Nachmittags kamen dann Lisa und Adrian. Die Begrüßung mit meiner Schwester fiel recht stürmisch aus. Wir fielen uns lachend in die Arme und wollten uns kaum mehr loslassen.
„Endlich! Ich freue mich so!" sagte sie und drückte mich nochmal fester. „Ich mich auch!"
„Oh wow, Finn ist ja groß geworden." „Ja, das geht immer recht flott." Als wir uns dann alle begrüßt hatten, setzten wir uns ins Esszimmer, wo ich schon zusammen mit meiner Mutter den Tisch gedeckt hatte. Samu trug Finn in der Babytrage vor seiner Brust. Der Kleine liebte es total da drinnen zu sein, gerade bei seinem Papa. „Möchtest du auch ein bisschen vom Kuchen probieren?" fragte ich Mia, die in ihrem Hochstuhl saß und alle ganz genau beobachtete. „Ja!" „Was ist das denn für eine Frage." schmunzelte Samu nur. „Stimmt, den gesunden Appetit haben sie ja alle von ihrem Papa." grinste ich, was uns alle zum Lachen brachte. „Ey!" „Sorry Schatz, aber isso. Guck dir mal Adrian an, das nenne ich mal durchtrainiert." „Ach komm, du stehst doch auf ein kleines Bäuchlein." „Rede dir das bloß ein." „Merkt ihr wie fies sie zu mir ist? Unglaublich." Selbst mein Vater musste lachen, was ich total schön fand. „Kenn ich irgendwo her, muss wohl in der Familie liegen." sagte Adrian schmunzelnd, woraufhin Lisa ihm gegen die Schulter boxte. Die beiden war echt süß zusammen und ich war froh, dass meine kleine Schwester so einen tollen Mann gefunden hatte. Ich hatte da echt ein gutes Gefühl. „Ja, die zwei sind sich schon sehr ähnlich. Männer mit Akzent sind wohl auch ganz anziehend." lachte meine Mutter. Wo sie Recht hatte... „Oma, der Kuchen schmeckt richtig lecker!" kam es dann von Leevi, was mich schmunzeln ließ. „Oh danke mein Süßer. Das freut mich aber." antwortete ihm meine Mutter, während sie meinen Vater fütterte. Er konnte zwar alleine essen, aber seine Hand war immer zittriger geworden, weshalb sie ihn unterstützte. Es war immer noch schwer ihn so zu sehen, aber so war es jetzt nunmal. Die Ärzte meinte, dass sich höchstwahrscheinlich nicht mehr viel verbessern würde. Das war beschissen, ja, aber wir konnten es nicht ändern. Wir konnten nur das Beste draus machen. Am Schwersten war das alles natürlich für meine Mutter. Schon alleine die Vorstellung, dass Samu auf einmal so verändert wäre...Keine Ahnung, ob ich das schaffen würde. „Warum fütterst du Opa? Mia kann auch schon alleine essen. Auch wenn sie sich immer dreckig macht." kam es von Leevi.
„Opa kann doch manchen Sachen nicht mehr so gut. Deshalb helfe ich ihm ein bisschen."
„Das ist ja richtig lieb Oma." antwortete er, was uns alle schmunzeln ließ. Er war schon wirklich putzig manchmal.Nach dem Kaffee und Kuchen, gingen wir noch alle zusammen ein wenig spazieren. Und auch den Abend verbrachten wir noch zusammen. Die Zeit musste einfach ausgenutzt werden. Ich genoss es total wieder bei meiner Familie zu sein und die Kinder genauso. Da man sich so selten sah, war es immer etwas Besonderes.
Die Kids brachten wir dann nach und nach ins Bett und verbrachten noch einen total entspannten Abend zusammen. Wir hatten es uns noch im Wohnzimmer gemütlich gemacht und Samu hatte sogar noch den Kamin für uns angemacht. Dazu gab es noch ein gutes Glas Wein, aber natürlich alkoholfrei. Ich war noch am Stillen und meine Familie wusste natürlich auch über Samu's Problem mit dem Alkohol Bescheid, weshalb sie in seiner Nähe sowieso nichts trinken würden. Ich kuschelte mich in seine Arme und lauschte dem Gespräch, was meine Mutter gerade mit Adrian und Lisa führte, bis mein Blick dann hoch ging zu meinem Mann. Er schaute auch direkt und fing an zu lächeln. „Alles gut?" „Sehr gut." lächelt auch ich, bevor ich meine Lippen sanft auf seine legte. Immer und immer wieder schnappten unsere Lippen nacheinander, bis er mit seiner Zunge gegen meine Lippen stieß. „Nicht hier Baby." lachte ich und vergrub mein Gesicht an seiner Brust. „Ihr zwei Turteltauben." lächelte meine Mutter daraufhin. „Gegen die zwei haben wir keine Chance, Liebling. Die sind einfach zu süß miteinander." lachte meine Schwester. „Ach ihr spinnt. So sind wir immer." „Ja, das ist ja das Süße. Ihr seid immer wie frisch verliebt."
Samu und ich grinsten uns nur an und küssten uns erneut. „Ihr seid aber auch ein tolles Paar. Wir warten alle nur auf den Antrag, Adrian." zwinkerte ich ihm zu. „Bloß keinen Druck." lachte er. „Isso Schwesterherz, mach ihm keinen Druck. Wir sind gerade mal ein Jahr zusammen." „Ich hab Finja einen nach einem halben Jahr gemacht." grinste Samu und gab mir einen Kuss auf die Schläfe. „Ja, ihr habt ja auch alles in Turbo Geschwindigkeit gemacht."
„Naja, wenn's passt, dann passt's." kam von meiner Mutter, während mein Vater ins total zufrieden anschaute.Wir quatschten und quatschten, den ganzen Abend lang. Ich musst zwischendurch mal wieder nach Finn schauen, aber ansonsten war es wirklich total entspannt. Irgendwann machten sich Adrian und Lisa dann aber auch den Nachhauseweg. Und da meine Eltern dann ins Bett wollten, machten Samu und ich uns auch schonmal bettfertig. Während er noch duschen ging, schminkte ich mich schonmal ab und putze Zähne. „Willst du wirklich nicht noch reinkommen?" hörte ich dann von ihm, was mich lächeln ließ. „Ne, ich hab doch heute Morgen erst geduscht." „Es geht auch nicht
um's Duschen Babe." „Ja, schon klar, du Lustmolch." sagte ich, woraufhin er den Vorhang öffnete und nackt vor mir stand.
„Du verpasst was." „Wenn wir wieder zuhause sind, Schatz." „What? Die ganze Woche nicht?"
fragte er mich total entsetzt, was mich zum Lachen brachte. „Nicht hier bei meinen Eltern." „Wir hatten hier schon Sex." „Ja, da waren wir auch erst frisch zusammen und konnten die Finger keinen einzigen Tag voneinander lassen." sagte ich, während er sich ein Handtuch schnappte und sich abtrocknete.
„Kann ich immer noch nicht." raunte er mir ins Ohr und küsste mich am Hals. „Was ist denn heute los mit dir?" fragte ich ihn grinsend.
„Eventuell turnt es mich an, wenn wir gehört werden könnten." „Samu!" Kam es jetzt entsetzt aus meinem Mund, während ich ihm einen Klaps auf den Hinterkopf gab. „Was?" lachte er nur. „Du bist ein Spinner!"