Meine Güte in den Schneefeldern war es vielleicht kalt! Ich war nur noch am Zittern, egal wie dick ich angezogen war. Auch Jay schien nicht immer warm zu sein. Zumindest konnten wir beide fliegen, was die ganze Sache angenehmer machte, denn wir wurden nicht nass.
Wir waren nun schon den zweiten Tag unterwegs und hatten immer noch keine Spur von Zane. Unsere Scanner liefen auf Hochtouren, doch Zane war nicht da.
Ich funkte Jay neben mir im Jet an.
„Ich hoffe Cole und mein Bruder haben mehr Erfolg, als wir."
„Das hoffe ich aber auch", antwortete Jay mir. „Nicht das die beiden zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind."
„Hey sie sind frisch verliebt! Hab nachsehen mit ihnen", verteidigte ich meinen Bruder.
„Ja wir aber auch oder?", sagte Jay mit einem Lachen.
„Ja sind wir auch und ich würde dir jetzt auch einen Kuss geben, wenn ich dafür nicht aussteigen müsste, durch die Kälte gehen und das Ganze dann wieder zurückgehen müsste. Also fühle dich geküsst", sagte ich.
Jay lachte, wurde dann aber schnell wieder ernst, was ungewöhnlich war.
„Du Nya. Ich wollte dich schon länger was fragen, aber ich dachte es wäre damit schon zu früh", druckste Jay ungewohnter Weise herum.
„Dann frag doch einfach jetzt Jay. was anderes als Nein sagen kann ich ja nicht."
„Okay, also wollen wir beide vielleicht zusammen in ein Zimmer ziehen?", fragte Jay nach kurzem Zögern.
Ich schwieg kurz, weil ich nachdenken musste. War ich denn wirklich schon so weit für so einen gravierenden Schritt? Jay und ich waren gerade mal weniger als einen Monat zusammen, aber im Gegensatz dazu steht, dass alles in mir drin geradezu danach schreit ja zu sagen. Immerhin spürte ich schon seit einiger Zeit, dass Jay der Richtige ist.
„Nya?", fragte Jay vorsichtig. „Es ist auch okay wenn du das jetzt noch nicht willst, ich will dich zu nichts drängen."
Jay war so süß, dass ich ihn am liebsten berühren würde, wenn es jetzt ginge.
„Ach Jay, natürlich möchte ich gerne mit dir in einem Zimmer wohnen", sagte ich aus dem Bauch heraus.
„Echt?", Jay klang erstaunt, fast so als hätte er erwartet, dass ich nein sage.
„Ja ganz echt."
„Oh Nya du weißt ja gar nicht wie glücklich du mich damit machst." Ich konnte Jays Strahlen durch den Funk hören und, dass er glücklich war machte mich ebenfalls glücklich.
Liebe war schon etwas Merkwürdiges.

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Elementa
FantasyJeder von ihnen hat einen anderen Grund hier an diesem Wettkampf teilzunehmen: Cole - er will vor seinem Vater und dessen Erwartungen an ihn, die er nie erfüllen wird, flüchten Kai - er will endlich beweisen, dass er mehr kann, als nur klein sei...