160.Kapitel

174 12 2
                                    

Wir blieben noch eine Weile im Wohnzimmer,bis wir uns dann auch ins Bett legten. Ich merkte schon da wie unruhig Samu war, aber ich selbst war so kaputt, dass ich recht schnell einschlief. Mitten in der Nacht wachte ich dann aber dadurch auf, dass Samu sich wild im Bett herumschmiss und um Luft rang. Ich versuchte ihn also aufzuwecken, das dauerte aber recht lange. Erst nach guten 5 Minuten wachte er langsam auf, seine Atmung ging aber immer noch total schnell. Ich legte mich also komplett auf ihn rauf und und drückte mich fest an ihn. „Psscht...Alles ist gut. Ich bin hier. Das war nur ein Traum." sagte ich leise. „Beruhige dich..." Doch das war leichter gesagt als getan. Wahrscheinlich war es der Albtraum gewesen, den er regelmäßig hatte. Er fing an zu schluchzen und drückte mich noch fester an sich. „I...Ich..." „Pscht...du brauchst nichts sagen...Ich weiß..." Eine gute viertel Stunde weinte er und ich klammerte mich dabei einfach nur an ihn. Nur langsam kam er wieder zu sich. Er war total verschwitz, obwohl er noch total am Zittern war. „Geht's?" „Ja..." „Wollen wir noch schnell unter die Dusche? Du bist klitschnass geschwitzt, mein Schatz." „Ja..." Ich kam also langsam von ihm runter, sodass wir zusammen ins Bad gingen. Ich zog ihm seine Klamotten aus und dann gingen wir beide duschen. Dafür ließen wir uns auch Zeit. Danach ging es dann wieder zurück ins Bett.
Ich kam mit unter Samu's Decke und dann schliefen wir fest umschlungen ein.

Am nächsten Morgen war ich dann recht früh durch Finn wach. Ich stand also auf und ging schnellen Schrittes zu ihm. Er ließ sich schnell beruhigen, sodass ich ihn dann auch ganz in Ruhe schonmal stillen konnte. Und das genoss ich gerade auch sehr. Diese Stille und einfach mal der Fokus einzig allein auf Finn war wirklich schön. Und auch er genoss es, das merkte ich. 13 Wochen alt war er jetzt, was total verrückt war. Die Zeit rannte...Bestimmt eine halbe Stunde verbrachte ich bei ihm, bis dann Leevi und Mia Hand in Hand und noch total verschlafen reinkamen. „Mama, wach!" kam es grinsend von Mia, was mich schmunzeln ließ. „Ja, das sehe ich, Süße. Seid ihr schon lange wach?" fragte ich die beiden. „Nein, wir sind gerade erst aufgestanden." „Habt ihr denn schon Hunger?" „Ja!" kam es von beiden gleichzeitig. „Wollt ihr denn jetzt schon etwas essen oder sollen wir noch auf Papa warten?"
„Papa warten..." „Okay, wollen wir dann schonmal ein bisschen raus an die frische Luft?"
„Ja!" Ich band mir also Finn's Tragetasche um und setze ihn darein, bevor wir rausgingen.
„Papa schläft immer so lange." Samu schlief in letzter Zeit wirklich immer recht lange, aber das brauchte er auch. Außerdem brauchte er auch immer recht lange zum Einschlafen oder hatte diese Albträume. „Ja, aber das ist doch auch nicht schlimm." „Doch, kannst du Papa nicht wecken?" „Nein, das mache ich nicht. Ich kann euch gerne schon etwas zu essen machen."
„Nee." „Dann müssen wir noch ein bisschen warten."
Tatsächlich dauerte es noch über eine Stunde bis Samu aufstand. Und trotzdem sah er noch total müde aus. „Guten Morgen..." murmelte er, als er direkt auf mich zukam. „Hi...Wie geht's dir?"
fragte ich ihn und schlang meine Arme um ihn.
„Geht so..." antwortete er mir und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab. „Wir machen uns heute einen schönen Tag, Okay?" „Ja..."
„Bekomm ich einen Kuss?" fragte ich ihn, was ihn tatsächlich lächeln ließ und er seine Lippen auf meine legte. „Wo sind die Kids?" „Die spielen im Wohnzimmer. Sie wollten mit dem Frühstück auf dich warten." antwortete ich ihm. „Dann sollten wir jetzt unbedingt frühstücken, oder?" „Das wäre toll." schmunzelte ich, während Samu rüber zu Finn ging, der im Maxi Cosi ein wenig döste.
Wir bereiteten also das Frühstück vor und aßen dann erstmal ganz entspannt zusammen.
„Was machen wir heute?" Fragte uns Leevi dann.
„Müssen wir mal schauen. Das Wetter ist ja nicht so gut. Vielleicht können wir ja später nochmal spazieren gehen, wenn's besser wird. Ansonsten müssen wir uns erstmal drinnen beschäftigen." antwortete ich ihm. „Man..." „Ja, was soll ich machen, Leevi? Das Wetter kann man nicht beeinflussen." „Ich weiß...Können wir dann Musik machen, Papa?" „Ja." „Cool!" Ich wusste, dass es Samu gerade nicht leicht fiel Musik zu machen, da er das direkt wieder mit Druck und Stress verband, aber für die Kinder tat er es trotzdem. „Papa, du siehst soo müde aus. Hat Mama so laut geschnarcht?" fragte ihn Leevi, was ihn schmunzeln ließ. „Ja, es war kaum auszuhalten." Antwortete er ihm, was mich protestieren ließ. „Hey! Ich schnarche überhaupt nicht, du Spinner! Wenn hier jemand schnarcht wie ein finnischer Bär, dann ist es euer Papa."
sagte ich, was die Kids zum Lachen brachte.
„Lüge!" lachte tatsächlich auch Samu.
„Du weißt, dass es keine Lüge ist, mein Schatz."
„Das ist eine Frechheit." „Papa, man soll nicht lügen." haute Leevi raus, was uns erneut lachen ließ. „Hör auf deinen Sohn." „Jaja, ist ja gut. Aber nur manchmal." „Das akzeptier ich." lächelte ich und streichelte ihm dabei über seinen Arm. Hoffentlich würde seine Laune, so wie sie jetzt war, noch ein wenig bleiben.

Never Let Go Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt