137.Kapitel

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Nach dem Termin Marathon, kam Mikko noch mit mir. Ich hatte es ihm angeboten noch auf ein Bier mitzukommen. Natürlich hatte ich Finja davor noch geschrieben, damit sie das mit ihren Eltern besprechen konnte, schließlich war es ihr Haus. Und mir war durchaus bewusst, dass es vielleicht etwas seltsam werden könnte, da die beiden natürlich auch wussten, dass Finja mich mit Mikko betrogen hatte, sie hatten ihn jedoch noch nie wirklich kennengelernt. Mal kurz bei einer show gesehen, ja, aber nie miteinander gesprochen. Trotzdem wollte ich ihn noch mitnehmen, einfach weil wir einen guten tag miteinander verbracht hatten und ich ja auch wollte, dass unser Verhältnis zueinander wieder mehr zur Normalität zurückkehrte.
„Meinst du wirklich es ist so gut, wenn ich noch mitkomme?" fragte mich Mikko, als wir schon im Taxi saßen und auf dem Weg waren.
„Es ist kein Problem, wirklich nicht." „Okay, gut."  Als wir dann angekommen waren, rannten uns sofort Leevi und Mia entgegen. Die beiden fielen mir lachend in die Arme, was total schön war. Die zwei freuten sich jedes Mal so, wenn ich von der Arbeit zurück war. „Na ihr Süßen. Ich hab euch vermisst." „Wir dich auch Papa!" „Ja!" fügte auch Mia hinzu, woraufhin ich den beiden einen Kuss gab. „Na dann lasst uns mal rein gehen. Soll ich euch gleich ins Bett bringen?" „Jaa! Aber erstmal müssen wir Mikko Hallo sagen." Ich wusste, dass Leevi Mikko sehr mochte und er sich freute ihn mal wiederzusehen. „Hallo Mikko!" rief er fröhlich und hüpfte ihm auf den Arm. „Na du. Du bist ja richtig groß geworden." „Jaa, fast so groß wie Papa!" „Ja, ganz knapp." lachte Mikko und auch ich musste schmunzeln. Kurz darauf gingen wir dann rein ins Wohnzimmer, wo Finja mit Finn und ihren Eltern saß.
„Hi. Ich bin Mikko. Freut mich Sie kennenzulernen." stellte sich Mikko vor, während er Finja's Mama die Hand gab. „Michaela. Freut mich auch, aber wir können uns gerne duzen. Das ist mein Mann, Thomas." „Hi, freut mich." lächelte er und gab auch Thomas die Hand, bevor wir uns setzten.
„Na ihr, wie war's?" fragte meine Frau dann, während sie mir über den Arm streichelte.
„Lief alles super. Überall annehmen Leute mit denen man sich gut unterhalten konnte, keine Fragen unter der Gürtellinie und tatsächlich auch mal ein paar kreativere Gesprächsthemen. Hat echt Spaß gemacht. Und zwischendurch hatten Mikko und ich sogar noch Zeit für ein Eis." „Aw, ein Eis hätten wir auch gerne gehabt, oder Leevi?" „Jaa."
„Können wir ja die Tage auch noch machen. Wie war denn euer Tag?" „Willst du erzählen?" fragte Finja Leevi, der natürlich direkt nickte. Und wir wir ihn kannten, erzählte und erzählte er und fand überhaupt kein Ende. Das hatte er definitiv von mir. Aber es war auch einfach unterhaltsam, wenn er erzählte und für seine 4 Jahre konnte er das auch schon wirklich gut.
Mia war auch immer wieder ein paar Wörter mit rein, was mich immer wieder schmunzeln ließ. Etwas später war dann aber auch schon Bettzeit für alle drei. Während Finja sich um Finn kümmerte, übernahm ich Mia und Leevi, da die beiden hier auch ein gemeinsames Zimmer hatten. Ich laß ihnen noch aus einem Buch vor, wodurch ihre Augen schon schwerer wurden und sang ihnen dann noch ein Schlaflied, wodurch sie beide relativ schnell einschliefen. Ganz leise schlich ich mich also wieder aus dem Zimmer und sah direkt Mikko und Finja im Flur. Ich konnte nicht anders als zu lauschen. „Ja keine Ahnung, ich wollte halt einfach nochmal mit dir sprechen. Klar, mit Samu hab ich mich versöhnt und das war mir auch total wichtig. Aber wir beide haben irgendwie überhaupt nicht mehr geredet seitdem. Deshalb, naja...Ist alles in Ordnung zwischen uns?" fragte Mikko meine Frau. Und ich weiß, Dass das eine ganz normale, berechtigte Frage war, aber ich spürte direkt wie die Eifersucht in mir hochstieg. „Ja, es ist alles okay Mikko. Ich habe kein Problem mit dir. Für mich ist alles cool, wenn Samu wieder mit dir klarkommt und wenn du deine Gefühle unter Kontrolle hast." „Hab ich. Wirklich, die Gefühle sind verflogen. Bin ich ganz ehrlich zu dir." „Ich bin echt froh das zu hören. Dann ist doch alles gut." „Ja. Schön, das wir nochmal sprechen konnten. Ich war ein bisschen verunsichert, ehrlich gesagt." „Es ist wirklich alles gut Mikko. Diese Sache liegt jetzt auch schon ein bisschen in der Vergangenheit. Lass uns darüber einfach nie wieder reden. Wir haben uns vorher gut verstanden und das tuen wir doch auch immer noch, oder?" „Ja klar." lächelte er, bevor sie sich umarmten. Und obwohl ich das Gespräch gehört hatte und beruhigt hätte sein sollen, war diese Umarmung ein rotes Tuch in meinen Augen.
Er sollte meine Frau einfach nicht anfassen.
Ich lief also auf beide zu, woraufhin sie sich auch direkt voneinander lösten. Ich warf Finja einen skeptischen Blick zu und wollte an den beiden vorbei gehen, sie hielt mich jedoch fest.
„Müssen wir's dir erklären?" „Nein, ich hab's gehört." „Warum bist du dann so?" „Wie?" „Ich seh doch deinen Blick, Schatz." „Er soll dich bloß nicht anfassen." „Es war nur eine..." „Nur eine Umarmung, ja. Too much Mikko." unterbrach ich ihn, woraufhin er nickte. „Sorry. Naja ich wollte mich jetzt sowieso auf den Rückweg machen. Das Taxi ist schon bestellt."

