ich, alleine bekomme das einfach nicht hin." sagte ich direkt zu ihr. „Das kann ich mir gut vorstellen, aber ich war total überrascht als die Anfrage kam, ehrlich gesagt. Bisher habe ich noch nie eine so erfolgreiche Band gemanaged, aber es wäre mir natürlich eine Ehre." Wir unterhielten uns erstmal noch eine ganze Weile über das Album, aber auch über ihre vorherige Arbeit. Sie hatte auch einen
Lebenslauf und all dieses Formelle Zeug dabei, aber das war mir gar nicht so wichtig. Sie war sehr sympathisch und wir verstanden uns gut, was mir schonmal gefiel und auch was sie so von sich erzählte passte gut zu uns. Erfahrung hatte sie auch und die nötige Motivation und den Ehrgeiz ebenfalls. Ich war wirklich beeindruckt, musste ich sagen. Bestimmt 2 Stunden verbrachten wir im Café und besprachen alles mögliche was wichtig war und am Ende hatte sich mich total überzeugt.
„Also ich kann dir schonmal sagen, dass ich begeistert bin Stella, ehrlich. Ich muss aber natürlich nochmal mit den Jungs reden. Vielleicht kommst du mit zu unserem Gig , wir spielen beim Ruisrock Festival und dann könntest du auch den Rest unserer Chaoten Truppe kennenlernen." „Das wäre toll, ja. Auf jeden Fall." „Okay, super. Ich freue mich echt. Dann würde ich dir dazu nochmal alles schreiben und dann sehen wir uns da wieder?" „Das würde mich freuen,
ja." „Perfekt." Wir verabschiedeten uns noch voneinander und dann ging es wieder zurück nachhause, wo ich Finja ganz Begeistert von Stella erzählte. „Sie ist perfekt. Perfekt für uns. Ich bin so erleichtert, das glaubst du gar nicht."
sagte ich ganz euphorisch zu ihr, nachdem ich ihr alles erzählt hatte. „Das freut mich so für dich Baby." antwortete sie mir und drückte mich fest. „Du wirst sie auch mögen, sie kommt mit zum Ruisrock." „Achso? Na da bin ich ja gespannt."

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