„Es hat also jeder geschafft, den Drachen zu besiegen und die Waffen zu versiegeln?", fragte ich abschließend.
Alle nickten.
„Und du Daith hast es sogar geschafft, den Drachen zu zähmen", sagte ich und hoffte, dass Daith die Bewunderung aus meinem Ton heraushörte.
Daith nickte und lächelte mich mit einer Niedlichkeit an, bei der meine Knie ganz weich wurden.
„Genaugenommen ist der Drache eine Sie", sagte er.
„Du kannst mit dem Drachen sprechen?", fragte Kai.
„Äh, ja", sagte Daith. „Kannst du mit deinem nicht sprechen?"
„Wenn ich das versucht hätte wäre ich wahrscheinlich tot", sagte Kai.
„Ah, ja", murmelte Daith. „Yume hatte so was gesagt."
„Wer ist Yume?", fragte ich und verspürte aus irgendeinem Grund Eifersucht in mir aufsteigen.
„Yume ist die Wächterin der Quelle Van und jetzt auch meine Wächterin. Eigentlich sollte jeder Wächter auch über uns Gerufene wachen, aber mit der Zeit haben sich viele der Wächter verändert und verschließen die Quellen auch gegenüber der Auserwählten", sagte Daith.
„Donnerwetter", sagte Jay. „Das klingt fast wie etwas, das auch in Lloyds schlauem Buch stehen könnte."
„Woher weißt du das alles?", fragte ich und ignorierte Jays Kommentar.
„Yume hat es mir erzählt", sagte Daith.
„Hat sie noch mehr erzählt?", fragte nun auch Nya voller Interesse.
„Nein nicht wirklich, aber wenn sie das nächste Mal kommt erzählt sie bestimmt etwas."
„Weißt du wann sie das nächste Mal kommt?", fragte ich.
„Dann wenn ich sie rufe", sagte Daith. „aber dazu muss ich mich konzentrieren und ich bin im Moment viel zu müde dafür."
Er musste herzhaft gähnen.
„Ich bin auch dafür morgen weiter zu machen", sagte Jay. „Nya holte sich sonst noch eine Erkältung."
„Na, gut. Dann sehen wir uns morgen früh nach dem Frühstück hier in der Kommandozentrale. Es wird Zeit, dass Vater unsere Stärke erlebt."
Nach und nach leerte sich der Raum, nur Daith blieb. Er wartete anscheinend auf mich.
Ich ging zu ihm und er griff nach meiner Hand.
„Du hättest von deinem Wächter getötet werden können", sagte er leise.
„Du aber, rein theoretisch, auch von deiner", sagte ich. „Außerdem, lebe ich noch. Wenn ich tot wäre, könnte ich denn dann noch das tun?"
Ich beugte mich vor und küsste Daith. Wie sehr hatte ich mich doch danach gesehnt ihn wieder zu berühren!
Daith schlang seine Arme um meinen Nacken und wir küssten uns minutenlang.
„Ich will heute Nacht nicht alleine sein", flüsterte Daith als wir uns voneinander lösten.
„Keine Angst, ich bleibe bei dir", sagte ich und folgte Daith in sein Zimmer.
Kaum war die Tür ins Schloss gefallen, küssten Daith und ich uns wieder. Fester und leidenschaftlicher, als zuvor. Dabei glitten Daith Hände unter meinen Pulli, strichen über meine Haut und wanderten meinen Rücken hoch. Ich erschauderte bei seiner Berührung und Daith zog mir mein Shirt über den Kopf.
Ich umfasste seine Hüften und zusammen fielen wir auf sein Bett, das ein leisen quietschen von sich gab, aber das war uns egal.
Auch meine Hände fanden nur ihren Weg unter Daith Langarmshirt. Seine Muskulatur war vom jahrelangen Schmieden fest und ich konnte die einzelnen Stränge unter seiner Haut spüren. Daith küsste mich in die Halsbeuge und wanderte dann runter zu meiner Brust.
Ich konnte nicht anders und musste bei seiner Berührung aufstöhnen. Daith zog sich sein eigenes Oberteil aus, schlang seine Arme um meine Hüfte und zog mich ganz nah an sich heran, dabei küssten wir uns immer wieder.
„Lloyd", flüsterte Daith irgendwann und suchte meinen Blick. Seine gold-braunen Augen schimmerten. „Lloyd ich habe mich in dich verliebt." Dabei strich er mir durchs Haar, das vermutlich wie ein Vogelnest aussehen musste.
Da waren sie. Die Worte, die ich immer von jemand hören wollte.
Ich senkte meinen Kopf ganz nah an Daith Gesicht heran, so dass sich unsere Nasen berührten, mein Blick hielt seinen fest.
„Ich liebe dich auch Daith", sagte ich und küsste Daith mit all meiner Liebe, die in mir war. Er erwiderte meinen Kuss mit der gleichen Leidenschaft und für diese eine Nacht war alles perfekt. Doch danach begann wieder das Chaos.

DU LIEST GERADE
Elementa
FantasyJeder von ihnen hat einen anderen Grund hier an diesem Wettkampf teilzunehmen: Cole - er will vor seinem Vater und dessen Erwartungen an ihn, die er nie erfüllen wird, flüchten Kai - er will endlich beweisen, dass er mehr kann, als nur klein sei...