55.Kapitel

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„Kannst du dir denken was unser letzter Programmpunkt für heute ist?" fragte ich Finja eine Weile später. „Bitte sag, dass es der Eiffelturm ist." Ich ließ sie kurz zappeln, bestätigte ihren Wunsch dann aber. „Aber wir gehen nicht nur rauf, ich habe uns auch einen Tisch im Restaurant reserviert." „Oh wow. Wirklich jetzt?" „Ja." Sie fiel mir strahlend in die Arme als ich das sagte. „Dann müssen wir aber auf jeden Fall nochmal zurück zum Hotel vorher. Da können wir ja nicht so auftauchen."
„Das hatte ich auch nicht vor mit meinem dreckigen Shirt." lachte ich. „Bei dir weiß man ja nie." „Ey, ich hab mir extra was Schickes eingepackt." „Na da bin ich ja mal gespannt."
Bevor wir zurück zum Hotel fuhren, liefen wir noch ein bisschen durch die Straßen und guckten auch noch in ein paar Geschäfte rein, kauften aber nichts.
Im Taxi merkte ich schon, dass Finja mittlerweile auch schon ganz schön geschafft war vom Tag. Ihr Kopf fiel erschöpft auf meine Schulter, während sie über ihren Bauch streichelte. „Müde?" „Ja...Der Bauch wird ja auch nicht leichter...dafür, dass es noch 3 Monate sind ist Finn schon echt groß...Ist ja aber auch kein Wunder bei den Genen." Ich schmunzelte und legte meine Hand ebenfalls auf ihren Babybauch. „Das tut mir leid. Du bekommst nachher auch noch eine Massage von mir Engel." „Das ist aber lieb. Ich hatte drüber nachgedacht, ob wir das Kinderzimmer für Finn mal fertig machen, wenn wir wieder zuhause sind." „Das können wir machen, ja. Einrichtung können wir ja aber auch die alte von Leevi nehmen. Oder? Da müssen wir ja nicht alles neukaufen." „Nee, auf keinen Fall. Wir haben ja auch viel weniger Klamotten bisher gekauft. Die kann Finn ja noch alle auftragen. Aber streichen müssen wir noch und einrichten." „Ja, das machen wir. Schwebt dir schon eine Farbe vor?" „Irgendwas schlichtes, müssen wir mal gucken." Ich nickte und drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe auf.
„Ich glaube ich rufe gleich auch mal zuhause an. Wir haben doch noch Zeit oder?" „Ja, noch genug." „Gut. Jetzt vermisse ich unser beiden Mäuse doch schon..." „Ja, ich auch, aber morgen Abend geht's ja auch schon wieder zurück." „Ja, die Zeit genießen wir jetzt aber noch richtig." „Auf jeden Fall."

Kurz darauf waren wir dann im Hotel und machten uns fertig. Während Finja mit ihren Sachen im Bad verschwand, suchte auch ich mir meine Klamotten raus. Es wurden eine schwarze Jeans und ein schwarzes Hemd.
Dazu noch eine schicke Uhr und ich war zufrieden. Ich legte noch dezent Parfüm auf und griff nach meinen Haarspray um meine Haare wieder in Form zu bekommen. Mit dem Endergebnis war ich dann sogar ganz zufrieden. Ich hätte auch mal wieder meinen Bart stutzen können, das sah langsam ein bisschen ungepflegt aus, aber dafür war's jetzt auch zu spät. Wir wollten ja auch noch FaceTimen. Während ich dann auf Finja wartete, setzte ich mich nochmal auf's Bett und ging ans Handy. Es dauerte eine ganze Weile bis sich dann die Tür vom Badezimmer öffnete.
„Wow..." kam es nur aus meinem Mund als ich meine Frau sah. Sie hatten einen dunkelroten Jumpsuit an, der sich ihrer schwangeren Figur perfekt anschmiegte und ihren Bauch total betonte. Sie hatte sich dezent geschminkt, aber der Unterschied war schon deutlich zu sehen.
„Du siehst wunderschön aus. Engel..." „Das kann ich nur zurückgeben du schöner Mann."
sagte sie und setzte sich zu mir. „Fühlt sich gut an sich mal wieder rauszuputzen." „Finde ich auch." lächelte sie und küsste mich dann sanft.

