Am nächsten Morgen wurde ich von Mia geweckt. Es war schon 9 Uhr, was schon relativ spät für sie war. Samu war aber auch erst um halb Sechs nachhause gekommen und dann waren wir ja nochmal eingeschlafen. Leevi schlief noch, während ich dann in Mia's Zimmer ging und sie erstmal fertig machte.
Danach ging ich mit ihr in unserem Wohnbereich, wo Anna schon einen Kaffee trank. „Guten Morgen." „Guten Morgen...Hast du Samu schon gesehen?" fragte ich sie direkt, während sie Mia zur Begrüßung auf den Arm nahm. „Ne, schläft er nicht noch?" „Nein. Wir hatten Streit letzte Nacht als er zurückgekommen ist und dann ist er einfach abgehauen." „Wieso?" „Ach, das war total dämlich. Er fing an mich zu betatschten und wollte halt Sex. Ich hatte aber keine Lust, es war halb 6... Er ist total pissig geworden, meinte, dass wir ja seit 2 Wochen nicht mehr miteinander geschlafen haben und ich wohl keine Lust mehr auf ihn habe...Naja und dann ist er einfach abgehauen. Und weißt du was ich ihm noch hinterher gerufen habe? Dass er doch mal Stella fragen soll, vielleicht hat sie ja Lust zu ficken. Und er meinte nur, das macht er vielleicht ja auch." Ich hatte ihr gestern natürlich schon geschrieben, wie sich Stella verhielt und was ich von ihr hielt. „Oh nein...
Der Spruch hätte nicht sein müssen, aber wie bescheuert auch von Samu? Ich versteh, dass du da sauer warst, aber er war betrunken nehme ich an?" „Ja, trotzdem...Das nervt mich einfach. Weißt du was ich mir jetzt for Sorgen mache? Was wenn ihm was passiert ist? Wegen so einem Mist, ehrlich. Ich meine 2 Wochen..."
„Ja total unbegründet, aber er war betrunken und geil und du wolltest nicht, nehm es ihm nicht allzu böse. Er meinte es sicher nicht so." sagte Anna zu mir und streichelte mir über den Rücken. „Hey und er ist bestimmt bei Riku oder so, ihm wird es gut gehen." „Na hoffentlich..."
Erst nach dem Mittagessen bekam ich tatsächlich einen Anruf von Riku. Erst war ich erleichtert zu wissen, dass er wirklich bei ihm war, aber als ich hörte was noch passiert war, fiel ich echt aus allen Wolken. Was war denn bloß los mit Samu? Warum kannte er sein Limit nicht? Ich war nicht einmal sauer auf ihn, aber ich machte mir totale Sorgen um ihn. Es war jetzt schon öfter vorgekommen, dass er sich alleine total abgeschossen hatte. Wir mussten unbedingt darüber reden und ich hoffte, dass er auch mit sich reden ließ und nicht sofort abblocken würde.
Wir waren gerade zu viert im Garten, da kamen Riku und Samu dann endlich. Samu kam total übermüdet angeschlurft und begrüßte erstmal die Kinder, die sich freuten, dass ihr Papa wieder da war, während ich Riku mit einer Umarmung begrüßte. „Danke nochmal." „Alles gut." Ich guckte wieder zu Samu, er sah total fertig aus und bekam kaum seine Augen auf.
„Es tut mir leid." sagte er zu mir und griff dabei nach meiner Hand. „Wir reden später drüber okay? Ganz in Ruhe. Leg dich erstmal hin und dann sprechen wir heute Abend, wenn die Kinder schlafen." Wir konnten jetzt nicht zwischen Tür und Angel reden und schon gar nicht, wenn Leevi und Mia hier waren. „Okay..." murmelte er und schlurfte rein.
