Wir blieben noch eine Weile im Krankenhaus, machten uns dann aber auch irgendwann wieder auf den Weg. Finja hatte der Besuch wieder total mitgenommen, was ich auch verstehen konnte. Schön war's nicht gewesen, aber natürlich konnte ich besser damit umgehen, es war ja nicht mein Vater, der da lag. „Alles gut Engel? Willst du reden?" fragte ich sie als wir im Taxi saßen und sie total in sich gekehrt aus dem Fenster schaute. „Ne..." „Okay..." „Ich will einfach, dass alles wieder gut ist Samu...Womit hat er das verdient? Dann hätte ich es eher verdient..."
„Sag mal, jetzt hör auf sowas zu sagen...Keiner hat so einen Schicksalsschlag verdient. Wir müssen jetzt versuchen so gut wie möglich damit umzugehen." „Ja...Aber das fällt mir gerade einfach schwer..." „Das glaube ich dir und das verstehe ich Engel, aber ich bin für dich da." „Ich weiß..." „Lass uns jetzt erstmal zurück und dann lass ich dir ein schönes Bad ein hm? Ich hab sogar extra beruhigende Badeöle mitgenommen für dich." „Du bist so süß...danke. Aber nur, wenn du mit rein kommst." „Wenn du das möchtest." grinste ich und legte dabei meine Hand auf ihr Bein.
„Ja, ich brauche gerade einfach deine Nähe..."
„Das sollten wir hinbekommen."Als wir dann angekommen waren, ging ich dann auch als erstes ins Bad und machte alles fertig. Da durften natürlich auch kein Kerzenlicht fehlen. Ich war ganz happy mit dem Ergebnis und holte meine Frau dazu.
„Oh Samu, das ist ja total schön...danke."
„Sehr gerne. Lass uns rein hm?" Sie nickte und zog sich ihr Shirt über den Kopf. Nach und nach verloren wir also all unsere Klamotten und guckten einander lächelnd an. „Ich hab den schönsten Mann der Welt." „Du spinnst.
Ich hab echt zugenommen." „Na und?"
„Ich will einfach mal wieder einen flachen Bauch, wie früher als ich noch jung war. Ich will jetzt auch wieder Sport machen. Aber gar nicht mal nur deswegen. Sport soll ja auch helfen, wenn man von irgendwas weg kommen will, zur Ablenkung und einfach auch zum Auspowern." „Das finde ich toll. Aber momentan klappt das doch auch schon gut. Du hast länger keinen Alkohol mehr getrunken." sagte sie und streichelte mir dabei über die Wange, während ich ihre Hüften umfasste.
„Ja, aber ich merke schon, dass ich in manchen Situationen schon noch denke, och so'n Schnaps wäre jetzt nicht schlecht...Aber ich will das ja auch unbedingt in den Griff bekommen."
„Das weiß ich Baby. An welchen Sport hattest du denn gedacht?" „Kickboxen. Da hätte ich Bock drauf und ich glaube das tut mir auch ganz gut. Ich muss mal gucken, auch ob das zeitlich überhaupt machbar ist." „Das wird machbar sein, wenn es wichtig für deine Psyche ist Samu." „Mhm ja...Egal, jetzt lass uns erstmal baden und ein bisschen runterkommen." Sie nickte, bevor dann erst ich reinging und sie mir folgte. „Weißt du eigentlich wie sehr ich dich liebe? Wirklich, ich liebe dich so sehr Samu...So sehr, dass es weh tut. Ohne dich würde das alles gar keinen Sinn machen." kam es irgendwann später von Finja, so leise, dass ich es kaum hörte. „Engel...Ich liebe dich auch, das lässt sich auch gar nicht im Worte fassen wie sehr, aber sag sowas bitte nicht." „Es ist aber so." „Das will ich aber nicht hören." sagte ich und legte meine Hände dabei auf ihren Bauch. Natürlich war es schön zu hören wie sie mich liebte, aber es war alles andere als schön zu hören, dass sie so abstürzen würden, wäre ich mal nicht da. Man wusste ja nie...Unfälle könnten immer passieren und auch, wenn das jetzt natürlich keine Option war, eine Trennung konnte man als Paar ja auch nie ausschließen. Und ich wusste ja, dass sie sich selbst verletzte...gerade auch in der Zeit als wir getrennt gewesen waren. Das war einfach ein schrecklicher Gedanke. „Du hast noch so viele andere Menschen in deinem Leben, die dich lieben und die dir viel bedeuten Engel. Deine Familie, Freunde, unsere Kinder." „Das weiß ich. Aber ohne dich wäre ich jetzt noch nicht einmal Mutter. Ich habe dir so viel zu verdanken."
„Ich dir doch auch." flüsterte ich fast nur noch und verteilte Küsse in ihrem Nacken, bevor ich ihre Schultern ein wenig massierte. Sie sollte einfach mal ihren Kopf ausschalten, wenn auch nur für ein paar Minuten. Meine Hände wanderten etwas später auf ihre Oberschenkel, wobei ich sie sanft streichelte und sie ihren Kopf auf meine Schulter fallen ließ. „Entspann dich Engel..." sagte ich, während ich leicht über ihre Mitte streichelte. „Samu..." „Lass es zu Süße...Es ist okay auch mal abzuschalten." flüsterte ich und küsste sie am Hals, während ich ihre empfindlichste Stelle massierte. Sie war sofort still und schmiegte sich noch mehr in meine Arme. Ich schob erst einen Finger, dann zwei in sie, was sie leise aufstöhnen ließ.
Mit meiner anderen Hand massierte ich ihre Brust und ließ meine Lippen an ihrem Hals.
Finja konnte sich wirklich fallen lassen, was mich absolut glücklich machte. „Baby..."
„Ist das gut?" „Zu gut..." seufzte sie, was mich zum Lachen brachte. Sie fing an sich immer mehr in meinen Armen zu rekeln und wurde auch immer lauter, bis sie dann zum Orgasmus kam. Ich hielt ihren zuckernden Körper fest, bis sie sich wieder beruhigt hatte und sich zu mir drehte. „Du kannst das ziemlich gut." grinste sie. „Ich weiß." sagte ich selbstbewusst, woraufhin ich einen Schlag gegen die Brust bekam. „Aua!" lachte ich, genauso wie sie.
„Du bist ein Idiot Samu Haber." Ich schmunzelte nur, bevor ich meine Lippen auf ihre legte und wir uns in einen kaum enden wollenden Kuss verloren. Wir blieben noch ein bisschen in der Wanne, bis Finja dann total müde wurde und wir ins Bett umswitchten.
Sie schlief direkt ein, ich hingegen war noch eine Weile am Handy, checkte Mails und beantworte noch ein paar Nachrichten.
Lange machte ich aber auch nicht mehr. Ich schmiegte mich von hinten an Finja und legte meine Arme um sie, bevor auch ich in einen ruhigen Schlaf fiel.