Nachdem wir dann etwas später mit meiner Mutter und den Kindern knapp eine halbe Stunde gefacetimed hatten, fuhren wir dann los Richtung Eiffelturm. Mittlerweile war es schon dunkel und die Lichter leuchteten wieder. Oben im Restaurant angekommen waren wir dann erstmal ziemlich baff. Der Ausblick war echt der Hammer. „Das ist ja echt der Wahnsinn...Guck dir das mal an." kam es ganz begeistert von Finja. „Mega schön..."
Wir wurden dann aber auch direkt von einem Kellner zu unserem Tisch,direkt an der Glasfront, geführt. „Das ist so unglaublich schön...Hier auf dem Eiffelturm mit diesem Ausblick...mit dir...Ich hab richtig Schmetterlinge im Bauch gerade." sagte Finja zu mir, während sie über den Tisch nach meiner Hand griff. „Absolut...Ich liebe dich Engel..." „Und ich liebe dich mein Schatz."
Kurz darauf bekamen wir dann einen richtig guten alkoholfreien Wein. Und dann gab es nach und nach die Vorspeise, Hauptspeise und zu guter letzte das Dessert. Es schmeckte alles richtig gut, aber unser Highlight war ja sowieso immer das Dessert. „Unfassbar...Ich dachte das Essen gestern im Hotel war schon der Wahnsinn, aber das hier...das toppt echt alles." schwärmte meine Frau. „Nur das Beste..."
„Ich merk schon. Das fühlt sich echt an wie Flitterwochen." „Flittertage eher." lachte ich.
„Jaa...Aber die paar Tage nutzen wir ja auch gut." „Das stimmt. Es war ein so schöner Tag..." Sie nickte und dann verloren wir uns kurz in einem liebevollen Kuss. „Weiß du worauf ich mich noch freue?" kam es danach von Finja. „Worauf?" „Auf das zweite Dessert nachher." „Mhm klingt verlockend."

Gut 2/3 Stunden verbrachten wir dort oben und genossen die Zeit einfach nur. Ich hatte definitiv die schönste Begleitung heute Abend.
Aber irgendwann endete auch der schönste Tag und wir fuhren zurück ins Hotel. Wobei es ja noch kein richtiges Ende war.
Ich zog mir direkt die unbequemen Sachen aus und stand dann in kürzester Zeit nur noch in Shorts da, was Finja zum Lachen brachte.
„Sorry, aber das war alles zu eng irgendwie..."
„Ach der Anblick jetzt gefällt mir auch ganz gut." schmunzelte sie. „Ich zieh mich jetzt aber auch erstmal um." „Ich gehe solange schonmal auf den Balkon ja? Ist ja noch warm." „Ja, alles klar." Ich setzte mich also raus und zündete mir erstmal eine Zigarette an. Ich hatte es aufgegeben auch nur zu versuchen damit aufzuhören. Dafür war mein Konsum in letzter Zeit einfach zu hoch gewesen. Und Finja sagte auch nichts mehr dazu, solange ich die Finger vom Alkohol ließ.
Ich verlor mich total in meinen Gedanken, da erschien meine Frau plötzlich draußen. Und heilige Scheiße, sie sah heiß aus. Das make Up hatte sie drauf gelassen, ihre Haare fielen wild über ihre Schultern, aber das Higlight war definitiv ihre Unterwäsche...Sie sah absolut sexy aus... „Du willst mich doch umbringen..."
„Also eigentlich wollte ich mich jetzt deiner Massage mit Happy End widmen." grinste sie lasziv. „Hell yes..."

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