Samu:
Nach unserer kleinen, spontanen Tanzeinlagen liefen wir Hand in Hand ein Stückchen weiter und kamen dann an einem Künstler vorbei, der aus dem Stand raus Portraits zeichnete und waren direkt davon angetan. „Das ist bestimmt total überteuert, aber es wäre eine so schöne Erinnerung." schwärmte Finja, wobei ihre Augen schon wieder leuchteten. Es war so schön sie so glücklich zu sehen. Da konnte ich ihr auch keinen Wunsch abschlagen. „Dann lass uns das machen. Und dann hängen wir's uns ins Schlafzimmer." „Ja, auf jeden Fall!"
Strahlte sie und drückte mir einen Kuss auf die Wange auf, bevor wir mit dem Künstler redeten und uns dann in Position setzen.
Zwar dauerte es eine ganze Weile, aber das war es absolut wert. Das Ergebnis war deutlich besser als ich es erwartet hatte, was wirklich Beeindruckend war. „Der Hammer oder? Das ist richtig gut geworden." „Total, das schicke ich gleich mal meiner Mutter." sagte Finja, was mich schmunzeln ließ. „Was meinst du, sollen wir erstmal eine Kleinigkeit zu Mittag essen oder direkt zur Liebesmauer?" „Ich hab da hinten gerade einen Crêpestand gesehen. Darauf hätte ich Appetit. Und dann gehen wir gestärkt weiter?" kam es von Finja. „Das klingt nach einem Plan. Ich hatte ewig keinen Crêpe."
„Ich auch nicht, aber es roch schon so gut...Schön mit Zimt und Zucker." „Waas? Nein, auf jeden Fall mit Nutella!" entgegnete ich ihr empört. „Ernsthaft?" „Natürlich! Wo kommst du denn her?" „Berlin City!" lachte sie und auch ich stimmte mit ein. „Stimmt ich musste ja unbedingt eine deutsche Frau heiraten...Die sind ja alle verrückt." „Sagt der Finne, der einen Sexshop eröffnen wollte."
„Hey! Das war ein super Plan. Stell dir mal vor du wärst jetzt mit einem Sexshop Inhaber verheiratet, wie cool wäre das? Du hättest freie Auswahl!" „Ich bin lieber mit meinem Rockstar zusammen, dessen Penis mich ausreichend befriedigt." antwortete sie mir und zwinkerte mir dabei zu. „Aw, das freut mich jetzt aber zu hören." „Das weißt du doch ganz genau du Dreckssack." sagte sie, woraufhin ich laut losprustete und sie mir in die Seite boxte.
„In einer Sache muss ich ja auch gut sein. Sex ist halt mein Ding." „Hör einfach auf zu reden." lachte sie und stellte sich dann in die Schlange der Crêpebude. Es dauerte zum Glück nicht so lange, sodass wir uns nach knapp 10 Minuten mit unserem Essen auf eine Bank setzten.
„Mhm das schmeckt so gut..." Ich wollte Finja gerade antworten, da tropfte eine dicke Ladung Nutella auf mein weißes Shirt. „Neein..." „Ha! Das war so klar, aber du musstest ja unbedingt Nutella nehmen!" lachte meine Frau schadenfroh. „Du bist so gemein zu mir." schmollte ich, musste aber auch lachen. „Hier, nimm die." schmunzelte sie und reichte mir ein Taschentuch. „Danke...Ach man, das sieht doch jetzt scheiße aus." „Dann kaufen wir dir halt gleich ein neues du Diva." schmunzelte sie.
„Bin ich nicht. Aber gegen dich sehe ich ja eh schon wie eine 4 von 10 aus." „Da hast du zwar Recht, aber das ist ja auch so ohne den Fleck auf dem Shirt." sagte sie ernst, musste aber lachen als ich sie schmollend anguckte. „War doch nur ein Spaß, du bist immer eine 10 von 10 Baby." „Jaja, jetzt hast du's verkackt Madame." „Mhm..." schmollte nun sie und fing an leichte Küsse an meinem Hals zu verteilen.
„Das ist unfair..." „Ich kenne doch deine Schwächen mein Schatz. Also hast du mich wieder lieb?" „Mhm...also dafür muss ich noch eine Extra Sache einfordern." „Und die wäre?" fragte sie mich, während sie mit ihren Fingernägeln über meine Brust fuhr. „Wenn wir heute Abend wieder auf unserem Zimmer sind, bekomme ich eine ausgiebige Massage..."
„Mit oder ohne Happy End?" fragte sie mich lachend. „Mit natürlich. Was denkst du denn?"
„War ja klar. Aaber das lässt sich einrichten." zwinkerte sie mir zu. „Sehr schön...High Five darauf" Erneut lachend klatschte sie ein, bevor wir uns küssten.
Kurz darauf waren wir dann auf dem Weg zur Mur Je T'aime. Es waren ziemlich viele Menschen dort, obwohl es im Endeffekt ja auch nur eine Mauer war, auf der eben auf ziemlich vielen Sprachen Ich liebe dich stand. „Lass uns Fotos davor machen. Oder warte, vorher verewigen wir uns." sagte meine Frau und holte einen Edding aus dem Rucksack.
„Samu+Finja und ein Herz drum...So...Gut?" fragte sie mich grinsend. „Ein Kunstwerk." schmunzelte ich und gab ihr einen Kuss. Danach machten wir davor ein paar Selfies, aber natürlich wollte Finja auch nochmal, dass die ganze Mauer hinter uns zu sehen war und sprach ein älteres Paar an, die auch ganz begeistert ein paar Fotos von uns knipsten.
„Jetzt zufrieden?" „Ja." nickte sie zufrieden grinsend, bevor ich das Schloss rausholte, was ich extra gekauft hatte. „Willst du es hier ans Gitter hängen? Oder lieber woanders an eine Brücke oder so?" „Oh, lass erstmal sehen. Das ist ja schön." sagte sie und nahm es mir aus der Hand. „Hast du das extra machen lassen?"
„Ja." Ich hatte unsere beiden Namen und unser Hochzeitsdatum auf einem einfach goldenem Schloss eingravieren lassen. „Lass es uns hier ranmachen, aber den Schlüssel trotzdem später ins Wasser werfen, ja?" „Okay, so machen wir's." lächelte ich. Wir machten es also zusammen ans Gitter und auch davon musste Finja natürlich noch ein Foto machen, was mich lachen ließ. „Was denn? Ich hab lange nichts mehr auf Instagram gepostet." lachte auch sie. „Na dann..." grinste ich und gab ihr einen Kuss, bevor wir Hand in Hand weiterliefen. „Die Idee war wirklich schön Samu..." „Freut mich, das du so happy bist Engel."
Gegen Abend ging es dann zurück ins Zentrum.
Das Erste, was wir dort machten war erneut zur Seine zu laufen um dort unseren Schlüssel ins Wasser zu schmeißen. Natürlich taten wir auch das gemeinsam. Ich hatte das Gefühl, dass sie total anhänglich war, mehr als sonst. „Für immer..." flüsterte sie an meine Lippen als der Schlüssel weg war. „Für immer." grinste ich und überbrückte den letzten Abstand zwischen uns. Nach dem kaum enden wollenden Kuss, schloss ich meine Arme um sie und so standen wir dort erstmal eine ganze Weile in einer festen Umarmung. Auch ich genoss die Zweisamkeit natürlich total. Einfach mal raus aus dem Alltag und sich einfach mal nur aufeinander konzertieren. Sich mal wieder wie zwei frisch Verliebte verhalten, ausgelassen sein und alles Negative vergessen.
