Es war Nacht, dann wurde es wieder Tag, ohne, dass ich auch nur ein Auge zugetan hatte. Die Kälte, die sich durch kein Feuer dieser Welt hatte vertreiben lassen war in mich gekrochen und hatte mich nicht mehr losgelassen. Mittlerweile fragte ich mich, ob ich nicht etwas überreagiert hatte. Doch ich war so weit gelaufen, dass ich nicht mehr wusste wo ich war.
Da hatte mich etwas von hinten gepackt und in einen Sack gesteckt. Ich hatte keine Zeit um zu schreien und ich war zu erschrocken um mich zu wehren.
Brutal wurde der Sack herum geworfen und ich landete schmerzhaft auf meiner Schulter und mein Schwert drückte sich in meine Seite. Zum Glück war es noch in seiner Schutzhülle, sonst hätte ich mich jetzt selbst aufgespießt. Moment mal. Mein Schwert. Damit konnte ich mich doch befreien!
Leider war das nicht ganz so einfach wie ich es mir vorgestellt hatte, denn mein Schwert war zwischen mir und dem Boden, auf dem ich wohl gerade lag, eingeklemmt.
Gerade als ich mein Schwert richtig zu fassen bekommen hatte, wurde der Sack wieder herumgeworfen und ich wurde durchgeschüttelt, bis ich wieder auf einen harten Grund aufkam. Dann wurde der Sack geöffnet und ich erblickte die größte Schlange, die ich je in meinem Leben gesehen hatte außerdem war sie lila und hatte fies glühende rote Augen
„Ah dass isst alsso einer von diessen Ninja, die hier neuerdingss überall rumlaufen"; sagte die Schlage und ich bekam Angst. Eine sprechende Schlage, die mich hatte entführen lassen. Und was noch viel schlimmer war, war, dass ich schon fast phobische Angst vor Schlange hatte. Ich musste mich unglaublich zusammenreißen um nicht laut loszuschreien, ich war vor Angst gelähmt.
„Fesssselt ihn. Ich möchte ihn gleich noch über sseine Freunde aussquetsschen und ich möchte nicht, dassss er abhaut", ordenete die Schlange an und entfernte sich von mir.
Die Diener der Schlange, die zum Glück Menschen waren, fesselten meine Handgelenke und dabei fanden sie auch gleich mein Schwert. Sie nahmen es an sich und wollten es wohl ihrem Herren geben.
Erst jetzt bemerkte ich, wo wir waren. Es war die Höhle in der Cole und ich gewesen sind, als wir auf der Suche nach Zane gewesen waren.
Cole.
Ich vermisste ihn so sehr, dass es schmerzte. Was hatte ich mir nur dabei gedacht ihn anzuschreien? Ich an seiner Stelle hätte ihm zwar davon erzählt, aber Cole war nicht ich. Cole war Cole und genau dafür liebte ich ihn. Was wenn ich ihn jetzt nie wieder sehen würde?
Die Diener schleiften mich hinter sich her in einen Käfig, der in der Mitte der Höhle aufgehängt worden war.
Dann kam die lila Schlange wieder, doch sie war nicht alleine. Eine andere, etwas kleinere, aber dennoch nicht weniger furchteinflößende, blaue Schlange folgte ihr.
„Dass, mein lieber Sscaless, isst einer der Ninja, die hier sschon sseit einigen Wochen die Gegend unssicher machen und unss daran hindern unsseren Gesschäften nachzugehen", sagte die lila Schlange.
Scales schlängelte sich näher an den Käfig heran und starrte mich aus ebenso roten Augen eindringlich an.
„Du bisst doch einer von den zweien, die hier neulich in der Eingangsshalle unssereess Zuhausse waren, oder?", fragte er mich zischend und ich wurde etwas rot bei dem Gedanken, dass diese Schlangen mich dabei beobachtet haben, wie ich Cole geküsst hatte. Für kurze Zeit überdeckte das Gefühl des Schams meine Angst, doch dann kam diese mit einer unglaublichen Wucht zurück.
„Antworte meinem Sstellvertreter", sagte die lila Schlange.
Doch ich erwiderte nichts, weil meine Stimme vor Angst gelähmt war.

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Elementa
FantasyJeder von ihnen hat einen anderen Grund hier an diesem Wettkampf teilzunehmen: Cole - er will vor seinem Vater und dessen Erwartungen an ihn, die er nie erfüllen wird, flüchten Kai - er will endlich beweisen, dass er mehr kann, als nur klein sei...