Mein Element war das Feuer, also würde meine Quelle bestimmt in einem der Vulkane auf der Insel liegen, dass würde ich wetten. Und genau das war der Grund weshalb ich schon seit Stunden einen Berg bestieg.
Zwischendurch blieb ich stehen, um wieder zu Atem zu kommen und die wunderbare Aussicht zu genießen.
Doch die Zeit drängte, ich durfte nicht zu lange stehen bleiben, Lord Garmadon wird bestimmt nicht auf uns warten.
Also raffte ich mich wieder auf und mir wurde schmerzhaft bewusst, dass ich alleine war. Cole hätte jetzt einen Arm um mich gelegt und mir so den restlichen Aufstieg erleichtert, doch Cole war nicht da.
Endlich oben angekommen holte ich tief Luft und sah mich um.
Vor mir ging es tief in einem Krater hinunter, an dessen Grund Lava leuchtete.
„Na dann", sagte ich und begann den Abstieg an der Felswand. Auch das war eher Coles Stärke. Warum erinnerte mich alles an Cole, fragte ich mich und versuchte die Gedanken abzuschütteln, ich musste mich hier konzentrieren.
Unten gab es einen Steinring um den Lava See, aus dessen Mitte ein Podest ragte. Das war zu 100% die Quelle, Ignace hieß sie, glaube ich.
Ich nahm so weit Anlauf wie ich konnte und sprang über die Lava auf die kleine Insel. Einen Moment lang kämpfte ich um mein Gleichgewicht, doch dann stand ich fest auf dem Boden. Vor mir war ein Loch im Stein gefüllt mit Lava. Da musste ich bestimmt mein Schwert reinlegen.
Ich zog es aus der Halterung auf meinem Rücken und ließ es langsam in die Lava gleiten. Hoffentlich schmolz es nicht so schnell. Jetzt nur noch meine Kraft. Das ging ja schon fast zu leicht.
Da bebte die Erde.
„War ja klar", murmelte ich. Bitte, bitte, jetzt nicht ausbrechen, Vulkan, flehte ich in Gedanken. Doch es war etwas ganz anderes.
Ein Drache tauchte aus der Lava auf und baute sich vor mir auf.
Von seinen roten Schuppen tropfte die Lava und als er sich schüttelte folge sie in alle Richtungen. Ein paar Tropfen trafen mich, doch ich spürte nur ein warmes Gefühl, so als würde warmes etwas zäheres Wasser über meine Haut fliehen, doch leider brannte eben dieses „Wasser" Löcher in meine Kleidung.
Der Drache richtete seinen Blick auf mich und Feuer sprühte aus seinen Augen.
„Okay, komm doch", sagte ich und ließ Flammen i meiner Hand auflodern.
Den Drachen schien das aber nicht sonderlich zu beeindrucken, denn er spie mir ungerührt seinen Flammenstrahl entgegen.
Ich konnte gerade so noch mit einem Sprung ausweichen, doch das schlimme war, dass die Insel viel zu klein war und ich wieder drohte mein Gleichgeweicht zu verlieren.
Ich fing mich und schoss nun meinerseits Salven von Feuer auf den Drachen.
Um dem auszuweichen sprang der Drache in die Lava. Das erzeugte eine echt große Welle, die auf mich zu rollte.
Oh nein, dachte ich noch bevor sie mich erreichte.
Sie brannte mein eines Hosenbein halb weg und steckte meinen Ärmel in Brand. Schnell riss ich mir den Stoff vom Arm, damit nicht alles verbrannte.
„Okay, das reicht jetzt! Das war mein Lieblingsoberteil gewesen", rief ich dem Drachen entgegen.
Dann sammelte ich wieder Feuer in meinen Händen, doch statt sie gegen den Drachen zu richten zielte ich auf die Quelle Ignace. Wollen wir doch mal hoffen, dass ich mein Shirt nicht umsonst geopfert hatte.
Der Drache schwamm durch die Lava auf mich zu und ich intensivierte die Flammen. Hoffentlich ging es dadurch schneller.
Gerade als der Drache mich erreicht hatte, schoss mein Schwer in einer Fontäne aus flüssigem Gestein in die Höhen und landete in meine Hand.
Sofort holte ich aus und versenkte meine Klinge im Hals des Drachen.
Rot und warm schoss sein Blut heraus und traf mich und durchtränkte die Reste meiner Kleidung.
Ich zog mein Schwert wieder heraus und beobachtete wie der Drach langsam in der Lava versank.
Heiß loderte Feuer durch mein Adern, pulsierte und fühlte sich einfach nur gut an.
Ein paar Minuten blieb ich stehen und genoss einfach das Gefühl der Macht, dann steckte ich mein Schwert zurück und machte mich auf den Weg nach Hause.

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Elementa
FantasyJeder von ihnen hat einen anderen Grund hier an diesem Wettkampf teilzunehmen: Cole - er will vor seinem Vater und dessen Erwartungen an ihn, die er nie erfüllen wird, flüchten Kai - er will endlich beweisen, dass er mehr kann, als nur klein sei...