3.Kapitel

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Nachdem wir dann etwas gegessen hatten, fuhren wir dann auch noch ein Stück weiter. „Mama? Wann ist das Baby endlich da?" „Im Herbst wenn's wieder ein bisschen kälter wird.
Die Zeit wird schneller vergehen als du denkst." lächelte ich. „Wie kommt das Baby in deinen Bauch?" fragte er mich dann auf einmal und schob meinen Pullover ein Stück hoch. „Weißt du...Wenn ein Mann und eine Frau sich sehr lieb haben, so wie Papa und ich, dann bekommen sie manchmal auch auch ein Baby." „Aber wie?" „Das versteht du noch nicht Spatz. Wenn du ein bisschen älter bis, erklären wir dir das." sagte Samu zu ihm. „Aber ich bin schon groß!" „Ja, aber noch nicht so groß." Samu und ich guckten uns schmunzelnd an, Leevi jedoch schmollte unzufrieden. „Maaan..."
„Willst du Mia noch eine Erdbeere geben?" fragte ich ihn um ihn abzulenken und das klappte auch ganz gut. „Ja!" Während er also mit seiner Schwester beschäftigt war, wendete ich mich an Samu. „Ich hab die Theraphiestunde für morgen abgesagt. Der Termin beim Frauenarzt ist genau zu der Uhrzeit." sagte ich zu ihm. „Ist ja nicht so schlimm. Ich finde einmal in der Woche reicht mittlerweile sowieso oder?" „Ja, eigentlich schon...Können wir ja am Donnerstag nochmal besprechen." „Ja. Ich fahre Leevi dann zum Training und fahr dann mit Mia zu meiner Mutter. Meinst du morgen erfahren wir endlich das Geschlecht?"
Das letzte mal als ich beim Frauenarzt war hatte sich unser Kleines wohl etwas versteckt und so hatte man das Geschlecht noch nicht eindeutig bestimmen können, weshalb wir jetzt natürlich auf heißen Kohlen saßen.
„Ich hoffe es doch." lächelte ich, woraufhin er ebenfalls lächelnd nickte.
„Was denkst du denn was es wird?"
„Bis auf deine Dauergeilheit als du mit Mia schwanger warst, bist du eher wie bei ihr, deswegen denke ich ein Mädchen." lachte er. „Ey..." „Hab doch Recht." „Na gut, stimmt schon." grinste ich. „Aaber ich tippe trotzdem auf einen Jungen." „Interessant." schmunzelte er.
„Weißt du, ich freue mich richtig auf Dienstag. Endlich wieder auf die Bühne." Schon übermorgen spielten die Jungs beim Frequenzy Festival in Berlin. Die Anfrage war sehr überraschend gekommen, da Sunrise Avenue ja jetzt ziemlich lange nichts neues rausgebracht hatten. Aber sie hatten sofort zugesagt und auch ich freute mich total sie wieder live zu sehen. „Ja, das wird toll. Wollen wir die Kinder denn jetzt bei meinen Eltern abliefern oder sie mit zur Show nehmen?" „Wir wollen mit Mama!"
Tatsächlich war Leevi noch nie bei einer Show dabei gewesen und er wünschte sich das natürlich total. Trotzdem wusste ich nicht ob zwei kleine Kinder da eher fehl am Platz waren. „Naja...wir spielen Recht spät...Ich hätte ehrlicherweise nein gesagt. Zumindest für Mia wäre es nicht ideal." „Wir beide wollen aber mit oder Mia?" „Ja!"
Ich guckte seufzend zu Samu, der auch nicht gerade begeistert aussah. „Bitte Papa! Ich war noch nie dabei!" „Ich weiß...Aber es wird total überfüllt sein...es ist sehr laut...
Backstagebereiche bei Festivals sind echt keine Orte für Kinder. Es wird sich noch eine andere Möglichkeit ergeben."
„Das ist aber blöd! Ich will mitkommen!" motze er direkt. „Keine Diskussion Leevi. Ich möchte das einfach nicht." „Ihr seid in der Zeit bei Oma und Opa, das ist doch auch schön."
„Nein! Ich will nicht zu Oma und Opa! Ihr seid soo blöd!" „Nein, dein Verhalten gerade ist blöd. Ich verstehe, dass du gerne mitmöchtest, aber ganz bald sind wir bestimmt auch wieder auf Tour und die Umgebung ist viel besser. Da geht es...naja nich so wild zu." sagte Samu und guckte dabei auch zu mir.
Doch das beruhigte Leevi überhaupt nicht. Stattdessen brach er in einem Schreikrampf aus und dadurch fing dann wiederum Mia an zu weinen.
Ich nahm sie sofort zu mir auf den Schoß und versuchte sie zu beruhigen, während Samu anhielt und Leevi zu sich nahm. „So mein Freund, du hörst jetzt auf zu schreien. Guck dir Mia mal an.
Nein heißt nein und da diskutiere ich jetzt auch nicht mit dir. Wir nehmen euch ja schon mit nach Berlin, wir hätten euch auch hier lassen können für die Tage." „Aber Papa..." „Ich möchte nichts mehr hören Leevi." Er senkte seinen Kopf traurig und er tat mir wirklich leid...Ich wusste wie sehr er seinen Papa und die Jungs mal auf der Bühne sehen wollte, aber auf einem Festival war das wirklich nicht ideal. Da musst er jetzt durch und es würde sicherlich bald eine andere Gelegenheit kommen. „Komm mal her mein Schatz."
sagte ich zu ihm. Er kam auch direkt, bevor ich ihn dann in meine Arme schloss. „Tut uns wirklich leid, aber das geht einfach nicht. Ein anderes Mal, versprochen?" Er schniefte nur und kuschelte sich fest an mich. „Aber vielleicht darfst du gleich nochmal mit Papa das Boot fahren hm?" „Ja?"
„Na klar." antwortete ihm Samu. Und so fuhren wir dann auch zurück zum Hafen.

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