27.Kapitel

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„Wollen wir vielleicht ein Stück weg von hier? Dahinten haben wir ein bisschen Ruhe." sagte Stella zu mir, woraufhin ich auch nickte und sie meine Hand nahm. „Gott, ich hab so verdammt gute Laune..." lachte ich und fuhr mit durch die klatschnassen Haare. „Das ist doch schön. Aber es ist gut mal eine kurze Pause zu machen, du bist total durchgeschwitzt." „Ich weiß, es ist auch soo heiß." „Na dann zieh dein Shirt aus."
„Na gut..." Genau das tat ich dann auch, bevor sie mit ihren Fingerspitzen über meinen nackten Oberkörper fuhr. „Deine Frau kann sich glücklich schätzen. Du bist bestimmt gut im Bett." „Ich tu was ich kann." grinste ich nur.
Jedoch wollte sie dann mit ihrer Hand eine Etage runter wandern, doch ich stoppte sie sofort. „Lass das lieber." „Anscheinend gefällst dir doch." „Samu!" hörte ich dann auf einmal laut von Riku. Er packte mich sofort am Arm und zog mich hinter sich her. „Ey, was soll die Scheiße Rik?" motzte ich direkt. „Diese verdammten Pillen. Du kommst jetzt mit, bevor du hier noch Scheiße baust und das morgen bereust. Das kann echt nicht dein Ernst sein gerade. Da guckt man einmal nicht hin und du verschwindest mit einer Frau, die nicht deine Ehefrau ist." schnaubte Riku und zog mich weiter hinter sich her. Wie doof war das denn jetzt? Ich wollte noch nicht nachhause, hier war es doch viel lustiger. Trotzdem saß ich kurz darauf in Raul's Van auf dem Rückweg nachhause. „Könnt ihr wenigstens die Musik lauter machen?" „Nein." „Ihr seid so uncool..." „Wir sind einfach erwachsen und nehmen kein Ecstasy Samu." sagte Riku zu mir. „Ist doch nichts dabei." „Ja ist nichts dabei, nur dass es illegal ist, aber hey, who cares?" „Du bist so ein Langweiler." „Dann bin ich das eben. Wenn ihr Pech habt, habt ihr bald eine Anzeige am Hals." „Spießer." „Bin ja mal gespannt was deine Frau dazu sagt, dass du neuerdings zum Feiern Drogen nimmst und deinen Schwanz am Hintern einer anderen reibst, obwohl du ganz genau weißt wie eifersüchtig sie auf Stella ist. Ihr ging's echt nicht gut, aber das scheint dir ja egal zu sein. Wie kann man denn bloß so dämlich sein hm?" „Sie wird's doch gar nicht merken Rikuu...Da war doch nichts dabei..." „Ich werd's ihr sagen du Idiot." „Wirst du nicht. Du bist mein bester Freund Rik..." So langsam kippte die gute Stimmung wieder, die Wirkung hielt nur ein paar Stunden und Riku's schlechte Laune machte das auch nicht gerade besser. Ich fühlte mich plötzlich total alleine gelassen und leer. Ich fror, obwohl ich klatschnass geschwitzt war. „Wir reden nochmal drüber, wenn du keine Drogen mehr intus hast." „Jaja..." „Nichts jaja. Sei froh, dass ich dich weggezogen habe, wer weiß was da noch gelaufen wäre. Du standest da ohne Shirt und mit einem Ständer." „Gar nichts wäre da gelaufen! Ich will nur Finja." „Das sah aber gerade anders aus." „Na ich kann doch nichts für meinen Körper." „Sei einfach leise jetzt Samu. Dass man immer dein Aufpasser sein muss auf Feiern, damit du keine Scheiße baust ey..."

Die Fahrt war total ätzend und ich war froh als ich endlich zuhause war. Riku brachte mich noch rein. „Sag ihr bitte nichts..." „Dann sag du es ihr." „Rik..." Er schüttelte nur den Kopf und dann ging er auch wieder. Ich trottete hoch ins Schlafzimmer und zog mich dann bis zur Unterhose aus, bevor ich mich neben Finja legte. Ich kuschelte mich von hinten an sie, aber ich konnte absolut nicht schlafen. Ich war hellwach. Keine Chance auch nur ein Auge zuzubekommen. Trotzdem blieb ich so liegen und genoss einfach nur Finja's Nähe. Langsam fuhr ich mit meinen Händen über ihren Bauch und begann sie am Hals zu küssen. Ich musste diese ganze Energie rauslassen...

