„Shit, Shit, Shit", sagte ich immer wieder, wie eine Beschwörung. Dabei rannte ich etwas orientierungslos durch die Gänge, wo musste ich jetzt noch mal lang? Ich war zu spät, daran gab es nichts zu rütteln und, dass ich jetzt auch keine Ahnung hatte wo ich hin musste und wie der Weg dorthin aussah machte es auch nicht gerade besser.
Die Steinarena war vermutlich das erste Ziel, an dem ich nachsehen sollte, ABER: wo war denn bitte diese Arena?
Ja schon klar, ich war mitten drin, aber ganz so einfach war das nicht. Die eigentliches Arena, also da wo die Kämpfe stattfanden, war umgeben von einem riesigen Steinring, in dem unteranderem Schlafräume und andere Zimmer untergebracht waren. Und ich irrte gerade in dem Labyrinth von Gängen umher, die den Wohnteil, wie ich ihn nenne, durchziehen, wie einen Schweizer Käse.
Meinen Weg suchte ich nach Gefühl, denn eine Karte gab es nicht. Aber das wäre es doch mal. Eine Karte zur Orientierung, vielleicht schlug ich das dem Besitzer mal vor. Natürlich nur, wenn ich hier jemals lebend wieder raus kam.
Ich bog um eine Ecke und wäre beinahe auf die Knie gefallen um den Boden zu küssen. Da standen Menschen! Oh mein Gott da stand wirklich Menschen. Jetzt mussten es nur noch die richtigen Menschen sein.
Vorsichtig näherte ich mich ihnen und sah dank meiner überragenden Körpergröße Lloyd Garmadon in der Mitte der Versammlung stehen. Er war es wirklich. Der einzigartige Lloyd Garmadon.
„Verzeihung, dass ich so spät bin, aber ich hab es nicht gefunden", sagte ich sofort zu meiner Verteidigung. Wie auf ein Kommando drehten sich alle Köpfe zu mir, auch der von Lloyd Garmadon. Doch den nahm ich gar nicht wahr, denn mein Blick war auf den Jungen vor mir gefallen, der mich aus roten Augen ansah. Und diese roten Augen hielten mich fest und ich konnte mich nur mit Mühe losreißen.
„Du bist dann wohl Cole Black", sagte Lloyd.
„Ganz recht", sagte ich und schielte leicht nach unten, wo der Junge stand. Zum Glück hatte er sich wieder umgedreht, sodass ich seine Augen nicht mehr sah.
„Gut, da ihr endlich alle da seid können wir ja beginnen. Folgt mir bitte", sagte Lloyd und betrat die Arena.
Die Steinarena war einfach unglaublich. So weitläufig und einfach wunderschön in ihrer Schlichtheit.
Lloyd blieb in etwa der Mitte stehen.
„Wie ich eben schon gesagt habe, es geht hier um eure Elementarkräfte."
Äh davon wusste ich nichts. Das kommt davon wenn man zu spät ist, Cole, tadelte ich mich selber.
„Damit ihr besser trainieren könnt habe ich beschlossen euch in Zweier-Teams aufzuteilen. Da ihr allerdings eine ungerade Anzahl seid, wird auch eine Dreier-Gruppe entstehen. Ich werde jetzt die Paare verlesen.
Zane Julien und Dereth.
Jay Walker und Nya Smith.
Cole Black und Kai Smith.
Und Ben Parish, Evan Walker und Cassie Sullivan bilden eine Dreier-Gruppe."
Ich ließ so unauffällig wie möglich meinen Blick wandern, bis ich Kai gefunden hatte. Oder besser Kais Augen, denn er sah ebenfalls zu mir. Schnell blickte ich weg und fragte mich, was denn nur mit mir los war. Er war schließlich ein Junge und dass ich schwul war, wäre ja was ganz neues.
„Ihr werdet eure Elementarkräfte nur freisetzten können, wenn ihr tief in euch geht und akzeptiert, was ihr dort seht. Dann erreicht ihr euer volles Potenzial.", sagte Lloyd.
Woher wusste er das alles? Die Frage drängte sich mir unwillkürlich in den Sinn. Anderen offensichtlich nicht, denn es fragte niemand nach. Und ich wollte jetzt auch nicht der zu spät kommenden Streber sein.
DU LIEST GERADE
Elementa
Viễn tưởngJeder von ihnen hat einen anderen Grund hier an diesem Wettkampf teilzunehmen: Cole - er will vor seinem Vater und dessen Erwartungen an ihn, die er nie erfüllen wird, flüchten Kai - er will endlich beweisen, dass er mehr kann, als nur klein sei...