„Er hing bei uns schon über eine halbe Stunde vorm Klo, da müsste alles raus sein. Geh das nachher ruhig an, ja?" „Ja, mache ich...Danke dir nochmal Riku, wirklich." „Kein Ding...Ich fahre jetzt aber auch direkt wieder, ich hab selbst kaum geschlafen die Nacht." „Ja, alles gut. Wir sprechen ein anderes Mal." „Genau.
Macht euch trotzdem noch einen schönen Tag. Das wird schon alles." „Wir versuchen's..."
Er lächelte,bevor wir uns nochmal umarmten und er sich auch noch von Anna und den Kindern verabschiedete.
Samu lag den ganzen Tag im Bett, mal schlafend, mal einfach nur dösend. Leevi fragte immer mal wieder nach ihm, aber ich erzählte ihm einfach nur, dass Papa heute ein bisschen Schlaf nachholen musste. Kurz vor dem Abendessen, erschien Samu dann aus dem Schlafzimmer. „Baby." Er guckte mich etwas betrübt an und schloss mich dann in seine Arme. „Es tut mir wirklich so leid..." „Schon okay...Hast du Hunger? Wollen wir erstmal was essen?" Er nickte, bevor wir dann in die Küche gingen und alle zusammen zu Abend aßen. Die Kinder brachte ich etwas früher zu Bett, damit wir endlich reden konnten.
Wir setzten uns wieder an den Esstisch und ich griff direkt nach seinen Händen. „Es tut mir leid, dass ich dir gestern so einen blöden Spruch reingedrückt habe Samu, das mit Stella war total dumm, aber ich war sauer und verletzt. Aber weißt du was für eine Angst ich hatte, dass du wirklich zu Stella rennst? Und als du heute morgen dann nicht hier warst, habe ich mir so Sorgen um dich gemacht." sagte ich und musste augenblicklich anfangen zu weinen. „Sorry, die Hormone..."Sagte ich und wischte mir die Tränen weg. „Engel...Hey, du musst dich nicht entschuldigen. Meine Reaktion war total übertrieben und dämlich...Ich weiß nicht was mit mir los war. Ich hatte einen sitzen und war ganz schön geil...Und dann hast du mich abgewiesen. Bitte nicht schon wieder weinen hm? Ich wäre niemals zu Stella gegangen, das ist totaler Quatsch. Klar, das war ein blöder Spruch, aber du warst halt sauer und ich hätte mir den Kommentar auch sparen können...Ich weiß nicht was du gegen Stella hast oder was du dir einbildest da zu sehen, aber sie wird unsere neue Managerin, nicht mehr und nicht weniger." sagte er, was mich ein wenig beruhigte. „Und unsere Ehe besteht natürlich nicht nur aus ficken und du sollst auch nicht die „Beine breit machen, wenn mir danach ist" sagte er noch, was mich ein wenig schmunzeln ließ. „Auch, wenn ich es liebe mit dir zu schlafen." Ich musste lachen, bevor er Küsse auf meinem Hals verteilte. Ich schlang meine Arme um ihn und vergrub mein Gesicht an seiner Halsbeuge. „Ich schlafe doch auch total gerne mit dir, aber manchmal habe ich nun mal keine Lust und das musst du akzeptieren Baby. Wir sind Eltern, ich brauche den Schlaf und durch die Schwangerschaft jetzt bin ich öfters total kaputt..." „Ich weiß und das ist vollkommen okay für mich. Vergiss das gestern. Klar, ich habe gerne oft Sex mit dir...Aber ich kann meine Bedürfnisse auch zurückstellen." „Das ist gar nicht der Punkt Samu. Ich habe nur nicht verstanden warum du so ausgeflippt bist." „Ja, das war blöd...Das weiß ich und es tut mir leid...Können wir uns bitte vertragen?" „Ja..." „Sehr schön...Ich liebe dich Engel." „Und ich liebe dich...Und ich hasse es mit dir zu streiten..." „Ich doch auch. Aber...Wir müssen trotzdem noch über etwas anderes reden Schatz...der Alkohol...
