122.Kapitel

281 21 2
                                    

„Mamaa!" Wir waren gerade total in unser Tun vertieft als Mia's Stimme aus dem Flur ertönte. Das konnte doch jetzt nicht wahr sein...
„Oh fuck!" So schnell wie möglich löste ich mich von meiner Frau, woraufhin wir panisch nach unseren Klamotten griffen. Ich schaffte es nur noch in meine Shorts, während Finja nur mein T-Shirt Überzog, bevor Mia dann reinkam. „Bett?" „Wolltest du nicht bei Leevi bleiben Süße?" fragte ich sie immer noch mit hektischem Atem. Ich war total aus der Puste.
„Nein..." „Ich bringe dich ins Bett, okay Mäuschen?" Sagte Finja, da ich noch ein kleines Problem in meiner unteren Körperregionen hatte. „Ja." Sie ging also mit der Kleinen los, während ich mich seufzend gegen den Kühlschrank lehnte. Was war denn heute los? Ich hasste es beim sex Gestört zu werden...Kurze Zeit später kam Finja wieder und schloss mich ebenfalls seufzend in ihre Arme. „Ist die Luft raus?" „Jap..." antwortete ich ihr und streichelte ihr dabei über die Hüften. „Okay...Also ins Bett und noch einen Film schauen?" „Ja." lächelte ich halbherzig, bevor wir unsere Klamotten aufsammelten und ins Schlafzimmer gingen. Eigentlich hatte ich schon noch Lust gehabt, aber ich hatte gemerkt, dass ihre Stimmung dahin war und das war auch okay. Dann eben ein anderes Mal, so war das, wenn man Kinder hatte. Und die gingen immer vor. Auf jeden Fall.

In der Nacht war Mia, wie erwartet, nochmal aufgewacht, als Finn geschrien hatte. Ich hatte sie dann irgendwann zu uns ins Bett geholt, damit sie mal zur Ruhe kommen konnte.
Und jetzt wachte ich mit ihrem Fuß in meinem Gesicht auf. Sie schlief immer total unruhig und drehte sich bestimmt 100 Mal in einer Nacht. Ich schob ihren Fuß ein Stück zur Seite und guckte rüber zu Finn. Er schlief noch total ruhig, was ganz schön war.
„Guten Morgen..." hörte ich dann leise von Finja. „Guten Morgen mein Engel." lächelte ich und beugte mich zu ihr rüber um sie zu küssen.
„Soll ich Leevi zur Kita bringen und ihr bleibt noch liegen?" „Nein...Ich bring ihn. Du kannst liegen bleiben." „Ja? Das wäre lieb...Ich hab total Kopfschmerzen und ein bisschen übel ist mir auch..." „Echt jetzt? Wirst du krank?"
„Ne, keine Ahnung...Meine Haut ist auch total schlecht geworden...Ich glaube ich Vertrag die Pille nicht mehr jetzt nach der Geburt. Ich muss mir mal einen Termin beim Frauenarzt machen. Ist halt total doof, weil das hier so gut wie die einzige Pille ist, die ich abkonnte. Das war immer so'n Problem bei mir damals."
„Mhm okay...Ansonsten müssen wir uns was anderes überlegen." „Ja..." „Naja, lass uns später nochmal drüber sprechen, in Ordnung?"
„Ja klar. Bis später." „Bis gleich." Ich ging erstmal in die Küche und packte Leevi's Brotbox. Danach weckte ich ihn und putze zusammen mit ihm Zähne. „Machst du mir die Haare Papa?" „Ja, willst du ein bisschen Gel drinnen haben?" „Ja!" „Für wen willst du dich denn so schick machen?" „Na für Jamie!"
„Na dann fang ich mal an. Komm her." Ich machte ihm also die Haare, bevor er sich dann Klamotten raussuchte. „Fertig?" „Ja!" „Okay super, dann lass uns los." sagte und nahm seine Hand, bevor wir zum Auto liefen. Ich schnallte ihn an und setzte mich dann hinter's Steuer. „Können wir Musik hören?" „Ja." Ich machte ein Kinderplaylist bei Spotify an und dann ging's auch los. Wir sangen gut gelaunt mit, wodurch ich dann auch richtig wach wurde. In der Kita angekommen, rannte Leevi sofort zu seinen Freunden. „Sagst du mir heute nicht tschüss?" „Oh...Doch!" rief er und rannte zu mir zurück, um mir noch einen Kuss zu geben. „Bis nachher Papa!" „Bis nachher. Hab dich lieb Großer." „Ich dich auch!" Und schon war er wieder weg, was mich schmunzeln ließ. Ich quatschte noch kurz mit seiner Erzieherin und machte mich dann wieder auf den Heimweg. Dort ging ich dann erstmal ins Schlafzimmer um nach meinen anderen Dreien zu gucken. „Bin wieder da..." sagte ich leise, als ich sah, dass Mia immer noch schlief. Sie war an Finja gekuschelt, während diese gerade Finn stillte. „Schön...Kommst du auch nochmal ins Bett?" „Nee, jetzt bin ich ja schon angezogen. Ich mach uns Frühstück, Okay?"
„Das klingt auch gut. Ich hab übrigens noch einen Termin für heute Nachmittag bekommen." „Beim Frauenarzt?" „Ja." „Sehr gut." Ich ging also erstmal in die Küche und machte uns ein kleines Frühstück. Ich wollte meine Frau zumindest ein wenig entlasten. Sie hatte in letzter Zeit ziemlich viel alleine getan, weil ich mit mir selbst und Der Arbeit beschäftigt gewesen war. Kurz darauf aßen wir dann auch zusammen. Mia schlief immer noch, aber wir wollte sie auch nicht wecken. Sie brauchte den Schlaf und konnte immer noch später was essen. Finn war im Maxi Cosi dabei und beobachtete uns ganz neugierig. „Ich wollte gleich noch ein bisschen runter ins Studio." „Mach das. Stört's dich, wenn Finn und ich mitkommen?" „Ne gar nicht. Vielleicht wacht Mia ja auch gleich auf." „Bestimmt."
Nachdem wir aufgegessen und abgeräumt hatten, hört man dann auch tatsächlich das leise Tapsen von Mia. „Mama!" „Hallo mein Schatz. Hast du ausgeschlafen?" „Wach!"
„Ja, du bist wach. Möchtest du etwas frühstücken? Hast du Hunger?" „Ja. Nane."
„Ich mache dir einen Bananenbrot Süße." Mia war einfach verrückt nach Bananen, die könnte sie echt den ganzen Tag essen. Genauso wie ich früher als Kind. „Papa, guck!" „Ja, Mama schneidet die Banane klein, damit die auf's Brot kann." „Ja!" Ich nahm sie auf meinen Schoß und dann bekam sie ihr Brot auch schon. „Da hat aber einer ordentlich Hunger."
„Kein Wunder, gestern Abend hat sie kaum was gegessen." antwortete mir Finja, während sie Finn zu sich nahm.

Never Let Go Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt