24.Kapitel

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Finja:
Die nächste Woche vergingen wie im Fluge. Heute stand erstmal das Ruisrock Festival an. Eigentlich hatte Samu ja so schnell wie möglich nach Stockholm zum Songwriting gewollt, aber das hatten sie jetzt auf nächste Woche verschoben. Wir hatten uns dazu entschieden, dass Leevi mitkommen durfte, ich aber nach der Show der Jungs direkt wieder mit ihm nachhause fahren würde. Samu würde dann zurück mit Raul fahren. Er machten den Fahrer für alle, da er sowieso nichts trinken wollte. Selbst Mia kam mit, da Samu meinte, dass der Backstagebereich recht ruhig war während der Shows und es auch direkt am Wasser war, man konnte also auch mal ein bisschen abseits mit den Kindern sein. Leevi war schon total aufgeregt. Endlich durfte er seinen Papa und die Jungs auf der Bühne sehen. Wahrscheinlich musste ich aufpassen, dass er nicht direkt hinterherlief.

„Der Buggy kommt jetzt aber mit oder?" hörte ich aus dem Flur von Samu, während ich mich noch im Bad fertig machte. „Ja!" rief ich direkt zurück, bevor Mia zu mir angetapst kam. „Mama!" „Hallo Mäuschen, sollen wir dir auch nochmal zwei schöne Zöpfchen machen hm?"
Da!" Sie zeigte auf ihren Kopf und grinste mich schief an. „Genau, da kommen die hin."
Gerade als ich damit fertig war, kam Leevi dazu und wollte natürlich auch noch seine Haare schick haben. Also machte ich ihm noch ein bisschen Haarspray rein, woraufhin er dann auch zufrieden war. „So jetzt fehlt nur noch Papa. Baby, brauchst du auch noch eine Frisur aus Finja's Haarsalon?" rief ich ihm lachend zu und auch die Kinder kicherten bei der Frage.
„Normal sehr gerne, Frise sitzt aber schon."
„Mama kann das aber besser." sagte Leevi, woraufhin Samu kam und empört seine Hände in die Hüften stemmte. „Was soll das denn heißen du kleiner Frechdachs?" fragte er ihn und kitzelte ihn durch. „Papa!" lachte er und konnte damit auch nicht mehr aufhören. „Dafür kannst du besser Auto fahren!" Samu hörte sofort auf und guckte mich grinsend an.
„Okay, damit gebe ich mich zufrieden." „Du rast wie ein Bekloppter." sagte ich mir zu ihm und streckte ihm die Zunge raus. „Gar nicht."

Ein bisschen später waren wir dann auch schon auf dem Weg. Ich saß wieder mit den Kindern hinten, weil das mit Mia alleine noch nicht so gut ging. So klappte es dann aber recht gut, es waren ja auch „nur" knapp zwei Stunden bis Turku. Die typische Frage, wann wir endlich da sind, kam natürlich immer mal wieder, aber eigentlich konnte ich die beiden Mäuse ganz gut beschäftigen. Wir waren sogar ausnahmsweise mal vor den anderen da. Vor Ort wurden wir erstmal direkt vom Veranstalter begrüßt und etwas rumgeführt. Für Leevi war das ganze natürlich total aufregend, aber auch Mia guckte sich alles ganz neugierig an. „Die Bühne ist soo groß!" rief Leevi, während seine Augen funkelten. „Wir können bestimmt schonmal raufgehen." sagte Samu und guckte zu dem Veranstalter. „Na klar, es wird gerade alles aufgebaut für die erste Band, aber ihr stört ja nicht." „Ja, bitte!" „Na dann los." Während Samu also mit ihm die Bühne erkundete, blieb ich mit Mia davor stehen, da es da einfach ein bisschen zu wühlig für sie war. Wir blieben aber auch nicht lange alleine, denn auf einmal kam eine Frau auf uns zu. „Hi, du bist Samu's Frau oder?" sprach sie mich an, was mich etwas irritierte. „Ähm, ja. Und du bist?" „Stella Häkkinen, freut mich." Das war Stella? Sie sah aus wie ein Topmodel. Na ganz toll. „Freut mich auch, ich hab schon viel von dir gehört." sagte ich freundlich zu ihr. „Ach echt?" „Ja, Samu war ganz begeistert. Und die anderen werden es sicher auch sein." „Meinst du? Ich bin total aufgeregt." „Das musst du nicht, sie sind alle total entspannt. Und wenn du erstmal ihren Humor verstehst, dann hast du eh gewonnen." „Ich werde mein Bestes geben." lachte sie und verdammt selbst ihr Lachen war perfekt. Wir unterhielten uns noch eine Weile, bis Samu und Leevi dann wiederkamen. „Oh hey Stella!" kam es direkt von Samu, bevor er sie in den Arm nahm. Und mir gefiel es nicht. „Wer ist das?" kam es direkt von Leevi. „Ich bin Stella, hey. Und wer bist du?" fragte sie während sie sich zu ihm runterbückte. „Leevi." „Freut mich dich kennenzulernen Leevi." „Was machst du hier?"
„Stella wird sehr wahrscheinlich unsere neue Managerin." „So wie Mikko?" „Ja...So wie Mikko es war..." Ich sah den Schmerz in Samu's Augen als er das sagte. Er vermisste Mikko als Freund, das wusste ich, auch wenn er's nicht zugab.

