34.Kapitel

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Nachdem Samu den Rasen dann gemäht hatte und noch ein bisschen anderen Kram im Garten getan hatte, setzte er sich zu uns, woraufhin die Kinder ihm erstmal ihre gebauten Sachen zeigten. „Wie cool ist das denn? Habt ihr das zusammen gemacht?" „Jaa und Mama hat bisschen geholfen, aber nur bisschen." betonte Leevi nochmal. Samu guckte schmunzelnd zu mir, weshalb ich lachend nickte und ihm dann einen Kuss aufdrückte. Ich sah, dass er an's Handy ging und im Netz guckte, ob es Schlagzeilen über ihn gab. Er machte sich also doch Gedanken darüber. Wenn Mikko noch ihr Manager wäre, hätte ich mir weniger Sorgen drum gemacht, er hatte immer alles direkt regeln können, Samu war immer in guten Händen gewesen. Er war manchmal einfach zu naiv und Mikko hatte immer den klaren Durchblick gehabt. Aber diese Stella...Mit negativen Schlagzeilen hatte sie wahrscheinlich noch nichts zu tun gehabt. Sie hatte doch viel zu wenig Erfahrung...Und ich mochte sie nicht, aber auch abgesehen davon hielt ich es für die falsche Entscheidung sie einzustellen. Aber es war nicht meine Sache. „Und?" „Noch gibt es keine Fotos." „Das ist gut..." sagte ich erleichtert und gab ihm dann einen Kuss. „Ja...Aber da ist doch noch was, was dich bedrückt hm?"
„Ja...Wegen der Presse. Ich glaube einfach nicht, dass Stella das gut regeln kann...Allgemein dass sie eure neue Managerin ist..." „Engel, du musst nicht eifersüchtig sein..." „Es hat gar nichts damit zu tun Schatz.
Aber sie kennt euch gar nicht richtig und jetzt geht das alles gleich los mit Promo, Presse, Tour und so...Riku findet das auch nicht gut."
Jetzt hatte ich es doch gesagt. Na toll. „Wie jetzt? Du hast mit Riku darüber geredet?"
„Er hat es von sich auch gesagt. Ich wollte dich eigentlich nicht drauf ansprechen, das sollte er machen." „Worauf denn? Dass ich sie nicht einstellen soll?" „Ja...Und...naja, er würde sich auch Mikko zurückwünschen. Aber ich meinte, das wäre eine schlechte Idee, weil du wahrscheinlich immer noch schlecht auf ihn zu sprechen bist." sagte ich und sein Blick verfinsterte sich auch direkt. „Natürlich bin ich das. Und du würdest Mikko auch besser finden oder wie?" „Naja, ihr habt jahrelang zusammen gearbeitet...Er hat seinen Job so gut gemacht. Wie oft hat er euch oder gerade dir den Arsch gerettet? Stella wird das ja niemals so gut hinbekommen. Aber es ist auch nicht meine Sache, das müsst ihr ja wissen. Ich will mich auf keinen Fall deswegen streiten." sagte ich und nahm dabei seine Hand. „Ihr habt ja Recht. Aber ich kann nicht mehr mit ihm zusammen arbeiten Finja. Und wir brauchen eine schnelle Lösung. Ohne Manager sind wir aufgeschmissen. Und ich finde es passt echt gut mit Stella. Aller Anfang ist schwer, klar. Aber das wird sich alles einspielen." „Ja...ist ja okay. Ich halt mich da jetzt auch raus. Anderes Thema. Riku und Laura hatten gefragt, ob wir nochmal was zusammen machen vor der Geburt. Wir könnten doch eigentlich mit dem Boot raus heute oder?" Ich wollte einfach nicht über dieses Thema reden. Es würde eh nichts bringen und ich verstand Samu ja auch.
„Ja, das ist eine gute Idee. Also wenn sie Lust haben, auf jeden Fall. Traut sich Laura das denn noch? Nicht, dass die Kleine früher kommt. Also ich hol das Kind nicht." Ich musste lachen als er das sagte und auch er tat es mir gleich. „Samu!" „Was? Ist doch so."
„Wir müssen ja nicht so weit rausfahren. Wir können ja auch am Hafen bleiben und dann mal eine kurze Fahrt machen." „Ja, das finde ich gut." schmunzelte er und küsste mich dann.

Samu:
Etwas später waren wir dann auch am Hafen und trafen uns mit Riku und Laura mit Emma.
Wir hatten uns länger nicht getroffen, da Laura auch ganz schön mit der Schwangerschaft zu kämpfen hatte. Emma war aber trotzdem öfter bei uns zum Spielen gewesen. Leevi drückte sie zur Begrüßung erstmal ganz doll und gab ihr sogar ein Küsschen, was uns schmunzeln ließ.
Die beiden waren wirklich Zucker.
Die Frauen setzten sich mit den Kindern nach hinten auf die Sitzbänke, während sich Riku neben mich setzte. „Hast du's ihr gesagt?"
„Ja. Gab ganz schön Ärger, aber alles gut. Sorry auch nochmal für die Sachen, die ich zu dir gesagt habe und dass du mir wieder aus der Patsche helfen musstest." „Schon okay...Aber du hättest das Zeug nicht nehmen dürfen. Du bist anfällig für sowas und das weißt du."
„Was soll das denn jetzt heißen?" fragte ich und fühlte mich direkt von ihm angegriffen.
„Naja so ein leichtes Alkoholproblem hast du schon, wenn du Sorgen hast. Denk mal an die Zeit wo Finja im Koma lag oder wo ihr getrennt wart...Und allgemein, immer wenn mal was ist greifst du zum Alkohol. Ich will nicht, dass es als nächstes durch dieses Drogen ausgetauscht wird, weil du jetzt gesehen hast wie toll sich so ein Rausch anfühlt. Viele denken, och ich nehme es doch nur ab und zu um mich besser zu fühlen und dann werden sie abhängig."
Sagte er ernst zu mir, was ich aber total übertrieben fand. „Übertreib doch nicht so, das war einmalig. Ich weiß doch nicht mal wo man sowas herbekommt. Außerdem was für ein Alkoholproblem? Du spinnst ja echt..." motzte ich und richtete meinen Blick wieder auf's Wasser. „Finja sieht das doch genauso..." „Ich weiß, wir haben schon drüber geredet." „Dann ist ja gut. Denk einfach mal drüber nach. Es ist nicht böse gemeint." „Ja, ich habe Finja ja auch versprochen, dass ich keinen Alkohol mehr trinke." „Jetzt echt?" „Ja und das werde ich auch einhalten." „Hey, das freut mich, ehrlich." Meine Frau hatte wohl auch Angst, dass ich nochmal zu dem Zeug greifen würde, wenn irgendwas war. Deswegen war sie auch so sentimental geworden und gesagt sie und die Kinder würden noch lange etwas von mir haben wollen...Aber ich hatte es ihr versprochen, nie wieder Drogen und auch keinen Alkohol mehr...Und das würde ich auch einhalten. Das war ich mir mehr als sicher und das erzählte ich Riku auch. Klar, ich wusste, dass ich bei Problemen gerne zu Alkohol griff und auch zu viel davon trank...Aber ich hatte definitiv kein Alkoholproblem.

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