Lloyd

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Nach einer schier endlosen Zeit, während der ich mich die ganze Zeit gefragt hatte, ob ich nicht doch die falsche Entscheidung getroffen hatte, erschienen die Berge in denen der Tempel des Lichtes, jener Tempel in dem wir das Ritual der goldenen Waffen abgehalten hatten, lag.

Am Fuße des Berges hielt ich an und sprintete so schnell ich konnte die Stufen nach oben. Völlig außer Atem kam ich oben an.

Nach Luft japsend sah ich mich um.

Innen sah es noch genauso aus, wie ich es in Erinnerung hatte. Prachtvoll, voller Eleganz. Welche Geheimnisse der Tempel wohl noch bergen mag? Bestimmt mehr als nur die goldene Materie...

Ich konnte es fast spüren. Dieser Tempel war ein Ort voller Mystik und Legenden. Wenn man hier etwas finden wollte musste man sich auf seine Intuition verlassen, das hatte mir Onkel Wu schon auf den ersten Seiten seines Buches klar gemacht.

Also sah ich mich ruhig um und betrachtete die verschlungenen Muster des Marmorbodens. Die goldenen Fäden waren gewunden und gekringelt wie Rauch nur eben golden. Moment golden? War das was ich nicht suchte Gold? Ich sah mir den Boden an mehreren Stellen genauer an. Alle goldenen Elemente schienen zu einem Punkt zusammen zulaufen. Ich folgte den Fäden zu diesem Punkt. Von dort sah ich genau auf einen Berg und ein leichter goldener Schimmer sagte mir, dass das der Ort war, den ich gesucht hatte. Eine Welle voll Glück erfasste mich, weshalb war mir das denn nicht schon früher aufgefallen?

Mit derselben Hast, mit der ich eben die Treppen hochgestürmt war, sprang ich sie auch wieder herab und wäre beinahe ins Stolpern gekommen.

Heil unten angekommen schwang ich mich auf mein Bike und raste los, denn immerhin musste ich noch auf einen Berg steigen.



Und eben diesen Berg zu besteigen erwies sich als schwieriger als gedacht, aber ich schaffte es dennoch.

Außer Atmen stand ich oben auf dem Gipfel und musste einen Augenblick nach Luft schnappen, ich schloss kurz die Augen und versuchte meinen Puls zu beruhigen. Als ich die Augen wieder öffnete und mich umsah fiel mir als erstes der Krater direkt vor mir auf.

Ich lugte über den Rand und was ich darin sah verschlug mir den Atem.

Steine aus Gold!

Doch das, was diese Steine noch einzigartiger machte war, dass sie von innen heraus zu leuchten und zu pulsieren schienen. War das die goldene Materie von der Onkel Wu geschrieben hatte? Die lag hier einfach so herum? Das konnte ich fast nicht glauben.

Vorsichtig nahm ich einen Stein in die Hand und als nichts passierte, schnappte ich mir weitere, packte sie ein und machte mich umgehend auf den Rückweg.

Immer in der zwiespältigen Hoffnung, dass Zane da und nicht da war.

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