Eine gute Stunde später kamen dann auch der Rest der Band und dann drehte sich alles nur noch um Stella. Sie musste ja wirklich toll sein.
Auch Samu war immer wieder in ein wohl sehr witziges Gespräch verwickelt. Ich wusste wie seine Art war und dass das kein Flirten war, aber es störte mich gerade trotzdem gewaltig. Und dazu noch die Hormone. Eigentlich war ich ja gar nicht eifersüchtig und ich hatte auch kein Recht dazu, aber das hier nervte mich einfach unheimlich. „Alles gut bei dir?" fragte er mich dann auf einmal während er seine Arme um mich legte. Ich löste mich jedoch direkt wieder von ihm und sagte gar nichts.
„Finja? Was ist?" „Nichts, alles gut." „Jetzt sag schon, was ist denn los? Warum bist du so abweisend. „Scheint ja toll zu sein diese Stella.
Kann man gut mit ihr flirten?" fragte ich ihn etwas zu angepisst. „You're serious?" lachte er nur. „Ja. Lach nicht so blöd." Er zog mich erneut zu ihm und wollte mich küssen, ich drehte jedoch meinen Kopf weg. „Come on...Schatz...Ich flirte doch nicht. Bist du jetzt böse?" „Vielleicht. Ich finde das nicht gut, dass sie den Job übernehmen soll Samu." „Weil du eifersüchtig bist?" „Guck sie dir doch mal an. Sie ist perfekt. Ich dachte, dass sie vielleicht wenigstens hässlich ist und dann kommt dieses Model hier anspaziert. Kaum ist sie da, bin ich abgeschrieben." sagte ich und ich konnte es nicht verhindern dabei anzufangen zu weinen. Diese scheiß Hormone aber auch. „Engel...Jetzt sei nicht so...Hör auf zu weinen. Keine Frau der Welt kann dir das Wasser reichen, und das solltest du langsam wissen...Gerade nach unserem Gespräch letztens. Ich liebe dich, andere sind mir scheiß egal. Aber sie ist doch hier damit wir sie kennenlernen können." Erklärte er mir und dieses Mal ließ ich mich auch auf seine Umarmung ein. „Tut mir leid..." schluchzte ich leise, woraufhin er grinste und mir die Tränen aus dem Gesicht wischte. „Alles ist gut, es ist süß, wenn du mal eifersüchtig bist, aber du sollst nicht weinen hm?" „Nein, es ist doof eifersüchtig zu sein." schmollte ich. „Du kannst nichts dafür, aber entspann dich jetzt ein bisschen , ja?" „Ja..."

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