Finja:
Mitten in der Nacht wurde ich von leichten Küssen an meinem Hals wach. Samu war wohl wieder da. „Schläfst du?" raunte er mir heiser ins Ohr. „Ja..." nuschelte ich mit geschlossene Augen in mein Kissen, bevor er seine Hand von hinten über meine Hüften zwischen meine Beine in meinen Slip schob. „Vögeln?" fragte er mich, wobei er dreckig lachend durch die Nase schnaubte. Zwar musste ich schmunzeln, aber ich hatte überhaupt keine Lust jetzt nachdem er mich einfach aus meinem Schlaf gerissen hatte. „Ich bin müde Baby..." sagte ich und schob seine Hand weg. Das schreckte ihn aber nicht ab, er fuhr mit seiner Hand unter mein Shirt und knetete meine Brust etwas plump, während ich seine Erektion an meinem Hintern spürte. „Heute nicht mehr Samu..." Ich schob seine Hand wieder weg, weshalb er dann total überreagierte. „Heute? Du willst mich seit 2 Wochen schon nicht mehr!" kam es total übertrieben pissig von ihm, während er sich aufsetzte. Total perplex setzte ich mich auch auf und starrte auf seinen Rücken. „Was ist denn jetzt los? Warum bist du gerade so? Es ist mitten in der Nacht. Sei gefälligst leise, die Kinder schlafen." „Wie soll ich denn sein, wenn meine Frau nicht mehr mit mir schlafen will hm?" „Du spinnst ja wohl, nur weil ich nicht immer meine Beine für dich breit mache, wenn dir gerade danach ist. Außerdem bist du total betrunken." „Nicht immer? Es sind fucking 2 Wochen!" „Na und? Letztens hat es dich nicht gestört, dass wir länger keinen Sex hatten. Es geht doch in unserer Ehe auch nicht nur um's Ficken." Schwankend erhob sich Samu vom Bett  und versuchte sich wieder anzuziehen. „Fuck!" fluchte er, denn die Hose bekam er erst beim zweiten Anlauf an. „Was hast du jetzt vor?" „Ich gehe wieder." „Samu, jetzt bleib bitte hier." Doch er ging strikt zur Haustür.
Vor lauter Wut über sein Verhalten schossen mir die Tränen in die Augen und noch bevor die Tür ins Schloss fiel rief ich ihm hinterher.
„Fein, dann geh halt, frag doch Stella ob sie Bock hat zu ficken!" „Mach ich vielleicht auch!" Mit einem lauten Knall fiel die Tür zu und ich starrte einige Sekunden ins leere, Bevor mir immer mehr Tränen über die Wangen liefen. „Scheiße!" Ich riss die Tür nochmal auf und rief ihn erneut hinter. „Bitte komm zurück Schatz!" Doch da war er auch schon in der Dunkelheit verschwunden. Warum hatte ich ihm diese Scheiße hinterher gerufen? Als ich dann Schritte hörte, wischte ich mir sofort die Tränen aus dem Gesicht und dann stand Leevi auch schon vor mir. „Mama?"
„Mein Schatz, warum bist du denn wach?" fragte ich ihn und hockte mich zu ihm.
„Hab euch gehört." „Es ist alles gut, lass uns zurück ins Bett, ja?" „Du kannst auch mit zu mir ins Bett." „Habt ihr gestritten?" „Nein, Papa schläft nur bei Riku heute, dem geht's nicht so gut." log ich während ich seine Hand nahm und wir ins Schlafzimmer gingen, wo wir uns dann unter die Decke kuschelten. „Schlaf schön weiter Süßer." „Ich hab gehört, dass ihr gestritten habt Mama." „Nur ein bisschen, aber das ist morgen wieder gut." „Ihr sollt nicht wieder Schluss machen." „Machen wir nicht mein Schatz. Wir lieben uns." „Und ihr bleibt für immer zusammen." „Ja, das tun wir." Daraufhin sagte er nichts mehr und schloss seine Augen. Während Leevi dann auch direkt einschlief, lag ich noch länger wach. Wo war Samu jetzt? Ging es ihm gut? Ich meine er war betrunken... Ich machte mir einfach Sorgen um ihn, nicht, dass er Scheiße baute. Das war ja schonmal fast schief gegangen, wäre Riku nicht bei ihm gewesen und hätte ihn gerettet. Ich versuchte positiv zu denken und mich zu entspannen, aber es fiel mir wirklich schwer.

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