Immer mehr Tage zogen ins Land und mit ihnen kam der Tag der Entscheidung, der Tag, an dem Lloyd entschied, wer von uns in sein Team kam, immer näher. Die letzten Tage brachten eine fiebrige Aufregung mit sich, die keinen kalt ließ (bis auf Zane vielleicht, aber der war ja sowieso ein cooler Typ). Auch ich war betroffen und träumte drei Mal hintereinander verschiedene Szenarien.
Szenario 1:
Ich kam in Lloyds Team, als beste versteht sich.
„Oh Nya, ich bin ja so froh, dass du in meinem Team bist", sagte Lloyd und warf sich mir vor die Füße.
„Oh Nya, du Göttin, aller Göttinnen", auch Jay huldigte mir, sie alle waren meine Sklaven...
Szenario 2:
„Es tut mir wirklich leid... nicht. Du bist nicht im Team, los mach, dass du weg kommst", sagte Lloyd und wedelte mit der Hand, seine Nase gerümpft, als sei ich etwas widerwärtiges.
„Ja Nya, geh", wiederholte Jay, wie sein Papagei.
Ich war nichts als Abschaum...
Szenario 3:
Wir alle starben bevor der Wettkampf zu Ende war.
Vielleicht sollte ich vor dem Schlafen nicht noch irgendwelche seltsamen Games spielen, dann würde ich vielleicht nicht so einen Mist träumen, dachte ich, als ich am letzten Tag erwachte.
Der letzte war echt... blutig gewesen.
Wieder einmal war ich alleine in meinem Zimmer, Cassie tauchte fast gar nicht mehr hier auf und ich wollte auch wirklich nicht wissen wo sie ihre Zeit verbrachte.
Beim Frühstück traf ich Jay, der schon enthusiastisch sein Müsli kaute.
„Ah guten Morgen Nya, hast du gut geschlafen? Also ich hab ja was ganz verrücktes geträumt, wirklich nicht zu fassen, wie mein Unterbewusstsein nur immer auf solche Sachen kommt", Jay lachte. „Wobei ab und zu habe ich durch einen Traum eine wirklich gute Idee für eine Maschine gehabt. Also sind meine Träume doch nicht so schlecht. Jedoch sind meine Maschinen auch nicht ganz ungefährlich, aber da ich sie ja nicht mal gebaut habe muss ich mir auch keine Gedanken machen, dass sie jemand gegen mich oder andere wenden könnte. Puhh mal wieder die Welt gerettet. Und wie sieht's bei dir aus Nya?"
„Morgen", sagte ich. „Lustig, ich hab heute auch was Seltsames geträumt."
„So was wie ich? Ich meine, ich habe heute Nacht geträumt ich sei durch ein Universum aus Zuckerwatte geschwebt während ich die Weltenformel mit der Wimper einer Mücke in ein Reiskorn geschrieben habe. Und dazu hörte ich Musik aus Milch. Moment mal woher weiß mein Unterbewusstsein, wie Musik aus Milch klingt?" Jay runzelte die Stirn.
„Ich weiß es nicht", ich zuckte die Achseln. „Jedenfalls war mein Traum brutal und blutig. Aber mal nur zum Verständnis, wie klingt Musik aus Milch?"
Kampf eins des Tages waren Jay und Ben, dann waren Cassie und Evan dran, die hatten echt ein Drama aus ihrem Duell gemacht und zum Schluss sozusagen der krönende Abschluss war Zane vs. Cole.
Coles Sense wirbelte herum und im selben Augenblick, wie er Zane geköpft hätte, drückte der ihm einen seiner Wurfsterne in den Hals.
Ein Unentschieden.
„Und das letzte Duell dieses Wettkampfes geht unentschieden aus!", Lloyd trat in die Mitte der Arena.
Jay und ich wollten uns gerade erheben und gehen, als Lloyd noch weiter sprach.

DU LIEST GERADE
Elementa
FantasyJeder von ihnen hat einen anderen Grund hier an diesem Wettkampf teilzunehmen: Cole - er will vor seinem Vater und dessen Erwartungen an ihn, die er nie erfüllen wird, flüchten Kai - er will endlich beweisen, dass er mehr kann, als nur klein sei...