Und kurz darauf wurde er dann auch schon abgeholt. „Mikko?" „Ja?" „Ich wollte dich gerade nicht angreifen. Es war trotzdem ein schöner Tag und ich bin froh, dass du noch im Team bist. Ohne dich wären wir aufgeschmissen." „Alles gut. Ich habe deine Reaktion verstanden. Und ich bin auch sehr froh noch dabei zu sein. Habt noch ein paar schöne Tage hier, bis dann." „Bis dann." lächelte ich und klopfte ihm nochmal auf die Schulter, bevor er dann ging. Seufzend schloss ich die Tür und lief ins Wohnzimmer.
„Wo sind denn deine Eltern?" fragte ich Finja, als ich sah, dass nur sie da saß und irgendwas im Fernsehen schaute. „Mama hilft Papa gerade beim Duschen." „Achso, alles klar." antwortete ich ihr und setzte mich zu ihr.
Ich legte meinen Arm um sie, woraufhin sie ihren Kopf auf meiner Schulter ablegte. „So sehr ich die Zeit genieße...das mit meinem Vater macht mich einfach total fertig..." murmelte sie. „Glaub ich dir. Das ist nicht einfach." „Irgendwie ist er zwar noch der Alte, aber irgendwie auch überhaupt nicht. Und das ist so ein beschissenes Gefühl...Es ist nicht mehr so unbeschwert." „Aber es gibt doch noch eine Chance, dass es wieder besser wird." „Ja, aber eher nicht." antwortete sie mir ,Kletterte auf meinen Schoß und klammerte sich an mich. Ich streichelte ihr ruhig über den Rücken, während wir einfach nur schwiegen.

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